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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verständnis und Freude, aber auch auf Trauer. Die Blues-Kinder ahnten, daß ihre Eltern bei den Kämpfen, deren Anfänge sie noch erlebt hatten, umgekommen waren. Anderenfalls hätte man sie ja längst abgeholt.
    Das Angebot, nach Aumstad geflogen zu werden, nahmen sie gern an, obwohl sie aus einer anderen Siedlung weiter südlich stammten. Der Beschreibung nach konnte es sich dabei um jene handeln, die Alaska zuerst entdeckt hatte.
    Als alle zwölf mit ihrem kärglichen Gepäck an Bord der GECKO waren, verabschiedete sich Gucky für kurze Zeit. Er wollte nach Aumstad teleportieren, um mit Wyjydyn und seinen Leuten ein weiteres Gespräch zu führen. Und um die Ankunft der Kinder mitzuteilen. Damit hoffte er, die Zweifler und Verzweifelten motivieren zu können.
    Daß er Erfolge erzielt hatte, erkannte Alaska Saedelaere daran, daß eine Gruppe von Blues auf dem Raumhafen stand und die Ankunft der GECKO erwartete. Die Reste der Leichen auf der Landepiste hatten die Blues auch schon entfernt. Sie hatten sogar eine kleine Antigravplattform repariert und mitgebracht.
    Ein bescheidener Anfang war gemacht. Ein neuer Lebenswille war in dem kleinen Häuflein entstanden, zu dem sich nun die Kinder gesellten. Wenn dieser Sproß gedeihen sollte, so mußte noch viel geschehen.
    Gucky machte sein Versprechen wahr und ließ die vier Roboter kommen. Er wies sie in ihre neue Aufgabe ein und übergab sie dann Wyjydyn. „Richtet euch in ein paar noch einigermaßen erhaltenen Gebäuden hier ein", forderte er die Blues auf. „Wir bleiben noch mehrere Tage hier und suchen den ganzen Äquatorialstreifen gründlich ab. Alle lebenden Blues bringen wir zu euch. Ich weiß noch nicht, wie viele es sein werden, aber bald wird das Leben in Aumstad wieder pulsieren. Ihr habt viel zu tun. Also habt Mut und packt kräftig zu! Ich verlasse mich auf euch."
    Wyjydyn wollte sich bedanken, aber der Mausbiber winkte bescheiden ab.
    Für schöne Worte würde sich später vielleicht etwas Zeit finden.
     
    *
     
    Am nächsten Tag brachten sie zweimal zwanzig Überlebende nach Aumstad. Bei der zweiten Landung wartete Wyjydyn mit einer kleinen Überraschung in Form eines großen Personengleiters auf. Sie hatten das fast unversehrte Gefährt in einer subplanetaren Garage entdeckt und flottgemacht. Der Gleiter konnte etwa hundert Personen laden.
    Das Transportproblem schien damit vorerst gelöst.
    Selma Laron stellte einen Normalfunksender zur Verfügung, der auf dem Gefährt installiert wurde. So konnten Alaska und Gucky die Blues jederzeit erreichen und an die Orte dirigieren, wo sie Überlebende entdeckt hatten.
    Die nächsten Tage vergingen buchstäblich wie im Flug. Langsam kehrte wieder das Leben nach Aumstad zurück. Die Roboter, die ja keine Ruhepause benötigten, waren ununterbrochen im Einsatz.
    Zwei hatten in den ersten Tagen am Nordrand der Stadt große Gruben ausgehoben, die als Massengräber für die Umgekommenen dienten.
    Der extrem trockenen Luft war es wohl in erster Linie zuzuschreiben, daß es durch die Leichen nicht zu Seuchen gekommen war. Auch schienen die Blues für derartige Erkrankungen nicht besonders anfällig zu sein.
    Alaska entging es nicht, daß sein kleiner Freund trotz der großartigen Fortschritte etwas schwermütig geworden war. Er sprach Gucky darauf an. „Schau mal, Alaska", meinte der Ilt, „wir rackern uns hier für eine gute Sache ab. Das ist völlig in Ordnung. Ich muß aber immer wieder an den Auftrag denken, den ES mir erteilt hat. Ich darf ihn nie auch nur eine Sekunde vergessen. Ich muß die Anwärter für die beiden letzten Unsterblichkeitschip finden, egal, ob es sich nun um Ilts handelt oder nicht. So gesehen, vertrödeln wir hier unsere Zeit."
    „Ich kann deine Bedenken verstehen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß das, was wir hier tun, nicht im Sinn von ES ist. Eher glaube ich, daß die furchtbaren Geschehnisse hier im Yolschor-Sektor mit der Suche nach den ZA-Aspiranten im Zusammenhang stehen. Wie die Verbindung aussieht, weiß ich noch nicht. Ich übersehe aber nie, daß ES dich mit seinen Signalen aus der Neujahrsnacht dazu veranlaßt hat, den Yolschor-Sektor aufzusuchen."
    „Vielleicht habe ich mich nicht ganz klar ausgedrückt, Alaska. Warum erhalten wir keine weiteren Hinweise? Seit die Höllenwurz verschwunden ist, hängen wir in der Luft."
    „ES wird schon wissen, was notwendig ist. Vielleicht bist du einfach zu ungeduldig.
    Insbesondere nach den Enttäuschungen."
    „Du meinst, daß ich

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