Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
stützten sie sich gegenseitig, während sie durch den Wald stolperten, dorthin, wo der Geländewagen stand. Seine Ausrüstung ließ Abi bis auf den Kompaß zurück. Wer sollte schon hierher kommen und sich die Waffen, Gemmen und allerlei sonstigen magischen Kleinkram unter den Nagel reißen? Das alles konnten später Tamarows Soldaten zusammenkehren.
    Irgendwann erreichten sie den zugeschneiten Geländewagen und kletterten hinein. Der Motor sprang an, aber der Wagen kam nicht mehr frei. Es war aussichtslos. Abi gab auf. Er ließ die Maschine laufen, damit die Heizung wenigstens einigermaßen funktionierte - sie war schlecht und schwach genug -, und schaltete das Funkgerät ein.
    „Notruf', krächzte er in das Mikrofon. „Hier Flindt. Ich rufe Baikonur. Holt uns ab, wir sind verletzt und stecken im Schnee fest. Rettet uns."
    Er wiederholte den Ruf in ähnlicher Form einige Male, dann schaltete er auf Dauerton und Dauersendung. Sie würden den Peilton anmessen und den Geländewagen finden.
    Wenn der Hubschrauber durch den Schnee kam, der sich hier draußen zum Sturm entwickelte.

    „So war das also", sagte Dorian Hunter nachdenklich. „Abi, ihr zwei habt fast noch mehr Glück gehabt als ich." Er drückte dem Freund auf dem Krankenlager die Hand. „Ich bin froh, daß ihr es geschafft habt. Ich hätte dich nur ungern vermißt."
    „Um ein Haar wäre es noch passiert, wenn das Benzin nicht so lange vorgehalten hätte", sagte Flindt. „Der Tank wurde gerade eine halbe Stunde vor Eintreffen des Hubschraubers leer, und damit auch Motor und Heizung. Wir wären erfroren."
    „Sie haben eure Sendung zu spät empfangen. Der Schneesturm hat die Funkfrequenzen irgendwie gestört. Dann war der Peilton da, aber niemand konnte etwas damit anfangen. Bis schließlich Tamarow auf die richtige Idee kam. Da hat er den Hubschrauber sofort losgeschickt. Die Männer haben noch die Blockhütte untersucht, genauer das, was davon übriggeblieben ist. Aber da war nicht mehr viel. Tamarow meint, daß in dieser Hütte auch die Werwolf-Telepathen übernachtet haben, die Baikonur vor Tagen ausspionierten."
    Abi nickte.
    „Wenn du gleich Dunja einen Besuch abstattest", sagte er leise, „dann sage ihr, daß ich morgen wieder selbst komme. Morgen darf ich wieder aufstehen, und dann bin ich bei ihr."
    Dorian lächelte.
    „Hoffentlich ist es gut, was ihr zwei da macht", sagte er. „Du kennst die Geschichte von den beiden Königskindern, nicht wahr? Das Wasser war zu tief… das Wasser zwischen Ost und West, Abi."
    Abi Flindt schloß die Augen.
    Er wollte nicht darüber reden. Seit drei Tagen lag er hier in diesem Krankenzimmer, und er fieberte danach, das Mädchen wiederzusehen, in das er sich verliebt hatte.

    „Es hat nicht ganz so geklappt, wie wir es eigentlich wollten", mußte sich Stjepan Lonkin eingestehen. „Und es hat uns, bei Luguris Fluch, mehr gekostet, als es eingebracht hat. Aber es ist als sicher anzunehmen, daß zumindest dieser Abi Flindt tot ist. Und das ist auch schon etwas wert. Der Dämonenkiller hat einen seiner Freunde verloren. Das wird ihn schwächen."
    „Vielleicht", wandte Stana Lonkin ein, der seine Wunden leckte, „ist es besser, wenn wir dennoch erst einmal für eine Weile in der Versenkung verschwinden. Wir haben genug geblutet. Wir wollten allenfalls noch unseren Brüdern in der KOSMOVEGA helfen, falls es ihnen gelingt, die Rakete dieses Kiwibin zu entern und zurückzukehren. Und dann sollten wir in unseren Löchern verschwinden, bis niemand mehr an uns denkt."
    „Wir sind eine starke und mächtige Dämonensippe, wir können uns nicht einfach völlig aus dem Geschehen zurückziehen."
    „Völlig nicht, aber wir sollten uns nicht so schnell wieder so stark exponieren wie in diesem Fall. Der Dämonenkiller soll denken, er habe einen großen Sieg errungen. Dann haben wir für später freie Hand, wenn wir jetzt den Schwanz einziehen."
    „Ich werde darüber nachdenken", sagte Stjepan, der Alte. „Doch warten wir nun ab, was aus unseren Brüdern wird."

    „Die Kursdaten stimmen", sagte Kapitän Iljuschin. „Wir haben sie. In etwa einer Stunde sind wir so nahe dran, daß Sie daran denken können, umzusteigen, Brüderchen Kiwibin."
    Der Dämonenjäger verzog das Gesicht.
    „Für meine Begriffe sind wir schon fast etwas zu nahe dran", sagte er.
    „Ich traue den Abwehrzeichen nicht mehr. Vielleicht sind sie beim Start beschädigt worden, oder in der Reibungshitze beim Durchstoßen der Atmosphäre. Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher