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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zurasen. Irgendwie gelang es ihm, auszuweichen. Er warf sich schützend über die aufschreiende Dunja. Sie schlang instinktiv die Arme um ihn. Funken sprühten. Glühende Hitze hatte die Winterkälte abgelöst und wirkte durch den krassen Übergang doppelt schlimm. Abi glaubte nicht mehr atmen zu können. Von überall her brausten ihm Flammenlohen entgegen. Ein Deckenrest knackte und ächzte. Abi warf sich mit Dunja zur Seite, halb in das Feuer hinein. Dort, wo sie sich gerade noch aufgehalten hatten, krachte der Rest des Daches herunter und stand ebenfalls sofort in hellen Flammen.
    Abis Kleidung fing Feuer.
    „Raus hier", keuchte er. „Kannst du laufen, Dunja?"
    Sie sah ihn nur aus weitaufgerissenen Augen an. Sie bekam so gut wie gar nichts von dem mit, was um sie herum geschah. Sie war in einer Art Trance. Abi verfluchte die Dämonen. Dies war die hauptsächliche Falle gewesen, die letzte. Sie hatten alles bedacht, auch, daß er sie mit irgendwelchen Tricks überrumpelte. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg. Aber das Feuer war überall, und die geborstenen Wände und Balken versperrten das Durchkommen.
    Wenn sie noch ein paar Minuten hier in der Feuerhölle verbrachten, starben sie.
    Abi Flindt wußte, daß er jetzt so schnell sein mußte wie noch nie in seinem Leben. Sie mußten beide durch die Feuerwand hindurch.
    „Du mußt laufen", sagte er eindringlich. „Laufen und klettern, Dunja, verstehst du? Und schütze dein Gesicht und deine Augen vor den Flammen! Tragen kann ich dich nicht."
    „Ich… ich kann nicht“, flüsterte sie. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Und mit jeder verstreichenden Sekunde wurde es schlimmer.
    „Schütze dein Gesicht", sagte Abi verzweifelt. „Deine Augen. Du darfst sie nicht verlieren." Und mit einem Ruck hob er sie hoch auf die Arme, schwankte einen Moment lang. Er war erschöpft, am Ende seiner Kräfte. Und jetzt mußte er noch einmal ein Wunder vollbringen.
    Er kam gerade zwei Meter weit. Dann versperrten ihm brennende Balken den Weg. Funken schlugen ihm ins Gesicht. Abi schrie und warf sich gegen das Holz. Es gab nach, rutschte weg. Noch höher brauste das Feuer an dieser Stelle. Aber sie mußten durch. Abi taumelte vorwärts.
    Plötzlich war da wieder die schneidende, gnadenlose Kälte. Er warf sich und Dunja in den schmelzenden Schnee, robbte weiter. Er wälzte sich über den Boden, löschte die Flammen, die an seiner Kleidung zehrten. Dann raffte er sich wieder auf und sah zu Dunja.
    Instinktiv hatte sie dasselbe getan wie er. Aber ihr Gesicht war rußgeschwärzt. Abi ahnte, daß er selbst nicht viel anders aussah. Aber das war unbedeutend. „Komm", keuchte er und streckte die Hand nach dem Mädchen aus. „Komm, weg hier… von dem Feuer weg…"
    Irgendwie krochen sie weiter, aber nicht zu weit. Irgendwann verlor Abi die Besinnung, und er hoffte, daß die Schwärze, die kam, ihn nicht für immer einhüllen würde.

    Er konnte nicht lange bewußtlos gewesen sein, denn als er die Augen wieder öffnete, brannte die Blockhütte noch. Aber das Feuer war klein geworden und leuchtete nicht sonderlich weit.
    Ringsum war der Schnee geschmolzen.
    Der Däne ahnte, daß die Nähe des Feuers ihm und Dunja möglicherweise letztlich noch das Leben gerettet hatte. In der hier herrschenden Kälte reichte es schon aus, eine halbe Stunde ruhig zu liegen, um Erfrierungen davonzutragen - und die hätten ihnen nach den Verbrennungen den Rest gegeben. Flindt richtete sich auf.
    Jede Bewegung schmerzte. Aber das zählte nicht. Wichtig war, daß er mit dem Leben davongekommen war. Und Dunja.
    Die Dämonen… sie waren fort. Wenn von ihnen welche gestorben waren, so hatten die Überlebenden die Leichen mitgenommen. Wahrscheinlich hatten sie nicht geglaubt, daß jemand das explodierende Haus lebend verlassen konnte, und waren verschwunden. Abi hätte es selbst im nachhinein auch nicht für möglich gehalten, wenn er es nicht am eigenen Leib erfahren hätte.
    Abi wankte zu der Russin hinüber. Sie war noch ohne Bewußtsein, aber ihr Puls ging regelmäßig. Abi atmete auf. Das Mädchen sah schlimm aus. Es würde noch ein paar Tage länger im Krankenhaus zubringen müssen. Aber erst einmal mußten sie dorthin kommen. Draußen, außerhalb des Waldes, würde der Schnee inzwischen fast unpassierbar geworden sein, und Abi hatte nicht mehr die Kraft, den Wagen immer wieder freizuschaufeln.
    Er wartete, bis Dunja wieder zu sich kam. Er küßte sie und half ihr beim Aufstehen. Dann

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