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161 - Der Kristallschlüssel

161 - Der Kristallschlüssel

Titel: 161 - Der Kristallschlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nicht in deiner Haut stecken, Matt.«
    »Dann verstehst du sicher, dass ich alles versuchen werde, um hinter das Geheimnis des Strahls zu kommen.« Er legte eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu sich. »Habe ich deine Unterstützung?«
    Sie setzte sich auf. »Sag mir, was wird aus uns, wenn die Verbindung zur Erde hergestellt werden kann?«
    »Ich weiß es nicht«, musste er gestehen.
    »Ich habe Angst«, flüsterte sie. »Wir haben eine hoch entwickelte Zivilisation aufgebaut, die in sich funktioniert. Erst der Beginn der Raumfahrt hat die Störungen verursacht. Ein dauerhafter Kontakt mit der Erde kann den Verlust unserer Selbstständigkeit oder sogar den Untergang unseres Volkes bedeuten. Wir haben fünfhundert Jahre lang hart darum gekämpft, diesen Planeten lebenswert zu machen und eine Gesellschaft zu bilden, die auf Frieden basiert. Das ist so eine kurze Zeit…«
    »Länger als so manche Hochkultur auf der Erde…«, murmelte Matthew. »Aber es kann doch auch sein, dass dein Volk sich dadurch weiter entwickelt! Wir können eine echte Völkerbeziehung aufbauen, über zwei Planeten hinweg…«
    »Glaubst du das wirklich?«, fragte sie traurig. »Oder geht es dir doch nur darum, schnell nach Hause zu kommen, um nach deinen Freunden zu suchen. Sobald du wieder auf der Erde in deinem gewohnten Leben bist, wirst du uns alle sehr schnell vergessen, und mich dazu.«
    »Chandra…«, sagte er unglücklich, aber sie hatte das Bett bereits verlassen, ging zur Tür und schloss sie leise hinter sich.
    ***
    Eine halbe Stunde später, als Matt gerade den Gürtel seines Anzugs schloss, stürmte Chandra in sein Zimmer.
    »Matt, wir müssen sofort los! Auf der Baustelle gab es einen Zwischenfall!«
    »Ich bin so weit«, sagte er, folgte ihr gleich aus dem Raum und strebte zum Ausgang, aber sie rief: »Nein, hier entlang«, und lief zur Terrasse. Dort wartete an einem ausgefahrenen Landesteg ein Gleiter. »Das geht schneller als mit einem Taxi«, erklärte die junge Frau und kletterte in den Passagiersitz. Matt quetschte sich neben sie und schnallte sich an.
    »Bereit?«, fragte der Pilot.
    »Ja, wir können los«, antwortete Chandra. Sie drückte einen Knopf, und eine Scheibe fuhr zwischen ihnen und dem Piloten hoch.
    »Was ist passiert?«, fragte Matt.
    »Ein Unfall«, entgegnete Chandra knapp, aber die Sorge in ihrem Gesicht zeigte Matt, dass es über einen normalen Arbeitsunfall hinausgehen musste.
    »Schlimm?«, hakte er nach.
    »Irgendein Gonzales­Idiot hat sich nicht beherrschen können und in den frühen Morgenstunden den Verteilerkristall aufgesucht«, knurrte Chandra. »Dabei muss er irgendwas Dummes angestellt haben; Genaueres weiß ich auch nicht. – Ich befürchte aber das Schlimmste«, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu.
    Er ergriff ihre Hand und drückte sie. »Egal was es ist, wir kriegen das hin. Gemeinsam.«
    Sie wandte sich ihm kurz zu. »Du weißt um unsere Vereinbarung: Sobald wir aussteigen, gilt wieder die übliche Höflichkeitsform. Niemand darf wissen, wie es um uns steht – jetzt erst recht nicht.«
    Er nickte stumm. Trotz der Situation empfand er Freude, dass die Entwicklung nicht sofort wieder zerstört hatte, was sich gerade Zartes zwischen ihnen aufbaute. Es war also nicht nur ein Moment der Schwäche gewesen, der primitiven Triebe.
    Dann entzog sie ihm ihre Hand. »Wir sind da.«
    Der Gleiter ging nach wenigen Minuten bereits wieder in den Sinkflug. Der Anblick unten war wenig erfreulich. Sicherheitskräfte tummelten sich rund um den Eingang, und man hatte ein Energiegitter errichtet, um Unbefugte und frühe Besucher der Kultstätte fernzuhalten. Die Wachleute waren in Diskussionen verwickelt, Unruhe machte sich breit.
    Kurzzeitig entstand eine Lücke im Gitter, durch die der Gleiter in den Innenbereich sank. Zischend korrigierten die Schubdüsen die Neigung, dann setzte er auf.
    Chandras PAC meldete sich, und Matt sah auf dem kleinen Bildschirm Maya Joy Tsuyoshis Gesicht.
    »Ich bringe Nomi gerade in den Wald«, sagte sie ohne Einleitung. »Dann mache ich mich sofort auf den Weg zu euch. Wir müssen die Sache so schnell wie möglich in den Griff bekommen.«
    »Welche Sache?«, fragte Chandra energisch. »Bislang wurde ich nur informiert, dass es einen Unfall in der Anlage der Alten gegeben hat. Was genau ist passiert?«
    »Chandra, ich gehöre nicht mehr zum Rat, sondern diene derzeit als externe Beraterin«, erklärte Maya. »Ich habe die Information selbst nur über meine

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