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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußte bisher nicht, was aus ihr geworden war. Die Entfernung von der Lokalen Gruppe bis zum Reich der Zwölf Galaxien betrug rund vierzig Millionen Lichtjahre. Es gab keine Funkverbindung. Ein Raumschiff, das mit Hilfe seines Metagravantriebs einen Überlichtfaktor von 65.000.000 Millionen entwickelte - viel mehr gab es dieser Tage noch nicht -, brauchte mit Auftauch- und Orientierungsphasen nahezu acht Monate, um diese Distanz zu überwinden. Die ROBIN war im Juli 1172 nach Estartu aufgebrochen. Heute schrieb man September
     
    1173.
     
    Mit der Rückkehr der Tekener-Expedition war also frühestens in fünf bis sechs Monaten zu rechnen, je nachdem, wie lange sie brauchte, um Kontakt mit der Superintelligenz herzustellen.
    Die Nakken dagegen waren schon früher in der Mächtigkeitsballung der zwölf Sterneninseln gewesen. Sie mußten Wichtiges in Erfahrung gebracht haben, sonst hätten sie nicht versucht, Balinor auf dem gefährlichen Weg über eine Raumzeitverfaltung quasi zeitverlustfrei in die Milchstraße zurückzuschicken. Der Versuch war mißlungen. Balinor hatte darüber das Leben verloren. Aber inzwischen waren die CHRINAAR und die MONAGA zurückgekehrt. Jeder Terraner, der etwas auf sich hielt, würde brennend daran interessiert sein zu erfahren, welche Informationen die nakkischen Kundschafter aus dem Reich der Superintelligenz ESTARTU mitbrachten. „Weißt du, wie man Paunaro von hier aus erreichen kann?" fragte Sato Ambush.
    Sellash schaute ein wenig unsicher drein. „Ich weiß es nicht genau. Aber ich kann es versuchen", antwortete er. „Paunaro ist nicht immer ansprechbar."
    „Versuch’s und gib dir Mühe", forderte der Pararealist ihn auf. „Die Sache ist wichtig."
    Er hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da meldete sich der Interkom mit einem hellen, durchdringenden Summton. Ein Bild leuchtete auf. Gallas Gesicht war zu sehen. „Wir haben hier etwas, das du dir vielleicht anschauen möchtest", sagte die junge Frau. „Nikki meint, wir hätten deine Maschine gefunden."
    „Könnt ihr mir das Bild hierher übertragen?" fragte Sato Ambush. „Lieber nicht", antwortete Galla Campos. „Wir wissen nicht, ob und wie die Kommunikationskanäle, an die unsere Unterkünfte angeschlossen sind, überwacht werden."
    Der Pararealist entschied sich ohne langes Zögern. „Ich komme sofort", sagte er. Nachdem die Verbindung unterbrochen war, wandte er sich an Prentice Galway. „Hilf unserem Freund Sellash, eine Verbindung mit Paunaro oder sonst irgendeinem Nakken herzustellen. Sag’ ihm, wir wollen wissen, welche Informationen die CHRINAAR und die MONAGA aus Estartu mitgebracht haben."
     
    *
     
    „Das Problem ist, daß wir nicht wissen, in welche Richtung wir blicken", sagte Nikki Frickel. „Aber ich würde sagen, hier haben wir es mit einem Lagerraum zu tun, der sich unmittelbar unter dem Gelände des Raumhafens befindet."
    Das Bild zeigte eine weitläufige Halle. Sie war größtenteils leer. Hier und da lagen ein paar Transportgüter, die darauf zu warten schienen, daß sie an Bord eines Raumschiffs gebracht wurden. Galla führte das Aufnahmegerät im Zoom-Modus auf eine Ansammlung von Bauteilen zu, die Sato Ambush sofort wiedererkannte. Nikki Frickel sah seine Augen aufleuchten und fragte: „Ist er das?"
    „Das ist der Paranakk, in seine Bestandteile zerlegt", bestätigte der Pararealist. „Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo dieser Raum liegt", sagte die Kommandantin der TABATINGA. „Dann können wir uns das Zeug unter den Nagel reißen und unbemerkt verschwinden."
    „Das kann nicht allzu schwer sein", meinte Sato Ambush. „Ich bin mit der Kommunikationstechnik der Nakken einigermaßen vertraut. Immerhin habe ich etliche Monate auf Akkartil verbracht. Wenn ihr mich an die Kontrollen laßt, bin ich sicher, daß ich ..."
    „Einen Augenblick noch", unterbrach ihn Nikki Frickel. „Während wir nach dem Paranakk suchten, sind wir auf etwas anderes gestoßen. Das wird dich vielleicht interessieren."
    Das Bild wechselte. Ein anderer Raum wurde sichtbar. Darin befanden sich mehrere Nakken, die sich rings um einen gläsernen Behälter postiert hatten. Im Behälter befanden sich Balinors physische Überreste.
    Die Nakken schwebten auf ihren Gleitpods und bewegten sich kaum. Sie vermittelten den Eindruck, daß sie mit allen Sinnen auf den Inhalt des gläsernen Sarges konzentriert waren. Es waren nirgendwo Instrumente zu sehen, aber wer Nakken kannte, der begriff sofort, daß die

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