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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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fängst wieder mit Vaters emsigen Mägden an, dann werde ich…«
    Meine Drohung blieb unausgesprochen, denn in diesem Moment trat Willis senior aus seinem Arbeitszimmer, flankiert von den Donovans, die ein zaghaftes Lächeln auf ihren müden Gesichtern hatten. Bill und ich ließen schnell voneinander ab und sahen Willis senior erwartungsvoll an.
    » Lori? Bill?«, sagte er. » Erlaubt mir bitte, dass ich euch meine neue Köchin und Haushälterin vorstelle, Deirdre Donovan, sowie meinen neuen Gärtner, Declan Donovan.«
    » D-Du hast sie eingestellt?«, stammelte ich, denn ich traute meinen Ohren nicht.
    » Genau das wollte ich damit sagen«, erwiderte Willis senior. » Ich werde im Laufe des Tages Mrs Trent anrufen und ihr sagen, dass sie die Suche hiermit einstellen kann. Ich wäre dir dankbar, wenn du möglichst bald die Neuigkeit in Finch und Umgebung verbreiten würdest, dass von nun an die Donovans– und zwar einzig und allein die Donovans– für die anstehenden Aufgaben im und um das Haus herum zuständig sind.«
    Als ich die Bedeutung dieser Worte erfasste, verwandelte sich mein ungläubiges Staunen in Bewunderung für meinen Schwiegervater. Du schlauer alter Fuchs, dachte ich. Von nun an werden sich die Mägde zuerst an Deirdre wenden müssen, wenn sie etwas von dir wollen.
    » Bill«, sagte sein Vater, » würdest du bitte Mr und Mrs Donovan zeigen, wo sie ihren Wagen parken können, und sie dann in ihre Wohnung hinaufbegleiten?« Er wandte sich an das junge Paar. » Ihre Vorratskammer ist noch nicht bestückt, fürchte ich, aber sobald die Geschäfte öffnen, werden wir das Versäumte nachholen. Bitte, bedienen Sie sich doch solange in der unteren Küche. Dort finden Sie eine größere Auswahl an Lebensmitteln.«
    Seine letzte Bemerkung war maßlos untertrieben. Die Küche platzte vor übrig gebliebenen Speisen förmlich aus allen Nähten.
    » Vielen Dank, Sir«, sagte Declan. » Bei all den unvorhergesehenen Schwierigkeiten sind wir tatsächlich nicht dazu gekommen, zu Abend zu essen.«
    » Wollen Sie, dass ich etwas für Sie zubereite, Sir?«, fragte Deirdre. » Einen Mitternachtsimbiss vielleicht?«
    » Vielen Dank, aber ich würde vorschlagen, dass Sie sich heute Abend erst einmal um sich selbst kümmern«, erwiderte Willis senior. » Was Ihre zukünftigen Pflichten anbelangt, so können die warten, bis wir alle ein bisschen Schlaf bekommen haben.« Er sah mich an und sagte bedeutungsvoll: » Lori, würdest du mich bitte ins Arbeitszimmer begleiten?«
    » Gute Nacht, Sir«, sagte Declan. » Und nochmals vielen Dank.«
    » Danke, Sir«, stimmte Deirdre ein.
    Willis senior nickte freundlich.
    » Willkommen an Bord«, sagte Bill und führte die Donovans aus der Bibliothek. » Ich glaube, Sie werden Ihre neue Wohnung mögen. Sie sind die Ersten, die dort einziehen.«
    Ich sah ihnen nach und folgte dann meinem Schwiegervater ins Arbeitszimmer. Er nahm wieder seinen Platz hinter dem Schreibtisch ein, und ich blieb mit vor der Brust verschränkten Armen stehen, während ich ihn skeptisch ansah. Ein Teil von mir hätte am liebsten einen Freudentanz aufgeführt, aber ein anderer mahnte mich zur Zurückhaltung, bis ich die ganze Wahrheit erfahren hatte.
    » Was ist passiert?«, fragte ich. » Ich habe noch nie erlebt, dass du dich so schnell entscheidest. Was haben die Donovans gemacht? Dir angeboten, kostenlos zu arbeiten?«
    » Ich versichere dir, dass ich keine voreilige Entscheidung getroffen habe.« Willis senior zog eine Schublade auf und holte mehrere Faxseiten heraus, die er auf den Schreibtisch legte. » Mrs Trent hat mir bereits gestern Morgen die vollständigen Bewerbungsunterlagen der Donovans zugefaxt. Nachdem ich den Großteil des Tages damit verbracht habe, ihre Qualifikationen zu studieren, war ich bestens auf das Vorstellungsgespräch vorbereitet. Also sah ich keine Notwendigkeit, weder sie noch uns länger auf die Folter zu spannen, indem ich sie einem unnötigen Kreuzverhör unterzog.«
    » Bewerbungsunterlagen sind nicht so aussagekräftig wie ein ausführliches persönliches Gespräch«, sagte ich.
    » Sie haben auch mit ihrem Auftreten und ihrer Erscheinung einen sehr positiven Eindruck bei mir hinterlassen«, sagte Willis senior. » Es besteht also kein Grund, meine Entscheidung in Zweifel zu ziehen, Lori. Ich bin überzeugt, dass dies der Beginn einer langen, fruchtbaren Arbeitsbeziehung zwischen den Donovans und mir ist.«
    » Gut.« Ich streckte die Hand aus. » Kann ich die

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