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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lagerten mehrere Tonnen der Droge, und die Polizei würde sie finden.
    Danach würden alle Bestechungsversuche fruchtlos bleiben.
    Michael Rhodan schritt mit erhobenem Degen auf sie zu, und sie schnellte sich ihm entgegen. Mit geschickt angesetzten Schlägen versuchte sie, seine Deckung zu durchbrechen, merkte jedoch sehr schnell, daß ihre Waffe zu leicht war, um gegen seine bestehen zu können. Sie griff nach einem Kissen und schleuderte es nach ihm, und während er es mit erhobenem Arm abwehrte, fuhr sie herum, flüchtete zu der großen Terrassentür und drückte eine Taste am Türrahmen. Aus dem Fußboden hob sich eine Keramikwand. Sie stieg so schnell zur Decke auf, daß der Terraner sie nicht mehr überwinden konnte.
    Bastar-Stredan stieß die Terrassentür auf und sah sich um. Nicht weit vom Haus entfernt waren Dutzende von Kampfgleitern gelandet. Die meisten gehörten zur Polizei der Linguiden, zwei der Maschinen aber waren mit MB gekennzeichnet. Sie kamen von der MONTEGO BAY, die auf dem größten Raumhafen von Taumond stand.
    Bastar-Stredan zögerte kurz, rannte dann zu einem der Gleiter hinüber und blieb an seinem Heck stehen. Sie blickte zum Haus zurück. Als sie sicher war, daß niemand sie bemerkt hatte, öffnete sie den Gepäckraum der Maschine und kletterte hinein. Rasch schloß sie das Schott hinter sich. Sie hörte, wie beim und im Haus gekämpft wurde. Immer wieder fielen Schüsse, und als es endlich still wurde, näherten sich Schritte. Sie vernahm die Stimmen einiger Männer, die voller Begeisterung über den Drogenfund waren, mit dem ihre Schuld bewiesen werden konnte, und die lebhaft bedauerten, daß es nicht gelungen war, Bastar-Stredan zu verhaften.
    Bebend vor Haß und Zorn auf Michael Rhodan, wartete sie, und während die Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah, schwor sie bei allem, was ihr heilig war, daß sie sich an ihm rächen würde. Er sollte nicht überleben. Sobald sie die Möglichkeit dazu hatte, würde sie ihn töten. „Du wirst dafür bezahlen, Terraner", flüsterte sie, als der Gleiter startete und zur MONTEGO BAY flog. Sie harrte in ihrem Versteck aus. Stunden vergingen. Dann endlich verließ sie es, eilte unbemerkt durch den Hangar - und schien sich in Luft aufzulösen. Als kurz darauf einige Techniker in den Hangar kamen, war nichts mehr von ihr zu sehen.
     
    *
     
    „Ihr werdet sie fangen", sagte Michael Rhodan zu Dorina Vaccer. „Sie kann den Planeten nicht verlassen."
    Er verabschiedete sich von der Friedensstifterin, die mittlerweile 55 Jahre alt, aber geistig noch sehr vital war. Sie galt als weise Frau und war so etwas wie ihr eigenes lebendes Denkmal geworden. Junge Friedensstifter scheuten sich nicht, nach Taumond zu kommen, um sich von ihr beraten zu lassen. Auch Michael Rhodan, der Unsterbliche, der insgesamt 1700 Jahre in zwei Etappen übersprungen und so der Zeit ein - unfreiwilliges - Schnippchen geschlagen hatte, fühlte sich in ihrer Schuld. Er hatte viel von ihr gelernt.
    Während des vergangenen Jahres hatte er die Eastside der Galaxis bereist, jedoch nicht nur Kontakte mit den Blues-Völkern gepflegt, sondern die meiste Zeit bei den Linguiden verbracht.
    Dort war eine neue Generation herangewachsen, deren Maxime es war, sich nicht in die galaktisch'en Belange einzumischen. Die Linguiden führten ein sehr zurückgezogenes Leben und hatten ihr Sternenimperium nicht mehr vergrößert. Selbst zu den benachbarten Blues im Simban-Sektor hatten sie kaum Kontakte.
    Als Roi Danton hatte er davor währrend eines Vierteljahrhunderts in den Galaxien der Lokalen Gruppe als eine Art moderner Robin Hood agiert und das Unrecht bekämpft, wo immer es ihm begegnet war. Es waren 25 Jahre voller Gefahren und Abenteuer gewesen, und er hatte diese Zeit voll ausgekostet. Aber dann hatte er es für nötig gehalten, etwas für Geist und Seele zu tun, und dabei hatte er in der Eastside die Erfüllung gefunden. Nach vielen Gesprächen mit Dorina Vaccer hatte er sich selbst schon für abgeklärt und weise gehalten, was nach einem Vierteljahrhundert einer Sturmund-Drang-Zeit kaum verwunderlich war.
    Mitte Januar hatte Dorina Vaccer ihm jedoch zu verstehen gegeben, daß es ihr lieber wäre, diese Verbindung zu beenden. Sie wollte die ihr verbleibende Zeit ausschließlich sich selbst und ihren Artgenossen widmen.
    Die Aktion gegen Bastar-Stredan war für Michael Rhodan ein Rückfall in alte Zeiten gewesen.
    Sie sollte ihm den Abschied ein wenig leichter machen, und das hatte

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