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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurück. „Ein Verräter war er nicht", sagte der Corun von Paricza. Den Titel trug Paylaczer, nachdem mit Maczinkor der einzige ernstzunehmende Konkurrent um die Macht ausgeschaltet worden war.
    Paylaczer hatte ihn mit eigener Hand getötet, als die Friedensstifterin Cebu Jandavari sich Ende Mai im Punta-Pono-System an Bord der RI-COSSA mit Maczinkor traf, um über die Dienste der Überschweren als Schutzund Ordnungstruppe zu verhandeln. Nach dem Tod des verhaßten Widersachers war der Weg frei geworden zur alleinigen Führung aller Pariczaner. „Nein, ein Verräter war er nicht." Paylaczer stieß ein brüllendes Gelächter aus, das genügte, um diejenigen aus der Zentralebesatzung, die noch nicht geflohen waren, zurück an ihre Plätze zu schicken. Das Lachen erstarb.
    Paylaczers Gesicht wurde wieder hart und grausam. „Er war feige, und Feigheit ist zehnmal schlimmer als Verrat. Feigheit und Winseln haben an Bord meiner Schiffe nichts zu suchen." Paylaczer sah sich um. „Merkt euch das! Alle!"
    Der Corun von Paricza stampfte los und war mit wenigen wuchtigen Schritten vor dem Schachteinstieg des Antigravlifts. Noch einmal drehte die massige Gestalt sich um und schlug sich mit der linken Faust gegen die Brust, die sich etwas mehr vorwölbte als die der anderen Überschweren, die Paylaczer um einen halben Kopf überragte.
    Ein kantiger Kopf mit tiefschwarzem, kurzen Haar, ungepflegt wie eingefettetes und angestrichenes Stroh. Die Haut des breiten, grünlich schillernden Gesichts war großporig, derb und zernarbt. Zwischen den Wulstlippen zeigten sich gelbliche Zähne, die wie verwitterte Grabsteine aussahen. Die Nase darüber glich einer platten Kartoffel, die Ohren waren wild wuchernde Haut- und Knorpellappen, und die eiskalten Augen blickten nicht ganz parallel.
    Noch einmal brach der Corun in brüllendes Gelächter aus, bevor er einen Bildschirm aus der Wandverankerung riß und in eine Monitorgalerie schleuderte. Funken sprühten, es gab Kurzschlüsse. Überschwere vor der Galerie sprangen in Entsetzen auf und brachten sich mit weiten Sätzen in Sicherheit. „Schafft die Leiche ins All", befahl Paylaczer der Mannschaft. „Nein, ein Verräter war er nicht."
    Erneut schlug die Faust gegen die Brust. „Eine Frau spürt so etwas. Also nehmt euch alle vor mir in acht.
     
    2.
     
    Zur gleichen Zeit befanden sich auch die LOMORAN der Friedensstifterin Cebu Jandavari und Roi Dantons MONTEGO BAY auf dem Weg nach Archetz. Das linguidische Delphinschiff und der terranische Kugelzellenraumer kamen von Lingora in der galaktischen Eastside. Die dramatischen Ereignisse auf der Heimatwelt der Linguiden waren allen Beteiligten noch in frischer Erinnerung. In weniger als zwei Tagen, am
     
    1.
     
    Juli 1173 NGZ, sollten die LOMORAN, und ihr Geleitschiff den Kugelsternhaufen M13 erreichen.
    Roi Danton wollte bis dahin noch einiges geklärt haben. „Sie läßt sehr auf sich warten", brummte Marfin Kinnor in seinen Bart, dessen prächtige Zöpfe nicht zuletzt dafür sorgten, daß man ihn in Anlehnung an den legendären Freihändlerführer Anson Argyris den „Kaiser" nannte. Er ließ es sich gerne gefallen. Sein ganzes Äußeres rief die Erinnerung an Argyris wach, nur besaß dieser ganz bestimmt bessere Manieren als der Ertruser-Klon aus der Jahrhundertserie, der fast als Biont auf einer Randwelt gelandet wäre. Nur seinem Geschick verdankte er es, wegen seiner Fleischallergie nicht als Gen-Müll behandelt worden zu sein. Diese Allergie war Folge eines Gen-Fehlers und im Grunde gegen die vollkommen herausgebildeten Eigenschaften vernachlässigbar, die aus Kinnor eine Kampfmaschine erster Güte machten.
    Nur, Monos und seine Schergen hatten es in der Hinsicht mehr als genau genommen.
    An Bord der MONTEGO BAY war der Ertruser seit fast zwei Monaten. Roi Danton hatte ihn, zusammen mit anderen Galgenvögeln, auf der Freihandelswelt Lepso gefunden und zu seinem neuen Zweiten Piloten und Navigator gemacht. Dies geschah im Rahmen des neuen Images, das Perry Rhodans Sohn sich gegeben hatte.
    Er hoffte, damit an die Friedensstifter heranzukommen, die in diesen Tagen weniger Frieden als vielmehr Unruhe und Zwist in der Galaxis stifteten.
    Es war ihm besser geglückt, als erwartet. Allerdings um den Preis, daß Michael Rhodan jetzt von jedem Uneingeweihten für den ergebenen Diener und Bewunderer Cebu Jandavaris gehalten wurde. Nur wenige Vertraute kannten das Spiel, das er spielte. Der Öffentlichkeit hatte er durch erbitterte

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