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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Spur der Ilts entdeckt habe? Was nicht ist, kann ja noch werden."
    „Morgen werden wir die Suche nach überlebenden Juenzaga-Blues einstellen", meinte Alaska. „Dann können wir die eigentliche Spur wiederaufnehmen. Höllenwurz-Drei bis Höllenwurz-Sieben warten noch auf uns. Vielleicht tröstet dich der Gedanke."
    „Natürlich." Gucky war ungewöhnlich ernst. „Ich habe Wyjydyn und seinen neuen Führungsstab um ein Abschiedsgespräch gebeten", sagte Alaska. „Wir treffen uns heute abend im restaurierten Raumhafencenter. Ich habe noch ein paar Fragen an die Blues."
    „Da bin ich aber dabei", versicherte Gucky.
    Das Verhältnis zwischen dem Quartett der GECKO und den Juenzaga-Blues hätte gar nicht besser sein können. Das zeigte sich bei dem Treffen am letzten Abend.
    Wyjydyn fand nun endlich eine Gelegenheit, um sich ausgiebig zu bedanken. Er ließ sich das nicht nehmen, auch als der Mausbiber heftig abwinkte und den alten Blue unterbrechen wollte. „Wir haben nichts außer diesen Worten", schloß Wyjydyn seine Rede, „mit denen wir unsere aufrichtige Anerkennung und unseren Dank ausdrücken können."
    „Du bist ein erfahrener Mann und Pilot", ergriff Alaska das Wort. „Wir haben auch deine Aufrichtigkeit zu schätzen gelernt. Es ist kein Geheimnis, daß wir eher zufällig nach Juenzaga kamen. Unser eigentliches Ziel ist ein anderes. Wir können es euch nicht nennen, weil wir es selbst erst finden müssen. Bei dieser Suche könntet ihr mit ein paar Auskünften behilflich sein."
    Wyjydyn staunte. „Warum hast du uns nicht früher wissen lassen", warf er dem Terraner vor, „daß wir auch etwas für euch tun können. Laß hören, was dich bewegt. Wo immer wir dir eine Antwort geben können, werden wir es tun."
    Alaska schilderte mit wenigen Worten und ohne auf Einzelheiten einzugehen, was sie auf Saira erlebt hatten. Wyjydyn und seine Begleiter hörten aufmerksam zu, ohne ihn zu unterbrechen. „Wir haben nie einen Saira-Pionier zu sehen oder gar zu sprechen bekommen", beendete Alaska seine Erläuterungen. „Wir wissen, daß es sich um Nachkommen aus unserem Volk der Terraner handelt. Was wißt ihr über Saira, die Siedler oder ihren Verbleib?"
    „Ich hoffe, ich kann dir helfen, Freund Alaska." Wyjydyn überlegte kurz und sprach dann weiter. „Ich selbst war nur zweimal auf Saira. Die Siedler dort sind ein kleines und sympathisches Völkchen, ehrlich und liebenswert. Wir haben sie gern in die lose Gemeinschaft der Yolschor-Bewohner aufgenommen. Sie redeten nicht viel, aber sie handelten, ähnlich wie ihr. Woher sie kamen, wissen wir nicht. Sie haben es nicht erzählt, und wir haben sie nicht gefragt. Vermutlich kamen sie von einer anderen Pionierwelt weiter draußen. Sie sagten, daß sie Terraner seien, daß sie aber schon seit mehreren Generationen ohne Bindung zum Heimatplaneten lebten und diese Bindung auch nicht wiederherstellen wollten."
    „Sie sind alle verschwunden", wiederholte Alaska. „Habt ihr eine Ahnung, wo sie jetzt sein könnten? Oder wißt ihr etwas anderes über ihr Schicksal?"
    „Leider nicht", bedauerte Wyjydyn. „Wir haben nie etwas davon gehört, daß sie Saira verlassen haben. Wenn ich dich richtig verstanden habe, so fand diese überhastete Aussiedlung etwa zur gleichen Zeit statt, als bei uns die Kriege des Wahnsinns begannen. Danach kam niemand mehr nach Juenzaga. Jedenfalls ist mir nichts bekannt. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wohin Cadfael und seine Leute verschwunden sein könnten."
    Der Terraner stutzte. „Du hast einen Namen erwähnt", sagte er. „Cadfael, wenn ich mich nicht verhört habe. Wer ist das?"
    „Cadfael Benek. Er ist das Oberhaupt der Saira-Pioniere. Ein prächtiger Bursche, ehrlich, verläßlich, geradlinig. Ich habe übersehen, daß ihr ihn ja gar nicht kennen könnt. Cadfael hat einen guten Ruf. Er ist bei allen Völkern hier sehr beliebt. Er und ich, wir verstanden uns von Anfang an ganz ausgezeichnet. Man könnte sagen, wir wurden schon nach zwei Begegnungen echte Freunde. Der Gedanke, daß ihm und seinem illustren Völkchen etwas ähnlich Schlimmes zugestoßen sein könnte wie uns, macht mich krank."
    Alaska stellte weitere Fragen zu den Saira-Siedlern, aber er erfuhr nichts Neues. Wyjydyn hatte alles berichtet, was er wußte.
    Gucky sprang plötzlich auf. „Ich bin gleich wieder zurück, Alaska. Muß nur mal schnell zu Ed. Halte du hier die Stellung."
    Es dauerte in der Tat keine Minute, dann erschien er wieder. Eduard Morris, der vor

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