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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anblick es Dorina Vaccer kalt über den Rücken lief. „Natürlich hat ES sich bei der Wahl der Linguiden geirrt.
    ES hat ein Volk von Schwächlingen ausgesucht. Linguiden sind nicht würdig, die Mächtigkeitsballung zu beschützen. Dafür wird ein starkes Volk gebraucht, das nicht gegen die 5-D-Impulse der Zellaktivatoren allergisch ist, ein Volk von Kriegern."
    „Wie es die Pariczaner sind", bemerkte Dorina Vaccer mit spöttischem Unterton. „Richtig", stimmte die Überschwere ihr voller Überzeugung zu. „Stark, wie ich es bin!"
    „Du unterliegst dem gleichen Irrtum wie viele andere auch", erwiderte die Linguidin. „Du glaubst an das Gesetz des Dschungels. Du denkst, du könntest dir einfach einen Zellaktivator nehmen und ES wird es akzeptieren. Aber so ist es nicht."
    Paylaczer lachte dröhnend. Dabei entblößte sie ihre gelben Zähne. „Einen? Ich denke nicht daran, mich mit nur einem Aktivator zufriedenzugeben. Ich werde noch mehr an mich bringen und sie an starke Persönlichkeiten meines Volkes verteilen. Mit mehreren unsterblichen Anführern werden die Pariczaner zur größten Macht in der Galaxis aufsteigen. Uns allein gehört die Zukunft, und niemand wird uns aufhalten."
    „Du scheinst übersehen zu haben, daß die Galaktische Flotte und die Flotte der Kosmischen Hanse deine Flotte eingeschlossen haben", bemerkte Dorina Vaccer ruhig. „Keineswegs", entgegnete Paylaczer, und ein breites Grinsen ging über ihr grünes Gesicht. „Aber ich weiß, daß niemand auf Raumschiffe schießen wird, an deren Bord Aktivatorträger sind. Kein Terraner, kein Arkonide, absolut niemand wird auf uns feuern. Dabei könnten ja die Zellaktivatoren vernichtet werden!"
    Sie lachte brüllend. „Ich sehe, daß Perry Rhodan bei dir ist", sagte sie danach.
    Dorina Vaccer nahm eine Schaltung vor, so daß auch der Terraner voll von der Optik erfaßt wurde. Paylaczer konnte ihn jetzt deutlicher auf seinem Monitor sehen. „Das ist richtig", bestätigte sie. „Ich habe eine Nachricht für dich, Terraner", rief die Überschwere mit tiefer, kehlig klingender Stimme. „Dann heraus damit", forderte Rhodan sie auf. „Zuvor aber solltest du wissen, daß wir auf jeden Fall schießen werden, wenn ihr versucht, den Kessel zu sprengen und die Zellaktivatoren zu entführen. Wir feuern selbst auf die Gefahr hin, daß dabei die unersetzlichen Geräte zerstört werden."
    Paylaczer lachte erneut. „Das glaube ich dir", höhnte sie, und die Art, wie sie es sagte, machte deutlich, daß sie genau das Gegenteil meinte. „Gut für dich", gab Rhodan gelassen zurück. Er tat, als habe er nicht erfaßt, worum es ging. „Und jetzt die Nachricht."
    „Es ist mehr eine Warnung", sagte die Überschwere, und jetzt war ihr Lächeln wie weggewischt. „Hör genau zu, Terraner, denn ich wiederhole mich nicht."
    „Das Gespräch wird aufgezeichnet", erwiderte Rhodan. „Notfalls höre ich es mir so lange an, bis ich verstanden habe. Mit syntronischen Mitteln können wir selbst deine Stimme so aufarbeiten, daß sie zivilisiert klingt."
    Paylaczer verzog keine Miene. Sie tat, als sei ihr entgangen, wie gering Rhodan ihre sprachlichen Fähigkeiten einschätzte. „Wir haben uns vorbereitet", verkündete sie. „Glaubt nur nicht, daß wir wie die Narren darauf gewartet haben, daß ihr die Initiative ergreift."
    „Schön zu hören", entgegnete Rhodan, als sie nicht fortfuhr. „Und? Ist das alles?"
    „Wir haben auf Lingora Dutzende von Bomben deponiert", platzte die Überschwere heraus. „Wenn wir sie zünden, wird der Planet zur unbewohnbaren Wüste, und Millionen von Linguiden werden sterben."
    „Fast habe ich mir so etwas gedacht", sagte Rhodan. „Es paßt zu deinem Charakter, daß du unschuldige Linguiden als Geiseln nimmst."
    Auch über diese geringschätzige Bemerkung Rhodans ging Paylaczer hinweg. „Wir werden die Bomben zünden und alles Leben auf Lingora auslöschen, falls du die Galaktische Flotte oder die Flotte der Kosmischen Hanse gegen uns Überschwere einsetzt", drohte sie. Ihre Augen verengten sich, und ihre geballte Hand erschien im Bild. „Und ich rate dir, Rhodan, unterschätze mich nicht. Ich habe nicht die geringste Hemmung, meine Pläne mit allen Mitteln durchzusetzen. Wenn die Linguiden sterben, dann ist es allein deine Schuld. Ich hoffe, wir haben uns verstanden."
    Damit schaltete sie aus.
    Rhodan und Dorina Vaccer blickten sich bestürzt an. Ihnen beiden war klar, daß ihnen unter diesen Umständen die Hände gebunden waren.

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