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1610 01 - Der letzte Alchimist

1610 01 - Der letzte Alchimist

Titel: 1610 01 - Der letzte Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Gentle
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Sack.
    Ich erstarrte und fürchtete, gleich in Tränen ausbrechen zu müssen. Verzweiflung und Wut strömten durch mich hindurch. Ich spürte, wie er versuchte, auch die zweite Hand aus meinem Griff zu befreien, und mir blieb nur ein Augenblick, um zu denken: Gütiger Gott, was tut er mit mir? Dann erwartete ich den brennenden Schmerz, da er mir die Eier ausreißen würde.
    Mein Schwanz war noch immer steif und zuckte lächerlich an seinem Arsch.
    Dariole spreizte leicht die Beine, griff nun auch mit der anderen Hand nach hinten und drückte meine Schwanzspitze gegen seinen Anus.
    Ich stöhnte verloren in einer Welle von Gefühlen, die alle Gedanken auslöschte. Es musste ihm wehtun, meinen ungefetteten, feuchten Schwanz in seinen Arsch stoßen zu fühlen – aber da öffnete sich sein Muskelring, und ich erstarrte wieder, als die Schwanzspitze eindrang, kurz davor zu spritzen.
    Er packte meine Handgelenke. Ich habe die harten, breiten Handgelenke eines Duellanten, und so hätte ich mich ohne Probleme losreißen können. Doch ich stand einfach nur da, und ich vermute, ich habe den Mund nicht mehr zubekommen und nur noch mit den Augen gerollt. Seine Finger bohrten sich in mein Fleisch, als wolle er mir so zeigen, dass er mich festhielt und nicht umgekehrt. Ich hörte ihn kichern, und er drehte den Kopf, um mich über die Schulter hinweg anzugrinsen.
    Zweimal stieß er mit der Hüfte, und ich konnte mich nicht länger zurückhalten und spritzte meinen Samen in ihn hinein.
    Der Donner des kleinen Todes hallte durch meinen Körper. Es geschah alles so plötzlich, war so verheerend, dass ich nichts tat, nichts sagte. Ich stand nur verloren da.
    Dariole drehte sich um. Sein Kopf reichte mir nur bis zum Kragen, und er lachte. Wieder hatte er die Hände an mir. Ich spürte, wie er meinen feuchten Schwanz packte, ihn unbequem in meine Hose stopfte und sie wieder schloss. Er zitterte noch nicht einmal. Nachdem das erledigt war, versetzte er mir einen nicht ganz verächtlichen Klaps auf meinen Schritt.
    Das war umso demütigender, denn hätte ich zweimal kurz hintereinander spritzen können, hätte diese Geste ausgereicht, genau das zu provozieren.
    » Was hast du mit mir gemacht?«, keuchte ich verloren.
    Die Leidenschaft für einen hübschen Jungen hätte ich mir verzeihen können. Diese Art von Leidenschaft war am Hofe Heinrichs von Navarra keineswegs unbekannt. Eine diskrete Liaison zwischen erfahrener Reife und goldener Jugend …
    »Du bist noch nicht einmal hübsch!«, stöhnte ich.
    Er schnaufte vor lachen, griff hinter sich und knöpfte meine Ersatzhose ans Wams. Dann bückte er sich nach seinem Gürtel und schlang ihn sich um den Leib, damit die viel zu große Hose nicht gar so sehr an seiner schmalen Hüfte schlenkerte.
    »Ich hatte dich!«, protestierte ich wild. »Du hast die Rolle der Frau gespielt! Wie kommt es, dass …?«
    Ich verstummte. Die Demütigung raubte mir den Atem.
    Dariole trat sichtlich amüsiert von einem Fuß auf den anderen. »Mein Arsch ist wund genug. Aber Ihr habt Recht, Rochefort. Ich hatte Euch. Und wisst Ihr was?«
    »Was?«, verlangte ich zu wissen, und als er nicht antwortete und mich plötzlich ernst anschaute. » Was?«
    Er zog die Mundwinkel zu einem Lächeln hoch. »Ihr habt nie damit gerechnet, damit durchzukommen.«
    Er sollte es sein, dachte ich benommen und starrte den jungen Mann an. Es sollte Dariole sein, der kurz davor stand, in Tränen auszubrechen. Ein erwachsener Mann weint nicht. Es sollte Dariole sein, der im Stroh auf die Knie sinkt und, den Wunsch verspürt, sich mit der Pistole das Hirn aus dem Schädel zu blasen. Und vor allem sollte es Dariole sein, der geschlagen, verzweifelt und gebrochen ist.
    »Offenbar brauche ich noch nicht einmal ein Schwert, um Euch zu bezwingen. Das wissen wir jetzt beide.« Dariole ging an mir vorbei aus dem Stall und in Richtung Schankraum.
    Schweiß rann mir den Rücken hinunter … Falls jemand uns gesehen hatte …!
    Kurz reagierte mein schlaffer Schwanz.
    Nein.
    Mich überkam Angst, doch nicht die Angst, wie man sie bei einem Duell empfindet, wenn man sich einer Schwertklinge oder einer Pistolenkugel gegenübersieht. Ich blickte Dariole nach und empfand eine Angst, die meine Knie weich werden und zu meiner großen Schande auch meinen Schwanz wieder steif werden ließ.
    Das Ganze dauerte nicht länger als ein paar Sekunden – ich war nie in der Lage gewesen, es in kurzen Abständen zu wiederholen, auch wenn ich in mancherlei Hinsicht

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