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1599 - Ein Freund von ES

Titel: 1599 - Ein Freund von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Und wie soll das laufen?"
    Statt einer Antwort hüllte die Leuchtspirale den Fremden für Sekunden ein. Nachdem sie ihn wieder entließ, stand er ein wenig ratlos da. „Wie war es?" erkundigte sich Bull teilnahmsvoll.
    Ennox zuckte die Schultern. „Ich habe wohl irgendeinen Klimbim bekommen." Er machte eine wegwerfende Handbewegung und wurde auf einmal hektisch. „Was soll’s. Jetzt muß ich aber wirklich weg. Sagte ich schon, daß ich was wirklich Mordsexklusives am Laufen habe? Eben. Das duldet keinen Aufschub, muß daran skukken."
    „Willst du den Witz nicht zu Ende hören?" wunderte sich Bull. „Na, unbedingt!" rief Ennox euphorisch. „Nur nicht jetzt."
    Damit eilte er zu seinem Gefährt. „He, Ennox!" rief Bull ihm nach. „Was stellt dieses Ding denn eigentlich dar? Und was machst du damit?"
    „Es ist so eine Art Hochsitz, oder Ausguck, wenn du so willst", antwortete Ennox, während er sich auf die Liegefläche schwang. „Ich mache damit Beobachtungen. Auf Wiedersehen, Kumpel!"
    Und mit diesen Worten verschwand Ennox mitsamt seinem Objekt. „Was für ein Auftritt!" ließ sich Icho Tolot dröhnend vernehmen. „Und dieser starke Abgang!
    Aber mehr als Schaumschlägerei war das wohl nicht, oder?"
    „Ich rufe Perry Rhodan zur Verleihung der Unsterblichkeit zu mir", ertönte da ES’ Stimme.
     
    11.
     
    Die Leuchtspirale hüllte Perry Rhodan ein, und dann fand er sich auf einem Hochplateau irgendwo auf Wanderer wieder. Die Kunstsonne war nur noch einen Fingerbreit über dem Horizont. Ihm gegenüber stand Ernst Ellert. „Akzeptierst du mich als Sprachrohr der Superintelligenz, Perry?" fragte Ellert höflich. „Du bist für mich absolut integer, Ernst", versicherte Rhodan. „Es wird dir nicht entgangen sein, daß ich mit deiner Wahl nicht ganz zufrieden bin, Perry Rhodan", sagte Ernst Ellert mit veränderter Stimme; es war klar, daß nun ES durch seinen Mund sprach. „Einige der von dir mitgebrachten Personen werden leer ausgehen. Kannst du das verantworten?"
    „Du hast mir mitteilen lassen, daß ich freie Wahl hätte", rechtfertige sich Rhodan. „Ich habe die Auslese nach bestem Wissen und Gewissen getroffen."
    „Ich habe gemeint, daß du wissen mußt, wer für die Unsterblichkeit in Frage kommt und wer nicht", sagte ES durch Ernst Ellert. „Ich hätte dir wahrlich mehr Einfühlungsvermögen zugetraut. Nur zweimal war deine Wahl richtig, einmal hat der Zufall für dich entschieden. Aber ich habe zusätzlich erwartet, daß du mir die Namen zweier ganz bestimmter Personen nennen wirst."
    „Zwei Personen - die sich nicht in meiner Begleitung befinden?" fragte Rhodan mit rauher Stimme. „Zwei Personen, die bereits geboren sind, aber noch nicht reif dafür, die Unsterblichkeit entgegenzunehmen", erklärte ES. „Ich habe erwartet, daß du von selbst darauf kommst. Nun ist der Schaden angerichtet. Ich frage dich, wie du dreien deiner Begleiter erklären wirst, daß ihnen die Unsterblichkeit versagt bleibt.
    Wie wirst du es anstellen, um ihnen über ihre Enttäuschung hinwegzuhelfen?"
    „Du könntest eine Ausnahme machen und die Zahl der zu vergebenden Zellaktivatoren aufstocken", schlug Perry Rhodan vor. „Das liegt doch in deiner Macht."
    Es entstand eine Pause, in der mit Ellert eine Veränderung vor sich ging. Rhodan ahnte, daß sich ES wieder aus dem Projektionskörper seines Boten zurückzog. „Wie naiv du bist, Perry", sagte Ellert, und diesmal war es wieder er selbst, der sprach. Ellert schüttelte den Kopf. „Meinst du im Ernst, daß ES deine Fehlgriffe ausmerzen soll? ES könnte ohne weiteres drei oder mehr Zellaktivatoren zusätzlich verleihen. Aber wohin würde das führen? Es wäre verantwortungslos, so leichtfertig mit dem ewigen Leben umzugehen. Die Superintelligenz muß die Zukunft lange vorausplanen, und ES muß sich an die selbst vorgegebenen Richtlinien halten. Drei deiner Begleiter werden leer ausgehen, Perry."
    „Warum eigentlich drei?" fragte Rhodan. ES hatte ja lediglich von zwei falschen Kandidaten gesprochen. „Und um wen handelt es sich?"
    „Das wird sich noch weisen", sagte Ellert ausweichend. „Bevor du zu den anderen zurückkehrst, sollst du aber noch erfahren, wie das mit deinem Zufallstreffer gemeint ist."
    Perry Rhodan betastete seine Brust. Er konnte keinen Fremdkörper entdecken. „Ohne Zellaktivator?"
    „ES hat die Zellschwingungsaktivatoren leicht modifiziert", erklärte Ernst Ellert. „Du trägst deinen bereits in dir. Er wurde dir an der linken

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