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161 - Der Kristallschlüssel

161 - Der Kristallschlüssel

Titel: 161 - Der Kristallschlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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der anders ist als unserer.«
    Mayas Finger flogen über Tastenfelder. »Das Gebiet mit der Kristallgruft, hast du das schon einmal gesehen?«
    »Nur in Visionen.«
    »Dann rufe es dir in Erinnerung und beschreibe es mir. Ich werde dich nicht unterbrechen.«
    Windtänzer schloss die Augen. »Ich sehe Wüste… weite Ebenen… und drei riesige Berge in einer Linie… nicht weit östlich vom Größten, der in den Himmel ragt…«
    Olympus Mons, dachte Matt sofort, und die Dreiergruppe der Tharsis Montes, die so charakteristisch für dieses Gebiet ist!
    Fasziniert hörte er weiter zu und blickte auf das Holo, das in schnell ablaufenden Rastern das genannte Terrain zeigte.
    »Das Große Tal, das sich von Sommer bis Winter zieht…«
    Valles Marineris, der größte Canyon von allen. So lang, dass auf der einen Seite schon Tag herrschte, im anderen Teil aber noch tiefste Nacht. Oftmals in der Tiefe von stürmischen Wolken und Nebeln bedeckt, sodass der Grund nicht sichtbar war. Wenn man ihn überhaupt jemals sehen konnte, so tief, wie er in den Planeten hinein reichte.
    Windtänzer stockte kurz und schwankte leicht. »Da… ist es. Ich kann es fühlen… Ich spüre immer noch den Kristall, wie er zerspringt, ich hörte seinen schreienden Klang… es… ich…«
    »Es ist gut«, sagte Maya sanft. »Du bist auf dem richtigen Weg. Hab keine Furcht, hier kann dir nichts geschehen.«
    Ihre Stimme verfehlte die Wirkung nicht. Matt sah, wie Windtänzers beschleunigter Atem sich beruhigte.
    Auf seiner Stirn standen feine Schweißperlen. Der Ort musste wahrhaftig eine schreckliche Ausstrahlung besitzen, wenn sogar dieser Mann davor zurückschreckte, ihn zu betreten, und sei es nur in einer Vision.
    »Sie haben es gehört…« Seine Stimme war kaum mehr zu vernehmen. »Sie wissen, dass er zersprungen ist… sie…« Er öffnete die Augen und griff sich an die Stirn. Auf seinem Gesicht zeichnete sich Panik ab.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Maya besorgt.
    Der Baumsprecher nickte. »Ja, es geht wieder. Es ist immer schwierig, so nahe dorthin zu gehen. Aber ich habe es jetzt ganz deutlich vor mir gesehen und kann es dir beschreiben. Es ist ein wilder, zerklüfteter Canyon, ein sehr komplexes System, dessen tiefe Schluchten ein eigenartiges Muster bilden, fast geometrisch, das man sicher noch von den Monden aus sehr deutlich erkennen kann. Es ist einzigartig.«
    Maya lächelte plötzlich. »Dann weiß ich genau, wovon du sprichst«, sagte sie. »Denn ich habe diesen Canyon tatsächlich schon einmal gesehen.« [6]
    Sie machte einige Eingaben, und dann erschien nach mehreren Rasterdurchläufen tatsächlich eine unverwechselbare Struktur im Hologramm.
    »Ja, das ist es«, sagte Windtänzer mit plötzlicher Angst in der Stimme.
    »Das ist Noctis Labyrinthus, auch ›Kronleuchter‹ genannt«, erklärte Maya. »Einst hielt man es für einen See, Noctis Lacus. Es hat Schluchten von zehn bis zwanzig Kilometern Weite. Kartographien wiesen auf künstliche Formationen hin. Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Expeditionen dorthin geschickt, doch jedes Mal gab es tragische Unglücksfälle. Von zwei Expeditionen wurde keine Spur mehr gefunden, von zwei anderen kehrten nur wenige Überlebende zurück, die eine psychosomatische Angst vor diesem Ort zeigten, ähnlich wie du, Windtänzer. Danach gaben wir das Projekt vorerst auf und begannen mit dem Raumfahrtprogramm.«
    »Das legt nahe, dass wir uns auf der richtigen Spur befinden«, sagte Chandra aufgeregt.
    »Sehen wir mal, ob wir etwas finden; ich habe eine Menge Begriffe eingegeben. Der Suchmodus läuft.«
    Maya lehnte sich mit verschränkten Armen zurück.
    Das holografische Rasterbild tauchte in den Canyon ein und sauste mit atemberaubender Geschwindigkeit hindurch, durch Schluchten und Täler, über Felszacken hinweg und wieder hinab, durch Seitengänge, im Kreis… es war wirklich wie ein Labyrinth. Schließlich erhöhte sich das Tempo noch, und die Bilder begannen sich zu überlappen.
    Plötzlich stoppte der Suchlauf und zeigte das Abbild einer Schlucht. Ein rot eingefärbtes Muster zeigte etwas an, das zu geometrisch aussah, um natürlichen Ursprungs zu sein.
    Matt streckte den Arm aus. »Das ist es…«, flüsterte er.
    Er erhielt die Bestätigung durch Windtänzer, der lautlos zusammensackte.
    ***
    Windtänzer erwachte in Sternsangs Armen wieder. Er lag ausgestreckt auf der Sitzgruppe. Inzwischen ging es auf Mittag zu, und die Sonne strahlte in den Raum.
    Obwohl Matt nun

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