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1611 - Im Dschungel der Sterne

Titel: 1611 - Im Dschungel der Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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müßten wir den oder die Absender entdecken."
    Alaska nickte und gab Ed ein Zeichen
     
    5.
     
    Der eigentliche Vegetationsgürtel in der Äquatorzone war durchschnittlich 8000 Kilometer breit.
    Er bestand zu 85 Prozent aus Land.
    Die GECKO überquerte diesen Gürtel schräg von Süden nach Norden, so daß sie eine Gesamtstrecke von fast 10.000 Kilometern zu überbrücken hätte, bis man an die Nordregion gelangen würde.
    Gucky versicherte den Freunden, daß er ununterbrochen telepathisch nach intelligenten Lebewesen Ausschau hielt, aber er konnte keine Erfolge vermelden. Er konnte aber auch nicht mit Sicherheit sagen, daß da niemand war. Und die aufgenommene Funksendung hatte ja bewiesen, daß hier noch Blues existierten. „Ich weiß nicht", erklärte der Mausbiber, woran es liegt. Aber meine telepathischen Fähigkeiten sind hier begrenzt. Vielleicht liegt es ganz allgemein an dem hohen 5-D-Pegel des Yplschor-Sektors." Ähnliche Erfahrungen hatten die Mutanten schon früher gemacht, wenn sie in die Nähe des Milchstraßenzentrums gelangt waren.
    Alaska hatte die Vermutung geäußert, daß sich die Blues ausschließlich im Äquatorgürtel angesiedelt hatten und daß daher auch nur hier nach dem Sender zu suchen sei. In der nördlichen und südlichen Polzone waren die Temperaturschwankungen sehr groß. Dort herrschten keine idealen Überlebensbedingungen.
    Schon nach einer halben Stunde Flugzeit entdeckten sie eine andere Siedlung, die sich im Prinzip von der ersten nicht unterschied. Die Größe und der Baustil waren identisch. Der Grad der Verwüstungen durch schwere Waffen ebenfalls.
    Gucky forderte einen kurzen Halt. Er teleportierte nach draußen, um sich diesmal genauer umzusehen. Nach einer Viertelstunde kehrte er zurück. „Das totale Chaos", berichtete er. „Und alles ziemlich unerklärlich. Es gibt keine Überlebenden, aber viele Tote. Die beiden Parteien, die sich bekämpft haben, waren Blues ohne erkennbaren Unterschied. Das verstehe ich nicht. Ich habe ein paar allgemeine Aufzeichnungen gefunden. Die Blues haben diesen Planeten Juenzaga genannt. Die Siedler sind oder waren ähnliche Aussteiger wie die Kalither."
    „Was mag der Grund für diesen Bruderkrieg gewesen sein?" fragte Ed. „Keine Ahnung", gab der Mausbiber zu. „Wir werden es vielleicht erfahren, wenn wir die Überlebenden gefunden haben. Ist über Funk noch etwas aufgenommen worden?"
    Selma verneinte, und sie setzten den Flug fort. „Was mich stutzig macht", überlegte Alaska Saedelaere, „ist die Zeitangabe, die der Syntron aus den Wärmequellen errechnet hat. Danach fand der Krieg in der ersten Stadt vor fünf bis acht Monaten statt. Vor etwa einem halben Jahr erfolgte die unbegreifliche Flucht der Saira-Siedler von ihrer neuen Heimat. Vor etwa einem halben Jahr ging die Woge des Wahnsinns über Kalith hinweg.
    Und nun das hier, ein sinnloser Bruderkrieg ohne erkennbaren Grund in etwa dem gleichen Zeitraum. Wenn ich dann noch bedenke, daß ES uns ganz offensichtlich nicht nur zu den ZA-Aspiranten lenken will, sondern unser Interesse für ein anderes Geschehen wecken möchte, dann stimmt mich das alles sehr bedenklich."
    „Du siehst Zusammenhänge, Alaska", sagte Gucky. „Aber sie sind nicht bewiesen. Ich sehe Zusammenhänge zwischen den beobachteten Katastrophen und den beiden zu suchenden ZAAnwärtern.
    So launisch und schelmisch ES auch sein mag, ohne Grund werden wir nicht durch den Yolschor-Sektor gescheucht."
    Nach einer knappen weiteren Stunde stießen sie auf eine andere Siedlung der Juenzaga-Blues.
    Diese Stadt war deutlich größer als die beiden ersten. Sie besaß sogar einen Raumhafen, auf dem vier zusammengeschossene oder in die Luft gesprengte Raumschiffe zu sehen waren. „Mentalechos!" meldete Gucky aufgeregt. „Hier gibt es Überlebende. Landet! Ich teleportiere."
    Bevor jemand etwas einwenden konnte, war er verschwunden. Ed Morris lenkte die GECKO nach unten und landete an der Grenze zwischen dem Raumhafen und der zerstörten Stadt. „Da!" Er deutete nach draußen.
    Auf der Landepiste lagen zwei Leichen, die nur noch schwerlich als Blues zu identifizieren waren.
    Irgendwelche Raubtiere oder Aasfresser hatten die Körper teilweise bis auf die Knochen abgenagt.
    Die Reste ihrer Kampfanzüge lagen verstreut in der Gegend herum.
    Die ganze Szene bis hin zur Stadt strahlte Trostlosigkeit und Verfall aus.
    Alaska schüttelte noch angewidert den Kopf, als Gucky neben ihm materialisierte. In seiner Begleitung befand

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