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1586 - Wen die Rache trifft

Titel: 1586 - Wen die Rache trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ablehnung. Toran war ebensowenig bereit, sie zu empfangen, wie Me.nno. Die beiden Patriarchen waren mit ihren Friedensbemühungen nicht einverstanden.
    Sie stehen sich in unversöhnlichem Haß gegenüber! erkannte Dorina Vaccer. Es wird sehr schwer sein, hier Frieden zu stiften.
    Sie tat, als bemerke sie die Absicht nicht, dankte für den Termin und stimmte ihm zu, obwohl sie davon überzeugt war, daß sie ihre Mission in vier Wochen längst erfüllt haben würde. Sie schaltete ab.
    Nachdenklich lehnte sie sich gegen einen Tisch. Ihr Einstieg war nicht sonderlich erfolgreich gewesen, und sie hatte wiederum das Gefühl, daß ihre Fähigkeit, Frieden zu stiften, nachgelassen hatte.
    Es wird eine vorübergehende persönliche Krise sein, versuchte sie sich zu beruhigen.
    Zwei Frauen betraten den Raum und baten sie um ein Gespräch. Sie waren die ersten, die ernsthaft daran interessiert zu sein schienen, daß die Fehde mit der Tryolla-Sippe beendet wurde. „Ich habe gesehen, wie die beiden Frauen im Avarial getötet wurden", erklärte die eine. Sie hatte sich mit dem Namen Svikja vorgestellt. Sie war eine füllige Frau mit geradezu winzigen Händen. „Es war ein schrecklicher Anblick, den ich nie vergessen werde. Er hat mich zur Besinnung kommen lassen. Deshalb meine ich, daß es keine weiteren Toten mehr geben darf. Mit der Fehde muß sofort Schluß sein."
    „Menno und Toran haben mit der Verlobung von Lesa und Sukeris den richtigen Weg eingeschlagen", fügte die andere hinzu, eine zierliche Frau mit einem spitzen Mausgesicht. „Leider wurde die gute Absicht nicht belohnt. Wie man sagt, haben sich Lesa und Sukeris auch schon zerstritten."
    Dorina Vaccer faßte Vertrauen zu ihren Besucherinnen und hörte ihnen geduldig zu. Und die beiden Frauen schienen ihrerseits zu spüren, daß sie es ehrlich meinte. „Wir haben heimlich Verbindung mit einigen Frauen der Tryolla-Sippe aufgenommen", vertraute Svikja ihr schließlich an. „Eine von ihnen ist eine Tochter Torans von Tryolla. Sie hat großen Einfluß auf den Patriarchen. Vorhin hat sie uns gesagt, daß sie dich gern sprechen möchte."
    Dorina Vaccer horchte auf. Mit einer derartigen Chance hatte sie zu einem so frühen Zeitpunkt nicht gerechnet. „Bist du dazu bereit?" fragte die füllige Frau. „Jederzeit", antwortete die Friedensstifterin. „Wann?"
    „In einer Stunde. Vorher kann die Tochter Torans nicht in der Nähe sein. Sie wird zu einem verlassenen Gen-Labor kommen, das nicht weit von hier entfernt auf dem Weg zu den Tryollas liegt."
    „Ich bin einverstanden", erklärte Dorina Vaccer. „Wir müssen dich bitten, sehr vorsichtig zu sein und vorläufig noch nichts von dem Treffen zu erzählen", sagte Svikja.
    Eine Stunde später betrat Dorina Vaccer eine kleine Halle, in der eirte Reihe von Antigravgleitern parkten. Sie wählte eine Maschine aus. Verstohlen beobachtete sie einige Männer und Frauen, die aus einem der abzweigenden Tunnel gekommen waren und leise miteinander redend zum Antigravschacht gingen. Beruhigt stellte sie fest, daß man sie kaum beachtete.
    Die Arkoniden warfen ihr nur einen flüchtigen Blick zu und schienen sich nicht weiter für sie zu interessieren.
    Niemand versuchte, sie aufzuhalten.
    Die Friedensstifterin lächelte, als sie der Syntronik das Ziel angab.
    Menno von Volleren und Toran von Tryolla sollten sich wundern! Der erste wirklich wichtige Kontakt bahnte sich an.
    Wenn das bevorstehende Gespräch nur halb so erfolgreich war, wie sie hoffte, würde die Fehde bald beendet sein.
    Der Gleiter schwebte in einen der Tunnel ein und beschleunigte. Einige hell erleuchtete Fenster flogen vorbei, dann verzögerte die Maschine auch schon wieder und hielt in einer Kuppel mit Dutzenden von kreisförmig angeordneten Maschinen.
    Dorina Vaccer stieg aus und sah sich um. Ihre Gesprächspartnerin schien noch nicht dazusein.
    Gelassen ging die Friedensstifterin zu einer der Maschinen hin, die kaum einen Meter hoch war, und setzte sich darauf.
    Geduldig wartete sie. Einige Minuten verstrichen, dann vernahm sie plötzlich das Scharren von Füßen hinter sich. Sie drehte sich um, und ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. „Nein!" stammelte sie. „Nicht!
     
    7.
     
    Lalektat steuerte die Antigravplatte. Dazu mußte er sich auf den Bauch legen, weil er nur so den kleinen Hebel für den Vortrieb erreichen konnte. Seine Schwester und Laworn hockten hinter ihm und hielten sich an einem Stahlbügel fest.
    Das war auch notwendig, denn das Heck der

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