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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für Sekunden den Atem an, während Cebu Jandavari mit ihrer Antwort zögerte. Er bemühte sich, seine Miene unter Kontrolle zu halten. Denn er wußte gut genug, daß die Friedensstifter aus jedem noch so leichten Zucken eines Muskels, aus jedem Blinzeln zuviel, treffsichere Schlüsse auf das zogen, was hinter der Stirn eines Gegenübers vorging. „Das ist richtig", gab Jandavari zu. „Wir brauchen die Überschweren, auch wenn wir mit ihren Methoden nicht immer einverstanden sein können." Sie kam einem Einwand Rois mit einer Geste zuvor. „Leider haben wir nicht die Zeit, uns jetzt darüber zu unterhalten. Wir können es bei passender Gelegenheit nachholen. Nichts ist tödlicher als unausgesprochene Worte."
    „Da stimme ich dir vollkommen zu", bemerkte Roi zweideutig.
    Sie ging darauf nicht ein. „Wenn es dir hilft, Sando Genards tragischen Tod zu verschmerzen, erlaube ich dir, die Hintergründe weiter zu erforschen und nach den Entdeckungen zu suchen, die er machen konnte. Vielleicht wird er auf diese Art eine nachträgliche weitere Würdigung erfahren. Natürlich darf deine Aufmerksamkeit für die Dinge nicht darunter leiden, die wir im Rusuma-System antreffen werden. Ich habe dich nicht umsonst gebeten, der LOMORAN nach M13 das Geleit zu geben."
    Natürlich war es ein Befehl gewesen, keine Bitte. Und natürlich hoffte die Friedensstifterin, daß Roi Dantons Ehrgeiz irgendwann verblassen würde, wenn1 sie ihm höchstoffiziell die Erlaubnis zu Nachforschungen gab.
    Ganz sicher wußte sie auch, daß er momentan gar keine Gelegenheit hatte, sich um Genards Entdeckungen zu kümmern.
    Vielleicht hatte sie ihn am Ende gar deshalb zu ihrem Geleitschutz nach M13 und Archetz befohlen. Roi bedankte sich und gab sich zufrieden. Es folgten noch einige Nebensächlichkeiten, dann beendete Cebu Jandavari die Verbindung. Die überdimensionale Projektion ihres albinotischen Gesichts erlosch. „Das war’s also", stellte Zachary Erbten fest. „Jetzt sind wir schlau."
    Michael Rhodan gab keine Antwort.
    Am Abend des
     
    1.
     
    Juli 1173 NGZ erreichten die LOMORAN und die MONTEGO BAY das Rusuma-System im Kugelsternhaufen M13, der Keimzelle alter und neuer arkonidischer Macht. In M13 waren jedoch auch die weitaus unberechenbareren Vertreter aus der großen Völkerfamilie der Arkonidenabkömmlinge großgeworden, die Aras, die Springer und die Überschweren.
    Um die Aras brauchte sich Roi Danton jetzt nicht zu sorgen, dafür um so mehr um die Überschweren und Springer. In Cebu Jandavaris Auftrag war er bei den Springern gewesen, um ihnen von dem Handelsabkommen des Friedensstiftertriumvirats Aramus Shaenor, Balasar Imkord und Dorina Vaccer mit der Kosmischen Hanse zu berichten. Dies kam, nach den Versprechungen der Friedensstifter an die Springer, einem Vertrauensbruch erster Ordnung gleich.
    Ihnen war zugesagt worden, dafür sorgen zu wollen, daß sie ihre ursprüngliche Bedeutung in der Galaxis zurückbekamen. Was das bedeutete, war ziemlich klar. Einst hatten die Springer das galaktische Handelsmonopol besessen. Nichts ging ohne sie beim Handel der Milchstraßenvölker untereinander. Dieses Handelsmonopol war erst durch Perry Rhodan und das Solare Imperium gebrochen worden. Es hatte Kriege darum gegeben, Intrigen, Anschläge. Die Springer waren danach nie wieder das gewesen, was sie jahrtausendelang in der Milchstraße dargestellt hatten.
    Seit Einführung der Neuen Galaktischen Zeitrechnung kontrollierte die Kosmische Hanse weitgehend den innergalaktischen Handel.
    Und nun kamen die linguidischen Friedensstifter und stellten den Springern in Aussicht, nach all den vielen Jahrhunderten des stillen Grolls und der Unterdrückung wieder zu alter Größe zu gelangen.
    Natürlich verbarg sich dahinter ihre eigene Machtpolitik, anders war das Vorgehen der Friedensstifter nicht mehr zu bezeichnen.
    Wer sich ausgerechnet die Überschweren als Schutztruppe zulegte und an den galaktischen Machtstrukturen zu rütteln begann, der betrieb keine reine Friedenspolitik.
    Der linguidische Affront konnte, wenn man die Springer kannte, nur den Verlust der Springer für die Friedensstifter bedeuten. Jedenfalls hätte Roi seinen alten Dreispitzhut darauf verwettet, obwohl er sich fragte, ob die Friedensstifter denn tatsächlich so dumm sein konnten, diese Konsequenzen ihres Tuns nicht zu erkennen.
    Er sollte tatsächlich eine Überraschung erleben.
    Schon beim Einflug in das System sprachen die Orter lebhaft an. Dann, als die MONTEGO BAY

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