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1595 - Blick in die Zukunft

Titel: 1595 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihr habt ES bereits gefunden!"
    Rhodan schluckte und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Ich verstehe nicht."
    Die alte Frau stützte ihr Gesicht in beide Hände. „Sieh auf die Orter", empfahl sie. „Das habe ich getan. Ich sehe nur Energie."
    „Genau. Das ist ES."
    „Was redest du?" wollte Rhodan wissen. „ES ist keine Energiequelle, sondern eine Superintelligenz."
    „Es handelt sich ja auch nicht um eine Energiequelle. Ganz im Gegenteil. Im Wega-System gehen Dinge vor, die noch niemand je gesehen hat. Es begann vor mehr als siebenhundert Jahren ... vielleicht schon sehr viel früher."
    „Vor neunhundert Jahren?" warf Rhodan ein, einer bestimmten Ahnung folgend. „Ja. Manche Stimmen behaupten das. Also weißt du doch etwas, Fremder! Jedenfalls kehrte der Kunstplanet Wanderer an seinen angestammten Platz im Wega-System zurück. Und kurz darauf begannen die Veränderungen. ES kapselte sich ab. Alles Leben in weitem Umkreis wurde unmöglich, Ferrol und Rofus wurden rasch verwüstet. Du kennst die Namen dieser Planeten?"
    „Nein", log Rhodan. „Aber berichte weiter!"
    „Viel gibt es nicht mehr zu sagen. Eine Hilfsexpedition nach der anderen startete, um ES zu Hilfe zu kommen.
    Doch die, die es hätten schaffen können, die ehemals unsterblichen Terraner, sind schon lange tot. ES entwickelt sich zum nächsten Stadium hin ..."
    „Aber zu welchem Stadium?" fragte Rhodan hilflos. „Sage es doch!"
    Die Akonin sah ihn mit tiefer Verzweiflung an. „Es ist das negative Stadium. ES entwickelt sich zur Materiesenke."
    Die Antwort traf ihn wie ein Hammerschlag. Rhodan brachte sekundenlang kein Wort mehr heraus. ES eine Materiesenke! Diesen Weg gingen nur die negativen Superintelligenzen des Universums. Er wußte nur sehr wenig darüber - es gab Erkenntnisse, wonach eine Materiesenke die Vorform zum Chaotarchen darstellte, so, wie eine Materiequelle der erste Schritt zum Kosmokraten war. Doch diese Bereiche blieben den Menschen verschlossen. Er begriff nur, daß eine unvorstellbare Katastrophe geschehen war.
    Auf seiner linken Schulter spürte er eine schwere Last. Tolot schob ihn mit einem Handlungsarm vorsichtig beiseite.
    Der Haluter selbst trat in den Aufnahmebereich der Funkverbindung. „Und kannst du uns sagen", begann er, „ob es noch Hoffnung gibt? Wir sehen viele Raumschiffe. Werden sie ES retten?"
    Messis von Baan starrte Tolot fassungslos an. „Ein Haluter ... Ich dachte, ihr wärt ausnahmslos bei der ersten Rettungsaktion umgekommen!
    Das ganze Volk! Und jetzt ..." Sie überwand ihre Verblüffung und schüttelte den Kopf. „Wenn du mich fragst, Haluter: Nein, es gibt keine Rettung mehr."
    „Wir danken dir."
    Tolot gab Paunaro einen Wink, und der Nakk brach die Verbindung ab. Gleichzeitig gab die TARFALA Gegenschub und flog den Weg zurück, den sie gekommen waren. Mehr als eine Stunde verbrachten sie schweigend. Das graue Medium des Hyperraums umgab sie lückenlos. Rhodan schenkte weder dem Haluter noch Voltago oder Paunaro einen Blick.
    Das war also ES, meldete sich in seinem Kopf die Stimme des Prinzen. So hatte ich mir die Begegnung nicht vorgestellt. Wie willst du kleines Wesen einer solchen Daseinsform Rettung bringen?
    Rhodan starrte wie in Trance auf die leeren Schirme. Es war die falsche Daseinsform, antwortete er in Gedanken. In diesem Stadium hatte sich ES bereits weiterentwickelt. Wir suchen nach einer normalen Superintelligenz.
    Ich verstehe. Ja, und ich denke, daß ich jetzt auch begriffen habe, welche!
    Was soll das heißen, Prryns? dachte Rhodan konzentriert.
    Es heißt, daß ich es sofort hätte wissen sollen. Nur diese eine Superintelligenz kam in Frage. Ich kenne sie.
    Wie meinst du das? fragte Rhodan, plötzlich mißtrauisch geworden.
    Ich kenne sie, weil ich bereits einmal mit ihr zu tun hatte, Wann war das?
    Ich überlege noch, ob ich mich dazu äußern soll. Aber ab jetzt kann ich bei der Suche helfen! Je eher du Erfolg hast, desto früher wirst du das Wolkenland in die Freiheit entlassen.
    Rhodan starrte blicklos vor sich hin. „Ja, so lautet die Abmachung", murmelte er zu sich selbst. „Was sagst du, Rhodanos?"
    Der Terraner schaute auf und sah den schwarzen Riesen mit den drei rotglühenden Augen an. „Nichts, Tolotos.
    Es war nicht wichtig." Er wollte nicht darüber diskutieren. Jedenfalls jetzt nicht, solange er nichts Genaues wußte. Irgend etwas wußte der Prryns - und er würde es früher oder später herausfinden.
    Ein paar Minuten später überzog sich

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