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1587 - Rebellion der Sterblichen

Titel: 1587 - Rebellion der Sterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ränke, wir begegnen ihnen."
    „Das ist dasselbe."
    „Besondere Situationen", entgegnete Hagea Scoffy düster, „erfordern besondere Maßnahmen. Mögen wir auch außerstande sein, später einmal vor uns selbst zu bestehen: Wir müssen so handeln, weil es keine andere Möglichkeit gibt.
    Aber zunächst einmal warten wir ab. Hören wir an, was der Fremde zu sagen hat."
    Eine halbe Stunde später landete neben ihren Fähren ein Diskusschiff von nur fünfzehn Metern Durchmesser. Der Schleuse entstieg ein Mann von knapp einsneunzig Größe.
    Soweit Hagea das beurteilen konnte, schien er für terranische Verhältnisse schlank und durchtrainiert, gleichzeitig wirkten die Schritte kraftvoll und absolut sicher.
    Seine Kleidung war auf den ersten Blick ein Schock: Das an den Schultern stark, beinahe lächerlich ausgepolsterte Oberteil schillerte in allen Grundfarben, die goldenen Kragen lagen eng am Hals. Dagegen wirkte die knallrote Hosefast schlicht. Ihre Enden schlössen mit schweren, vergoldeten Stiefeln ab. Eine Silberkette hing über einem Hemd aus kostbarem Material, für das er wahrscheinlich auf einer der Springerwelten viel Geld bezahlt hatte. Oder, so dachte sie, Danton hatte die Kette gestohlen. Immerhin hatte er sich einen Ruf als Pirat erworben.
    Ein Blick in sein Gesicht ließ die lächerliche Kleidung rasch vergessen.
    Hagea studierte ohne jede Hemmung Dantons Augen und Mund. Dieser Mann war eine Persönlichkeit. Er stand gewiß nicht unter Cebu Jandavaris Einfluß; das hätte sie nach wenigen Sekunden bemerkt. Statt dessen hatte die andere in ihrem erwachenden Dünkel übersehen, auf welchen Erfahrungsschatz Danton zurückgreifen konnte. In seiner Miene stand nicht die geringste Unsicherheit. Er benutzte Cebu Jandavari und nicht sie ihn.
    Mit stutzerhaftem, affektiertem Gang bewegte sich Danton auf die drei Friedensstifterinnen zu. Und gleichzeitig spiegelten seine Züge eine Form von Verwegenheit wider, die wahrscheinlich echt war. „Ich grüße euch. Und ich freue mich, zu drei berühmten Friedensstifterinnen vorgelassen zu werden ..."
    „Halt!" rief Alaresa Anceott aufbrausend. „Hör auf mit den Floskeln, bevor du unsere Zeit verschwendest."
    Danton stockte mitten im Satz.
    Nonari Vojerina fügte hinzu: „Cebu Jandavari hast du täuschen können, Roi Danton. So sehen wir, wohin Hochmut führt. Aber versuche nicht, mit uns dasselbe zu tun, wenn du Vertrauen willst."
    Der Terraner ließ ein paar Sekunden verstreichen. Er versuchte, den Friedensstifterinnen Verblüffung vorzuspiegeln, analysierte hinter seiner Maske jedoch ohne jede Erregung die Lage. „Woher wißt ihr das?" fragte er dann. „Cebu Jandavari schaut nicht tief genug, weil sie zuviel zugleich sehen und bedenken will. Sie vertraut dem Anschein - wir dagegen zweifeln. Der Zweifel läßt uns die Gesamtheit der Zeichen erkennen. Bitte sprich offen mit uns."
    „Gut. Ich habe Cebu hereingelegt, das stimmt! Aber ich habe nicht vor, dasselbe mit euch zu versuchen."
    „Wessen Bote bist du, Roi Danton?"
    Der Mann lächelte kaum merklich. Für eine Friedensstifterin jedoch besagte die feine Mimik ebensoviel, als habe er seine Gedanken laut geäußert. Danton war ein sehr kluger Mann. Er hatte sofort erfaßt, welche Bedenken hinter der Frage standen. „Ich bin nicht als Bote hier. Auch nicht als Bote der Cebu Jandavari. Ich weiß, ihr drei tragt keine Zellaktivatoren.
    Deshalb vertraue ich euch. Aber ich weise euch darauf hin, daß an eurer Verschwiegenheit mein Leben hängt. Ein falsches Wort - und ich bin so gut wie tot."
    „Wir schätzen dein Vertrauen hoch, Roi Danton. Und wir sichern dir unsere Verschwiegenheit zu."
    „Ich bin ein Gefolgsmann der Cebu Jandavari geworden, das ist wahr. Aber ich unterliege, soweit ich es weiß, nicht ihrem Einfluß. Im Gegenteil, ich arbeite gegen ihre Ziele. Deshalb hat mich der Arkonide Atlan in die Existenz des Datenträgers eingeweiht, der auch euch vorliegt. Ich meine den Fall Aramus Shaenor."
    „Bist du deswegen hier?" fragte Hagea Scoffy. Über ihre Sorgen bezüglich Cebu Jandavaris hatte sie das Naheliegende fast vergessen. „Ja. Das ist der einzige Grund. Ich möchte wissen, wann ihr etwas zu unternehmen gedenkt. Und vor allem wo; ich habe die Absicht, euch dorthin zu folgen."
    „Wir benötigen keine Aufsicht", wehrte Alaresa Anceott ab.
    Roi Danton antwortete mit brutaler Offenheit: „Es geht nicht um Notwendigkeiten von eurer Seite. In diesem Fall mache ich die Spielregeln. Mein Vertrauen zu

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