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1585 - Monsterfahrt

1585 - Monsterfahrt

Titel: 1585 - Monsterfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gingen. Sie fühlten sich nicht wohl in ihrer Haut, das war ihren Blicken anzusehen. Aber die offen stehende Tür befand sich hinter ihnen, und so war der Fluchtweg frei.
    John Sinclair und Harry Stahl verschwanden in der oberen Etage. Sie waren nur noch zu hören, wie sie die einzelnen Zimmer durchsuchten.
    Katja schaute hin und wieder nach draußen, weil sie das Monster suchte, aber von der Bestie war weder etwas zu sehen noch zu hören.
    »Was werden die beiden ausrichten können, wenn das Monster plötzlich auftaucht?« fragte sie.
    Roman winkte ab. »Ich denke weniger an das Monster, sondern mehr an Dolny.«
    »Du hast Angst vor ihm?«
    Roman lachte leise. »Er ist jedenfalls einer, den ich nicht in meine Wohnung einladen würde.«
    »Das kannst du laut sagen. Ich würde wirklich gern wissen, wo er sich herumtreibt.«
    »Im Dorf haben sie Angst vor ihm.«
    »Das stimmt.«
    »Er ist ein Außenseiter.«
    »Richtig, Katja.«
    »Und das Monster ist es auch. Ich bin der Meinung, dass es zwischen ihm und dem Untier einen Zusammenhang gibt. Und erinnere dich daran, was der Glatzkopf sagte. Dieser Dolny hat schon immer hier gelebt. Er - er - ist auch nicht älter geworden. Kannst du das glauben? Oder hat man uns da Märchen erzählt?«
    »Kann man sich so etwas überhaupt ausdenken?«
    »Keine Ahnung.« Sie biss sich auf die Lippe. »Es muss dabei etwas dran sein. So ohne Grund erzählt man das nicht.«
    Roman wollte zustimmen, schluckte seine Worte allerdings hinunter, denn er hatte ein Geräusch gehört, das aus einem der Zimmer gedrungen war. Zu identifizieren war es nicht. Er legte einen Finger auf die Lippen und schaute gespannt in die Richtung.
    »Was ist denn?«, flüsterte seine Frau.
    »Ein Laut, der nicht hierher passt.«
    »Eine Stimme?«
    »Nein.«
    Beide traute sich nicht, nachzusehen. Sie blickten schräg nach vorn. Da gab es die Zimmer, deren Türen nicht geschlossen waren, sodass sie hineinschauen konnten. Aber es war nichts zu sehen, weil die Dämmerung bereits in die Räume sickerte.
    Aber das unheimliche Geräusch blieb. Möglicherweise war es ganz normal und klang nur in dieser Umgebung so unheimlich.
    Beide atmeten schwer. Die Anspannung bei ihnen nahm zu. In keinem der Zimmer war eine Bewegung zu erkennen, aber es dauerte nicht lange, da änderte sich dies.
    »Da ist er, Roman.«
    Der Mann sagte nichts. Beide standen zwar nicht unter Schock, aber der Vorgang hatte ihnen den Atem verschlagen, und sie sahen, wie sich jemand aus dem Boden hervor in die Höhe schob und sich langsam aufrichtete. »Der war im Keller…«
    Roman achtete nicht auf die Bemerkung seiner Frau, die ja recht hatte. Obwohl die Sichtverhältnisse auf eine gewisse Entfernung hin nicht besonders gut war, erkannten sie doch den Mann, der sie eingesperrt hatte.
    »Dolny«, ächzte Katja.
    »Ja, er ist es.«
    »Sollen wir fliehen?«
    »Auf keinen Fall. Ich will wissen, was er von uns will.«
    »Es ist sowieso schon zu spät«, murmelte Katja.
    Auch wenn sie jetzt eine Flucht versucht hätten, wäre es ihnen nicht mehr gelungen, denn sie standen im Gegenlicht und waren bereits entdeckt worden.
    Ihrer Meinung nach bewegte sich der Mann ungewöhnlich schnell, als er mit wenigen Schritten das Zimmer verließ und in den Bereich des Eingangs geriet.
    »Ach, da seid ihr ja wieder. Wie schön.« Er sprach leise und kicherte zudem hämisch.
    »Was wollen Sie?«, fragte Roman.
    Dolny hielt an. Er fuhr mit den Fingern der Linken durch sein fettiges Haar.
    »Was ich will? Das ist eine mehr als dumme Frage. Wer ist denn in dieses Haus eingedrungen? Ich nicht. Es gehört mir. Ihr habt Hausfriedensbruch begangen und…«
    »Ach ja? Und was haben Sie mit uns gemacht? Eingesperrt! Einfach so. Ohne dass wir Ihnen etwas getan hätten.«
    »Ich wollte euch warnen. Ihr gehört nicht hierher.«
    »Und was haben Sie hier zu verbergen? Ein Monster etwa? Ein Wesen, das sechs Männer umgebracht hat? Das einfach nur grauenhaft ist? Ist das etwa zu erklären?«
    Sie hörten ihn lachen. Dann kam er einen Schritt näher. »Alles ist zu erklären, wenn ich es will.«
    »Dann wollen Sie doch mal«, sagte Roman.
    »Ja.« Dolny nickte. »Ihr werdet es bald erleben. Sehr intensiv sogar. Niemand dringt ungestraft in mein Haus ein.«
    Er trat noch einen Schritt vor, und jetzt sahen die beiden, dass sich seine Augen verändert hatten.
    Sie waren mit einem anderen Glanz erfüllt, der ihnen trotzdem bekannt vorkam.
    So kalt, so hart, ohne Gefühl.
    Diesen Glanz hatten sie

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