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1596 - Abgrund der Zeit

Titel: 1596 - Abgrund der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrem Sockel, um sie mit an sein neues Ziel zu nehmen. „Gib mir eine Verbindung mit Sato", verlangte der junge Wissenschaftler dann. „Ich möchte, daß er mich begleitet. Die DEAUVILLE ist doch startklar, oder?"
    „Sie hält sich nach wie vor zu deiner Verfügung, Myles", antwortete der Syntron des Hauses. „Sato wird gerade verständigt."
    Durch die offene Schleuse konnten sie einen Teil des schimmernden Vorhangs erkennen, der die Schiffshülle vom Weltall trennte. Dahinter zog sich ein zweiter Vorhang, und hinter diesem war undeutlich ein Teil der Oberfläche Wanderers zu sehen.
    Die Syntrons meldeten, daß der Energietunnel einsatzbereit war. Die zwanzig Personen starke Gruppe sammelte sich am Einstieg, unter ihnen alle Aktivatorträger. Die Individual-Schirme der SERUNS sahen wie eine zweite Haut über den Anzügen aus. Alaska stand neben Bully und warf ihm einen heimlichen Blick zu. Der Mann mit den roten Haarborsten war wie so oft der ungeduldigste von allen. Reginald spürte den Blick und erwiderte ihn durch die Helmscheibe. Seine Augen blieben seltsam starr, als habe ihn jemand hypnotisiert. „Reißt euch zusammen", klang Perrys Stimme in ihren Helmlautsprechern auf. „Es kann jeden Augenblick losgehen."
    Die Plusphase Wanderers stabilisierte sich. Damit war der Zustand gemeint, in dem die Kunstwelt nicht flackerte, sondern vollständig im Einsteinraum zugegen war. Wie lange dieser Zustand dauern würde, konnte niemand voraussagen. Ihr Ziel war es, den Zeitpunkt zu erwischen, an dem der Vorstoß die größte Chance hatte, erfolgreich zu sein. „Die Stabilität erreicht ihren höchsten Grad", meldete der Syntron in ihren Helmlautsprechern. „Es kann losgehen", sagte Rhodan. Und etwas lauter fügte er hinzu. „Wir sind bereit."
    Die ODIN hatte bereits reagiert, und sie sahen es durch die offenen Schleusen hindurch. Das Schiff bewegte sich abrupt auf den Energieschirm der Kunstwelt zu und stoppte dann ab. Langsam und zögernd trieb es der flimmernden Kuppel entgegen und legte sich dicht an sie.
    Draußen zuckten schwere Energieladungen auf, als die beiden Schirme sich berührten. Ein Ruck ging durch die ODIN, der von den Andruckabsorbern kompensiert wurde. Sprühende Fontänen stiegen auf und verteilten sich nach allen Seiten. Irgendwo knirschte es, als der Feldantrieb das Schiff ein Stück nach vorn drücken wollte. „Tut mir leid, Perry", klang die Stimme von Norman Glass auf. Der Erste Pilot der ODIN versuchte es noch einmal mit demselben Ergebnis. „Ich fürchte, es hat keinen Sinn."
    ES! dachte Rhodan. Du weißt genau, daß wir da sind. Du versperrst uns den Weg durch den Schirm. Warum?
    Wäre es doch besser gewesen, auf Paunaro zu hören und nichts zu unternehmen, ohne nicht zuvor die Nakken zu konsultieren?
    Er lauschte nach innen, aber das Wesen von Wanderer reagierte nicht. Es tat nicht, als existiere es noch.
    Ein eiskalter Schauer rann den Rücken des Terraners hinab. Er machte einen Schritt zur Seite und winkte dem ersten der Roboter, die in Bereitschaft standen. „Wir probieren es mit den Maschinen. TXl-FDZ, in den Einsatz."
    Der Roboter hob vom Boden ab und trieb in den Energietunnel hinein, der bis an den Schutzschirm hinausreichte. Gebannt verfolgten die ehemaligen Aktivatorträger, was geschah. Der Roboter gelangte an den Schirm, in dem sich eine Strukturlücke bildete. Er verließ den Bereich der ODIN, berührte den Wandererschirm und schmolz im nächsten Augenblick zu einem unförmigen Klumpen zusammen. Die entstehende Hitze trieb durch den Tunnel und zwang die Männer trotz ihrer Individualschirme zum Rückzug. „Der Versuch ist gescheitert", erklärte Glass. „Wir kommen nicht durch, Perry. Ich würde es keinem von euch, empfehlen, sich derselben Gefahr auszusetzen wie der Roboter."
    „Danke, Norman", sagte der Terraner leise. Sie hatten es versucht, und dieser Versuch hatte nichts gebracht.
    Er war von Anfang zum Scheitern verurteilt gewesen.
    Perry Rhodan wußte, woran es lag. In ihrer Euphorie, daß Wanderer endlich aufgetaucht war und unmittelbar vor dem Solsystem agierte, hatten sie die wichtigste Kleinigkeit übersehen. „Kommt", sagte er. „Wir versuchen es später ein zweites Mal. Achtung, Zentrale. Wir kehren auf dem schnellsten Weg nach Terra zurück. Icho, Atlan, begleitet mich. Wir gehen mit einem Transmitter von Bord, sobald wir in der Nähe der Erde angelangt sind. Dadurch verlieren wir weniger Zeit."
    Er dachte an den Aktivatoren. Wie hatte er auch glauben

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