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1585 - Monsterfahrt

1585 - Monsterfahrt

Titel: 1585 - Monsterfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon mal gesehen, und zwar in den Augen der Bestie.
    Es war der Augenblick, an denen ihnen etwas klar werden musste, wobei sie so weit nicht denken konnten, denn so etwas konnte einfach nicht sein. Aber sie waren nicht in der Lage, ihren Verdacht durch Schauspielerei zu verbergen, und das bemerkte Dolny auch.
    Er hatte sich auf sie einstellen können. Umgekehrt war es nicht der Fall, und deshalb hielt Dolny alle Trümpfe in der Hand.
    Er bewegte sich wieder, und Roman sah ihn plötzlich dicht vor sich. Der Mann war schnell wie eine Raubkatze.
    Roman wollte noch schreien, aber Dolnys Faust war schneller. Sie bohrte sich in seine Magengrube und raubte ihm die Luft. Nur ein würgendes Geräusch drang aus seiner Kehle, als er zusammenbrach.
    Katja wollte ihrem Mann helfen, doch Dolny ließ es nicht zu. Er schlug ihr ins Gesicht.
    Das hatte die Frau noch nie in ihrem Leben durchgemacht. Nicht nur ihr Kopf wurde nach hinten gerissen, sie schaffte es auch nicht mehr, auf den Beinen zu bleiben. Sie fiel nach hinten und wurde von Dolny aufgefangen, damit es keinen zu starken Laut gab, wenn sie auf den Boden schlug.
    Noch in der Schräglage musste sie den zweiten Schlag hinnehmen. Er erwischte sie seitlich an der Stirn, und so brach sie endgültig zusammen.
    Roman konnte ihr nicht helfen. Der Treffer in die Magengrube hatte ihm die Luft geraubt. Er kniete noch keuchend am Boden und hatte beide Hände gegen seinen Leib gepresst. Ihm war speiübel, und er stand dicht davor, sich zu übergeben. Dabei schwankte er von einer Seite zur anderen. Er nahm alles nicht mehr so genau wahr, was sich in seiner Umgebung abspielte. Die Wände kamen auf ihn zu, als wollten sie ihn zerquetschen.
    Dolny war eiskalt. Er hob den rechten Fuß kurz an und trat Roman gegen den Kopf.
    Es war das Aus für den Mann.
    Dolny schaute zu, wie er zur Seite sackte. Beide waren ausgeschaltet, und genau das hatte er gewollt. Er öffnete weit den Mund. Dabei sah er aus, als wollte er laut lachen. Das allerdings verkniff er sich.
    Die erste Hälfte seines Triumphs hatte er genossen. Jetzt machte er sich an den zweiten Teil. Er wusste, dass sich das junge Ehepaar Hilfe geholt hatte. Zwei Männer, die sich in der oberen Etage des Hauses herumtrieben.
    Um sie würde er sich später kümmern. Darüber machte er sich keine Gedanken. Sie aber würden etwas erleben, das ihnen den Verstand rauben würde, das stand für ihn ebenfalls fest.
    Seine nächste Aufgabe zog er schnell durch. Er konnte die beiden Bewusstlosen auf keinem Fall hier liegen lassen. Er musste sie wegschaffen und machte sich sofort an die Arbeit.
    Er schleifte die leblosen Körper in den Raum, aus dem er gekommen war. In der Mitte gab es die Öffnung, durch die er aus dem Keller geklettert war. Er warf die beiden nicht hinein, sondern ließ sie in einer Ecke liegen, in der sie nicht so schnell entdeckt werden konnten.
    Danach kicherte er, rieb seine Hände und freute sich auf den zweiten Teil…
    ***
    War das Haus im Erdgeschoss noch relativ übersichtlich gewesen, so änderte sich das in der oberen Etage. Da gab es nicht mal so etwas wie einen Flur. Hier waren Wände entfernt und anders hingestellt worden, und man hatte auf Türen verzichtet.
    Harry hatte die korrekte Bezeichnung für diese Etage gefunden. »Das ist ein kleiner Irrgarten«, wiederholte er immer wieder.
    Ich konnte ihm nicht widersprechen. Da es kein elektrisches Licht gab, hatte ich meine Leuchte eingeschaltet, die die nötige Helligkeit abgab, sodass wir nicht ganz blind durch die Gegend wandelten.
    Ein lebendes Wesen entdeckten wir nicht. Aber eine alte Truhe, die unter einem schmalen Fenster stand. Das Möbelstück erweckte meine Neugierde, und auch Harry war gespannt darauf, was wir fanden, wenn der Deckel angehoben wurde.
    Ich musste mich nicht anstrengen. Es war ein Zeichen, dass jemand die Truhe öfter benutzt hatte.
    Harry hielt den Deckel fest, damit ich hineinleuchten konnte.
    Der helle Lichtstrahl fiel nicht auf funkelndes Gold, Geschmeide oder Edelsteine, hier war es etwas anderes, auch wenn ein Vergleich schon zutraf.
    Brieftaschen, Geldbörsen, auch Geldscheine und Münzen, die sich auf dem Truhenboden verteilten.
    »Gott, John, das ist die Beute, die man den Opfern abgenommen hat. Das muss sie einfach sein.« Er schaute mich von der Seite her an und wartete auf eine Bestätigung.
    Er bekam sie durch mein Nicken.
    »Dann arbeitet dieser verfluchte Dolny mit dem Monster zusammen. Etwas anderes gibt es nicht.«
    »Kann

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