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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gastropoiden damit beschäftigt waren, die Leiche zu analysieren.
    Sato Ambush betrachtete die Szene genau. Es standen insgesamt acht Nakken um den gläsernen Behälter.
    Keiner von ihnen schien Paunaro zu sein - es sei denn, er hätte die Markierungen auf seiner Kleidung und seinem Körper aus irgendeinem Grund geändert. „Wonach suchen sie?" fragte Nikki Frickel. „Ich kann nur spekulieren", antwortete der Pararealist. „Balinor kam per Raumzeitfalte aus Estartu. Unterwegs ist ihm irgend etwas Schreckliches widerfahren. Alle Anzeichen weisen darauf hin, daß er kurzfristig auf Wanderer landete und eine Begegnung mit der Superintelligenz ES hatte. Ob es sich um eine Fiktiv-Version Wanderers handelte oder um den echten Wohnsitz des Überwesens, wissen wir nicht. Auf jeden Fall hat Balinor eine Spur von ES gefunden, und ich nehme an, daß die Nakken wissen wollen, wie sie seine Reise nachvollziehen können."
    „Warum, meinst du, suchen die Nakken nach der Superintelligenz?" wollte Nikki Frickel wissen. „Wenn wir davon eine Ahnung hätten, wären wir in unserem Verständnis der Schneckenartigen einen gewaltigen Schritt weiter", antwortete Sato Ambush lächelnd. „Sie nennen die Superintelligenz ›das Innerste‹.
    Was sie damit meinen, wissen wir nicht, und warum sie meinen, der einzige Zweck ihres Daseins sei es, das Innerste zu finden, verstehen wir noch weniger."
    Auf dem Bild, das die Kommunikationsanlage projizierte, war Bewegung entstanden. Einer der acht Nakken hatte sich umgewandt. Die Sehorgane seiner Sichtsprechmaske zielten genau auf das Aufnahmegerät. „Sie haben uns", sagte Galla Campos plötzlich.
    Das Bild erlosch. „Eine Spur auf uns angesetzt?"
    „Ja."
    Die Tür glitt beiseite. Draußen auf dem Gang, der vom Antigravschacht herbeiführte, schwebten fünf Roboter.
    Sie hielten Waffen in den lappenförmigen Greiforganen, die sich an den Enden ihrer flexiblen Metallarme befanden. Sie sprachen Interkosmo. Sie sprachen vor allen Dingen, offenbar eigens für diese Aufgabe instruiert, alle zur gleichen Zeit. „Ihr seid bei einer unzulässigen Handlung ertappt worden", erklärten sie unisono. „Ihr habt euch sofort in eure Quartiere zu begeben und dürft diese bis auf weitere Anweisung nicht mehr verlassen."
    Es war ihnen nichts anderes übriggeblieben, als der Aufforderung zu folgen. Die Roboter waren bewaffnet. Die Mentalität, die ihrem Programm innewohnte, entsprach der eines Nakken. Man durfte den Robotern ohne weiteres zutrauen, daß sie bedenkenlos das Feuer eröffnen würden, wenn ihren Befehlen nicht Folge geleistet wurde.
    Sato Ambush kehrte gehorsam in seine Unterkunft zurück. Einer der Roboter postierte sich als Wache vor seiner Tür. Prentice Galway war nicht mehr zugegen, ebensowenig Sellash, der Biont. Der Pararealist versuchte, den Interkom in Betrieb zu nehmen, aber das Verständigungssystem war offenbar abgeschaltet worden. Er war auf die Kommunikationsmittel seines SERUNS angewiesen. Er sprach mit Prentice Galway, Galla Halge Campos und Nikki Frickel und vergewisserte sich, daß sie sich alle zumindest für den Augenblick in Sicherheit befanden und niemand Gefahr drohte. Wo Sellash geblieben war, wußte auch der Mann aus Irland nicht. Prentice Galway berichtete, er sei von einem Roboter aus Sato Ambushs Quartier geholt und in seine eigene Unterkunft gebracht worden. „Sellash war plötzlich nicht mehr da", sagte er. „Er muß sich irgendwie verdrückt haben."
    „Weißt du, ob es ihm gelang, Verbindung mit Paunaro aufzunehmen?" wollte der Pararealist wissen. „Nein, weiß ich nicht", antwortete Prentice Galway. „Du erinnerst dich ja, wie das bei ihm funktioniert. Er hat diese eingebauten Geräte. Manchmal hört man, wie er Funkkontakt mit jemand aufnimmt, manchmal hört man es nicht."
    Nikki Frickel hatte andere Sorgen. Das Schicksal des Bionten interessierte sie nicht im geringsten. Sie war die Kommandantin eines Raumschiffs, für das sie verantwortlich war, einschließlich der Besatzung, die sich an Bord befand. „Wie geht’s weiter?" fragte sie. „Lassen wir uns hier einfach festsetzen? Vor meinem Eingang hängt ein Roboter, den ich mühelos mit einem einzigen Schuß ausschalten kann. Wollen wir uns diese Behandlung weiter gefallen lassen, oder verschaffen wir uns Luft? Mich hält nichts mehr auf Akkartil. Ich will fort von hier. Auf dem Raumhafen steht ein Fahrzeug namens TABATINGA, für das mir das Beschaffungsamt der Liga Freier Terraner eine Rechnung über

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