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1588 - Die falsche Kette

Titel: 1588 - Die falsche Kette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf Aramus Shaenor zu stürzen und ihm den Zellaktivator mit Gewalt abzunehmen.
    Dieser Gedanke war fast so extrem wie Aramus Shaenors Verhalten.
    Außerdem hätte sie mit einem solchen Überfall höchstens erreicht, daß man sie doch noch nach Teffon brachte.
    Früher oder später wird man das sowieso tun, dachte sie. Aber ich muß es ja nicht auch noch beschleunigen.
    Sie betrat ihr bisheriges Arbeitszimmer.
    Ihr war klar, daß sie möglicherweise nie wieder hierher zurückkehren würde. Darum begann sie, alles zusammenzusuchen, was sie nicht zurücklassen wollte.
    Sie war fast damit fertig, als plötzlich zwei Gestalten aus dem Nichts vor ihr erschienen.
    Der eine war Michael Rhodan, der andere Gucky.
    Als sie hörte, was diese beiden von ihr wollten, war sie einen Augenblick lang versucht, ihnen zu sagen, daß sie sich zu jenem Wesen namens Teufel scheren sollten, das sie und ihresgleichen in derlei Situationen selbst oft und gern in einschlägiger Weise erwähnten.
    Was hatten diese Fremden in der Kima-Höhle zu suchen?
    Aber dann begriff sie, daß es einzig und allein um zwei Linguiden ging, die dort festsaßen.
    Einer davon war Adonor Cyrfant.
    Das ließ die Dinge in einem anderen Licht erscheinen.
    Dorina Vaccer half, die beiden zu befreien.
    Als sie danach in ihr Arbeitszimmer zurückkehren wollte, um ihre Habseligkeiten zu holen, wimmelte es in dem ganzen Gebäude von Überschweren. Hagea Scoffy und die beiden anderen waren verhaftet worden.
    Aramus Shaenor hielt eine Rede an das linguidische Volk.
    Dorina Vaccer sah ihn auf einem Bildschirm und hörte ihm einige Minuten lang zu. Sie stellte fest, daß die Bewegung der Kette sich weiter beschleunigt hatte.
    Schließlich traf sie eine Entscheidung.
    Sie fuhr zum Raumhafen und bat auf der MONTEGO BAY um Asyl.
     
    10.
     
    18.10.1173 NGZ, Terra Sie standen hinter der gläsernen Wand und diskutierten miteinander.
    Sie waren sich uneins.
    Es ist nur eine List! sagten die Gesten des einen. Wir sollten uns hüten, auf sie hereinzufallen.
    Wer weiß, was diese Friedensstifter diesmal wieder im Schilde führen!
    Aber sie ist freiwillig hergekommen! gab die Haltung eines anderen zu bedenken. Und auf dem Flug hierher hat sie sich mustergültig benommen.
    Darauf würde ich nicht allzuviel geben, besagte die Mimik eines dritten. Sperrt sie ein! Danach sehen wir weiter.
    Und dann plötzlich eine Geste, schnell und verstohlen, wie ein warnendes Flüstern: Vorsicht! Sie beobachtet uns!
    Dorina Vaccer wandte sich hastig ab. Sie stand auf und trat an die gegenüberliegende, ebenfalls gläserne Wand.
    Von dort aus blickte sie auf die fremde Stadt hinab.
    Es war eine sehr große Stadt. Riesige Gebäude ragten in den blauen Himmel hinauf. Breite Straßen zogen sich zwischen den Gebäuden hin.
    Die Linguidin hoffte inständig, daß sie nicht gezwungen sein möge, den Rest ihres Lebens hier zu verbringen.
    Sie hörte das Geräusch einer sich Öffnenden Tür und drehte sich um.
    Zwei Terraner kamen auf sie zu: Perry Rhodan und sein Sohn Michael. Sie wirkten beide ruhig und gefaßt.
    Aber es war eine angespannte Ruhe. „Wir müssen mit dir reden", sagte Perry Rhodan.
    Dorina Vaccer rührte sich nicht. „Deswegen bin ich hier", erwiderte sie mit ausdrucksloser Miene.
    Rhodan betrachtete die Linguidin nachdenklich. „Du hast um Asyl gebeten", sagte er schließlich. „Ich kann und will dir die Tatsache nicht verheimlichen, daß einige von uns dir diese Geschichte nicht abnehmen. Wir haben mit euch Friedensstiftern in letzter Zeit Dinge erlebt, die uns sehr mißtrauisch gemacht haben. Du gehörst zu den höchsten Repräsentanten des neuen politischen Systems der Linguiden. Wir alle kennen deine Fähigkeiten. Wir sind nicht bereit, uns dir auszuliefern, indem wir dir zuhören."
    Dorina Vaccer schwieg. „Ich hoffe, daß du das verstehen wirst", fuhr Perry Rhodan fort. „Wenn deine Absichten ehrlich sind, wird es dir sicher gelingen, uns auch ohne Anwendung der linguidischen Sprachtechnik davon zu überzeugen."
    „Was soll ich tun?" fragte Dorina Vaccer ruhig. „Du wirst deine Geschichte hier, in diesem Raum, erzählen", sagte der Terraner. „Wir werden dir von draußen zuhören."
    „Das ist mir recht", erklärte die Linguidin.
    Rhodan und sein Sohn wandten sich ab und gingen hinaus.
    Dorina Vaccer wartete geduldig, bis die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte. „Fang endlich an! Ich will wissen, warum du ausgerechnet hier auf Terra Schutz und Hilfe suchst!"
    Das war

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