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1599 - Ein Freund von ES

Titel: 1599 - Ein Freund von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter seinem Fell eine flache Erhebung. „Ist ein Zellaktivator in dieser Form eigentlich noch übertragbar?"
    „Im Prinzip schon", sagte ES und blieb weiterhin unsichtbar. „Aber für dich wäre das eine etwas unangenehme Prozedur. Denkst du etwa daran, auf die Unsterblichkeit zu verzichten?"
    „Ich denke nicht, daß ich in diese Verlegenheit käme", sagte Gucky. Da die persönliche Konfrontation anders verlief, als er befürchtet hatte, gewann er langsam seinen alten Elan zurück. „In Wirklichkeit beschäftigt mich etwas ganz anderes. Ich frage mich, was du mit dem ganzen Theater mit diesem Ennox und so bezweckst. Und warum du Perry das Leben so schwer gemacht hast. Das ist doch nicht dein Stil."
    ES lachte auf die bekannte Weise. Es klang herzlich. „Überschätze mich nicht, Ilt. Dies ist mein Stil", behauptete ES und lachte wieder.
    Gucky registrierte, daß er nochmals als Ilt angesprochen wurde.
    ES fuhr fort: „Nicht ich habe es Perry Rhodan schwer gemacht, sondern er wollte es sich zu einfach machen.
    Und darum hat er letztlich versagt. Er hat geglaubt, wahllos gefällige Personen aus der Masse herausgreifen zu können, um sie mir dann zu präsentieren."
    „So würde ich das aber nicht sehen", begehrte Gucky auf. „Perry hat sich sehr wohl um eine seriöse Auslese bemüht ..."
    „Hat er nicht", widersprach ES. Nach einer kurzen Pause fuhr die Superintelligenz fort: „Aber vermutlich ist er auch gar nicht in der Lage, zu erkennen, wie die beiden zukünftigen Zellaktivatorträger beschaffen sind. Er ist es sogar ganz bestimmt nicht. Dafür bedarf es wohl eines Wesens deiner Art, Ilt."
    Ilt zum dritten! vermerkte Gucky. „Meiner Art? Wie ist das zu verstehen?"
    ES erhob die Stimme, als er erklärte: „Es ist dir vorbehalten, die beiden von mir Auserwählten zu finden, weil sie dir sehr ähnlich sind - gleichgeachtet geradezu. Du bist wohl als einziger in der Lage, sie zu erkennen, wenn du ihnen begegnest, weil du eine überaus starke Affinität zu ihnen hast. Aber du wirst dich gedulden müssen. Es mag ein Vierteljahrhundert oder mehr dauern, bis sie dafür reif sind, die Unsterblichkeit zu empfangen.
    Aber wenn es soweit ist, wirst du es erkennen, Ilt."
    Dem Mausbiber wurde leicht schwindlig, ES’ Worte waren so bedeutungsvoll, daß es für den Mausbiber schwer war, sie während des Hörens zu verdauen. „Ich ... soll die Zellaktivatorträger in spe finden?" stammelte er. „Und was heißt ›gleichgeartet‹.
    Etwa daß sie Fähigkeiten wie ich haben? Oder ... daß sie ... daß sie derselben Spezies angehören ...?"
    „Stell dich nicht dumm", ermahnte ES. „Du weißt sehr wohl, wie ich das meine, Ilt." ES machte eine kurze Pause, dann fügte ES hinzu: „Oder du wirst es erkennen, wenn es an der Zeit ist. Du kannst jetzt gehen. Aber vergiß deinen Auftrag nicht. Es ist von universeller Bedeutung, daß du ihn erfüllst. Bis auf irgendwann, Ilt."
    Gucky spürte, wie ES ihn freigab. Aber er wollte jetzt nicht zu den anderen zurückkehren. Er mußte allein sein, um über alles das nachzudenken, was ES ihm mitgeteilt hatte.
    Gucky teleportierte ins freie Gelände hinaus, kaum daß ES ihn freigegeben hatte. Er dachte lange nach und kam zu dem unumstößlichen Schluß, daß es kein Zufall war, wenn ES ihn so oft einen Ilt genannt hatte. Das war schon mehr als ein bloßer Fingerzeig, das kam schon einem mit der Nasedarauf-Stoßen gleich.
    Die Gefühle, die den Ilt in diesen Momenten durchströmten, waren nur schwer zu beschreiben. Er wollte ja nicht euphorisch werden, aber er glaubte berechtigten Grund zu der Annahme zu haben, daß sich seine langgehegte und unterdrückte Hoffnung doch noch erfüllen könnte. Vielleicht erst in einem Vierteljahrhundert, aber immerhin.
    Als er mit sich ins reine gekommen war und zu den anderen zurückkehrte, sprudelte er vor Mitteilungsbedürfnis nur so über. Und er vertraute Perry Rhodan an: „Es gibt das Volk der Ilts noch. Und ich werde es finden." Als Gucky merkte, daß er gerade eine feierliche Prozedur gestört hatte, erklärte er generös: „Laßt euch durch mich nur nicht stören. Und du mach’ ruhig weiter, Ernst."
    Ernst Ellerts ausgestreckte Hand schwebte immer noch über Myles Kantor. Alle waren der Überzeugung, daß er sie ihm tröstend auf die Schulter legen und ähnlich bedauernde Worte wie für Lingam Tennar finden würde.
    Nur Myles Kantor selbst wußte, daß etwas anderes passieren würde. Er hatte diese Szene bereits in seinen Visionen erlebt.

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