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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wasser ihre Füße. Es umspülte und überholte sie. Hagea Scoffy und Alaresa Anceott begannen zu laufen, um den Vorsprung einzuholen, den die beiden Männer gewonnen hatten.
    Doch sosehr sie sich auch beeilten, sie konnten die vorauseilende Flutwelle nicht mehr überholen.
    Die Sonne war mittlerweile untergegangen, und es wurde rasch dunkel. „Und ich dachte, wir hätten ihr Vertrauen gewonnen", keuchte Hagea Scoffy. „Ich fürchte, sie machen sich lustig über uns."
    „Sie wollen uns prüfen", erwiderte Alaresa Anceott atemlos. „Und sie wollen, daß wir die Insel so entkräftet erreichen, daß wir nicht, gewaltsam gegen Mesta Saronove vorgehen können."
    Das war es!
    Hagea Scoffy erkannte, daß die beiden Schüler klug und überlegt vorgegangen waren.
    Das Wasser stieg rasch. Hatte es zunächst nur ihre Füße umspült, so reichte es ihnen nun schon bis an die Waden. Dadurch wurde es immer anstrengender, durch das Wasser zu laufen. Hinzu kam, daß die beiden Frauen die weichen und nachgiebigen Stellen im Sand nun nicht mehr erkennen konnten. Immer wieder sackten sie bis an die Oberschenkel ein und mußten sich mühsam freikämpfen.
    Beide waren vollkommen erschöpft, als sie das rettende Ufer erreichten. Keuchend brachen sie zusammen und rangen nach Luft. Tyro Ames und Kasfo Laeta beugten sich lächelnd über sie und suchten sie nach Waffen ab. „Das war nur zur Vorsicht", erläuterten sie, als sie keine fanden. „Wir sollten jetzt weitergehen, oder es kann Tage dauern, bis ihr Mesta Saronove sprechen könnt. Sie hat bereits angedeutet, daß sie sich nach dem Großen Experiment zur Meditation zurückziehen wird. Es ist also besser, wenn ihr euch aufrafft und mit uns kommt."
    Ein schmaler Pfad führte durch dichten Wald steil auf eine Anhöhe hinauf. Oben brannten zahlreiche Lampen. „In der Mitte der Insel befindet sich eine Lagune", berichtete Kasfo Laeta eifrig. „Sie entleert sich bei Ebbe vollkommen, so daß man zu einer kleinen Insel hinübergehen kann. Dort wächst der Kimastrauch von Mesta Saronove. Er ist mächtig gewachsen. Ich denke, er ist jetzt dreimal so hoch wie früher."
    Die beiden Friedensstifterinnen antworteten nicht. Sie schleppten sich keuchend voran. „Mesta Saronove läßt ihren Kimastrauch nachts stets beleuchten, so daß wir ihn immer sehen können", fuhr Kasfo Laeta lebhaft fort. „Und heute natürlich besonders. Der Große Einklang soll unter hellem Licht stattfinden. Ihr werdet gleich Zeuge eines wundervollen Ereignisses werden. Nur noch wenige Schritte."
    Es war in der Tat nicht mehr weit bis zur Anhöhe. Tyro Ames war zuerst dort. Der große, schlanke Mann schrie gellend auf, als er sie erreichte. Mit allen Anzeichen des Entsetzens schlug er sich die Hände vor das Gesicht und sank dann langsam auf die Knie.
    Hagea Scoffy und Alaresa Anceott erfaßten, daß etwas Schreckliches geschehen war. Sie stürmten voran.
    Plötzlich schienen sie von neuen Kräften erfüllt zu sein. Sie stießen Kasfo Laeta zur Seite, der offenbar davor zurückschreckte, bis ganz nach oben zu gehen, von wo aus er auf die Lagune hinabblicken konnte.
    Als die beiden Friedensstifterinnen erkannte, was geschehen war, konnten sie sich auch nicht mehr auf den Beinen halten.
    Jetzt wußten sie, was der „Große Einklang" bedeutete, und was mit dem „Großen Experiment" gemeint war.
    Die Scheinwerfer beleuchteten eine grauenvolle Szene. Im stetig steigenden Wasser der Lagune standen etwa vierzig Linguiden. Es war Mesta Saronove mit ihren Schülern und Schülerinnen. Das Wasser überspülte ihre Köpfe. Es war kristallklar, so daß die beiden Friedensstifterinnen erkennen konnten, was sie aufrecht hielt. Es waren große Seesterne, die ihre Füße mit jeweils einem ihrer Arme umklammerten und sie mit einem weiteren Arm stützten. „Die Symmys", stöhnte Kasfo Laeta entsetzt. „Mesta Saronove hat sie zu Hilfe gerufen, so, wie sie gesagt hat, doch wir haben nicht gewußt, daß sie die Symmys aus diesem Grund zu sich geholt hat. Sie hat vom Großen Einklang gesprochen, ihn als wundervolles Erlebnis beschrieben, nach dem wir alle streben müssen. Ich habe ihr geglaubt."
    Jetzt endlich begriffen die beiden Schüler, daß Mesta Saronoves Verstand sich nicht weiterentwickelt, sondern daß er sich verwirrt hatte. Sie und die anderen Schüler waren den Wahnideen der Friedensstifterin verfallen, doch sie hatten ihre Kritiklosigkeit nicht mit dem Leben bezahlen müssen. „Sie hat Selbstmord begangen", sagte Alaresa

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