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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rolle.
    Die GECKO beendete die letzte Hyperraumetappe und kehrte ins Einsteinuniversum zurück. Das komplette Quartett hatte sich in der Kommandokuppel versammelt. Ein dichter Sternenhimmel füllte die Panzerplastkuppel.
    Selma überprüfte die Position. „Wir haben das Ziel exakt erreicht", verkündete sie. „Die Entfernung nach X-ES beträgt noch knapp 200 Lichtstunden. Das war vor der letzten Etappe so geplant worden."
    „In welcher Richtung liegt X-ES genau?" Aus Guckys Worten war seine Ungeduld herauszuhören.
    Die Orterin projizierte einen Strahl in den Raum, der durch die transparente Kuppel hinaus in den Weltraum ragte. Es war leicht zu erkennen, daß der Strahl recht genau auf einen unfernen Stern von hellblauer Farbe wies. „Der Stern ist nicht in meinen Katalogen registriert", berichtete Selma weiter. „Ich schlage vor, wir nennen ihn ES-Star."
    „Einverstanden", meinte Gucky. „Obwohl das fast wie Estartu klingt. Wie groß ist die Entfernung dorthin?"
    „Knapp 300 Lichtstunden. Es gibt keinen Zweifel daran, daß ES von dort aus den Sternenausschnitt vorgenommen hat, der uns gezeigt wurde. Die wenigen Lichtstunden Abweichung sind im Rahmen der Toleranzen unserer Orter."
    „Ich verwette meinen Nagezahn", tönte Gucky, „daß ES-Star mehrere Planeten besitzt, von denen einer Tramp III ist. Gut, er mag dort einen anderen Namen haben, aber dort finden wir die letzten Ilts und die beiden Anwärter für die Aktivatorchips. Freunde, wir haben unser Ziel erreicht."
    „Ich wette den gesamten Karottenvorrat der GECKO dagegen", rief Eduard Morris aus dem Pilotensessel. „Einschließlich Omas Höllenwurz. Und für jeden Ilt, den wir in dem Sonnensystem finden, verzichte ich auf eine Mahlzeit."
    „Du wirst einen elenden Hungertod erleiden, Speisebeutel", tönte der Mausbiber mit gespieltem Mitleid. „Bitte lege vorher fest, ob du eine Bestattung im Weltraum oder auf einem Planeten wünschst."
    „Auf einem Planeten, Rübenlutscher." Ed lachte. „Ohne Karotten auf dem Grab, aber mit einem Haufen prächtiger gelber Butterblumen."
    Alaska räusperte sich vernehmlich. „Nun schießt doch nicht wieder übers Ziel hinaus, meine Freunde", versuchte er die beiden Streithähne zu besänftigen. „Freut euch, daß die Hinweise der Superintelligenz uns an einen Ort geführt haben, an dem sich überhaupt etwas befindet. Bei den Scherzen des Unsterblichen hätten wir auch im Leerraum oder in der Nähe eines Black Holes landen können. Und hört auf zu spekulieren und zu wetten. Wir haben ein Ziel vor uns. Ich glaube, es handelt sich nur um eine Zwischenstation, aber Gucky wird mir da wohl widersprechen."
    „Du meinst, die Suche geht weiter? Du meinst, wir stehen nicht vor dem letzten Glied der Kette? Wir betrachten nicht den letzten Abdruck der Spur, die ES gelegt hat? Das ist lächerlich."
    „Ich habe nicht vor, mit dir darüber zu diskutieren, Gucky." Alaska setzte absichtlich eine ernste Miene auf. „Ich möchte zu diesem Stern fliegen, seine Planeten zählen, vermessen und sondieren. Und dann bilde ich mir ein neues Urteil."
    „Ich habe nichts dagegen", meinte Gucky. „Nur möchte ich, daß ihr mich vorher bei den Ilts absetzt. Und dann möchte ich darum bitten, daß ich die Karotte von ES mitnehmen ..."
    Er brach ab und blickte sich irritiert um. „Wo ist sie hin?" fragte er. „Sie lag doch eben noch dort neben Omas Ortungspult. Oma! Hast du ..."
    „Vielleicht brauchst du eine Brille", meinte Selma Laron. „Da liegt die Höllenwurz doch."
    Sie deutete zur Seite auf ihr Pult, aber Gucky konnte da nur einen Stapel bedruckter Lesefolien und zwei Speicherkristalle entdecken. „Oma!" Er stand auf und watschelte zu der Frau hinüber. „Willst du damit sagen, daß du die Karotte siehst und ich nicht?"
    „Ob du sie siehst, weiß ich nicht", lautete die Antwort. „Ich sehe sie. Sie liegt unberührt an ihrem alten Platz und harrt der Dinge, die da kommen oder nicht kommen, mein Kleiner."
    „Ich bin weder dein Kleiner, noch bin ich verrückt", beschwerte sich Gucky. „Merk dir das!"
    „Du sollst deine telepathischen Karottenfinger aus meinem Bewußtsein lassen!" Sie donnerte ihre Faust zur Untermalung der Worte aufs Pult. „Ich habe das oft genug gesagt. Ein bißchen Abstand und Diskretion wären wohl angebracht. Merk dir das!"
    „Ich sehe die Höllenwurz verdammt gut", rief Ed Morris herüber. „Was ist mit dir, Alaska?"
    „Ich sehe sie auch."
    Gucky stieß einen langen Seufzer aus. Er begab sich im

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