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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie im engeren Raumgebiet um X-ES ein Sonnensystem entdecken, das über mindestens einen bewohnten Planeten verfügte.
    In seiner Phantasie gab er dieser Welt den Namen Tramp III. Dort erwartete ihn eine kleine Kolonie der letzten Angehörigen seines Volkes. Darunter befanden sich zwei besonders befähigte Mutanten. Der eine war jener, der mit seiner Suggestivkraft die Siedler von Tramp II dazu gebracht hatte, die Ilts nach Tramp III zu bringen. Und der andere, ja, der mußte wohl auch etwas mehr verstehen als nur den Anbau von Karotten.
    Es gab keine Schwierigkeiten in dem Quartett, so unterschiedlich die vier Charaktere auch sein mochten. Die Frotzeleien und Reibereien waren nie ernst gemeint. Sie gehörten zur Tagesordnung, und damit hielten sie sich gegenseitig frisch. Und wenn einmal Spannungen auftraten, dann war dies stets zwischen Gucky und Ed der Fall.
    Selma oder Alaska fanden aber immer einen Weg, so daß beide ihr Lüftchen ablassen konnten, ohne daß es zu hart wurde.
    Der Flug bis in die Nähe von X-ES war kein Kinderspiel gewesen. Ed hatte aber sein ganzes Können unter Beweis gestellt und das kleine Team sicher durch das Gewirr von Sternen, Staub, Wolken und hyperenergetischen Störfeldern geschaukelt.
    In den wenigen Pausen, die ihm dabei vergönnt gewesen waren, hatte ihn meist Alaska als Pilot vertreten. Viel Zeit für die Untersuchung der Informationen aus der Tonspule hatte Ed nicht gefunden. Die Geräte arbeiteten weitgehend automatisch, aber von Zeit zu Zeit war eine Veränderung der Prüfparameter erforderlich. So gut es eben zeitlich ging, hatte der Raumkadett diese Aufgabe nebenbei erledigt.
    Zu den erhofften Aufschlüssen war er allerdings nicht gekommen, was ihm ein paar spöttische Bemerkungen des Mausbibers eingetragen hatte.
    Selmas Gedanken kreisten hingegen mehr um die ominöse Karotte. Sie existierte, sie ließ sich anfassen und bewegen, aber kein technisches Gerät reagierte auf sie. In der Hand fühlte sie sich schwer und wie aus Metall an. Aber selbst auf der primitivsten Waage verhielt sich die „Höllenwurz" (wie Oma das Ding inzwischen mehr oder weniger heimlich nannte) wie ein Nichts.
    Die Gewichtsanzeige blieb hartnäckig auf Null.
    Andere Versuche, der Karotte irgend etwas zu entlocken, waren fehlgeschlagen. Gucky vertrat die Ansicht, daß das Ding wahrscheinlich dann erst reagieren würde, wenn man dicht am Ziel war. „Vielleicht fliegt es zu den beiden Ilts", hatte er einmal während der Reise durch das Sternengewirr gesagt, „die ich zum Empfang der Aktivatorchips zu ES bringen soll."
    Ed Morris hatte ihn offen belächelt, und Alaska hatte nur einen Seufzer ausgestoßen. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder besaß Gucky wirklich den richtigen Riecher. Oder er würde über kurz oder lang eine furchtbare Enttäuschung erleben.
    Alaska und der Ilt waren schon seit längerer Zeit nicht nur enge Freunde. Sie bildeten auch ein wirkungsvolles Gespann, das sich gegenseitig regulierte. Davon war allerdings bei Gucky in den letzten Wochen nicht mehr viel zu spüren gewesen. Die Bedenken seines Freundes hinsichtlich der Identität der im Auftrag von ES gesuchten ZA-Aspiranten wischte der Mausbiber einfach vom Tisch. Er ließ kein Argument gelten und deutete jede Kleinigkeit in seinem Sinn.
    Alaska, der es auch gelernt hatte, mit Humor und Ironie umzugehen, hatte seine frühere Verschlossenheit gegenüber Gucky zur Gänze abgelegt. Der Ilt wußte das zu schätzen, und er erkannte die ehrliche Absicht des Freundes. In seinen Gedanken stöberte er längst nicht mehr herum, es sei denn, es bestünde ein ernster Anlaß dafür.
    Schon vor Jahren hatte der Mausbiber festgestellt, daß Personen und Ereignisse wie der Transmitterunfall, Kytoma, Testare oder Ganerc-Callibso und der Anzug der Vernichtung für Alaska keine Rolle mehr spielten. Sicher mochte die schöne Zeit mit Siela Correl eine Rolle bei dieser Wandlung gespielt haben. Der eigentliche Kern war aber aus dem hageren Mann selbst herausgekommen.
    Die Beobachtungen, die sie während der einzelnen Flugetappen machten, verdichteten das Bild über diese sternenreiche Zone. Sie fanden viele Hinweise auf bevölkerte Planeten, die aber allesamt nicht in den Speichern registriert und somit auch dem Galaktikum nicht bekannt waren.
    Diese „wilden" Siedler aus allen Ecken und Enden der Milchstraße hatten hier neue Heimstätten gefunden. Raumfahrt und Hyperfunk spielten dabei aufgrund der kosmischen Bedingungen fast gar keine

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