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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hallte die Stimme eines Springers aus den Lautsprechern des Kampfgleiters. „Uns geht es nur um diese Wanzen, die uns wichtige Ausrüstung gestohlen haben."
    „Zieht euch zurück!" befahl Icho Tolot. Er schaltete die Außenlautsprecher der Maschine ein, und seine Stimme hallte hundertfach verstärkt durch die Schlucht. Beeindruckt zogen die Springer die Kopfe ein, während die insektoiden Wesen erschrocken in das Wrack eines quaderförmigen Raumschiffs flüchteten, das halb unter Schnee und Eis vergraben war.
    Icho Tolot stellte fest, daß die Bezeichnung „Wanzen" auf sie nicht zutraf, sondern nur Ausdruck der Verachtung gewesen war, die die Springer für ihre Gegner empfanden. Es waren langgestreckte Wesen mit drei ovalen Körpersegmenten, zwischen denen sich leuchtendgelbe Ringwülste befanden. Sie machten einen eleganten und wendigen Eindruck, und der Haluter fand, daß es keinen Grund gab, geringschätzig auf sie herabzublicken. „Ich möchte mit den Springern reden", erklärte Lingam Tennar. „Erst mit ihnen, dann mit den insektoiden Wesen."
    „Einverstanden", erwiderte Icho Tolot. „Ich bleibe im Gleiter. Wo soll ich Sie aussteigen lassen?"
    Der Kosmometer richtete sich auf. „Hier", erwiderte er. Sie befanden sich in einer Höhe von etwa zwanzig Metern über einer sanft abfallenden Bergflanke. „Ich wüßte keinen besseren Platz."
    Lingam Tennar lehnte sich rücklings aus der Maschine und ließ sich fallen. Im Sturz veränderte er die Molekularstruktur seines Körpers.
    Er stürzte krachend auf das Eis und zertrümmerte es. Icho Tolot, der ihm mit seinen Blicken folgte, sah ihn in einer Wolke aus aufgewirbeltem Schnee und Eissplittern verschwinden.
    Lingam Tennar gab seinem Wohlbefinden mit einem dröhnenden Lachen Ausdruck. Er wühlte sich frei, tauchte wieder auf aus Eis und Schnee und rutschte zusammengekrümmt über die spiegelglatte Flanke des Bergs in die Tiefe. Dabei gewann er beträchtlich an Geschwindigkeit, und als er schließlich unten in der Schlucht gegen einen gewaltigen Eisbrocken prallte, glich er einem Geschoß. Das Eis platzte unter der Wucht des Aufpralls auseinander, und Teile von ihm wirbelten bis hoch auf die Flanken der Berge hinauf.
    Die insektoiden Wesen standen starr vor Staunen vor dem Wrack ihres Raumschiffs. Eine derartige Machtdemonstration hatten sie zuvor noch nicht erlebt.
    Die Springer wichen erschrocken zurück. Auch wenn die meisten von ihnen noch nie mit einem Haluter zu tun gehabt hatten, wußten sie doch, welch gefährliche Kampfmaschinen diese Kolosse sein konnten. Sie vermieden alles, was bei Lingam Tennar den Eindruck erwecken konnte, daß sie Widerstand leisten wollten.
    Der Kosmometer richtete sich auf und streckte Lauf- und Handlungsarme von sich. In dieser Haltung hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit den Hexapoden am Wrack, und einige von ihnen mochten ihn für ein artverwandtes Wesen halten.
    Plötzlich ließ er sich auf seine Laufarme herabfallen und raste durch Eis und Schnee zu einer Gruppe von Springern hinüber. Starr vor Angst verharrten sie auf der Stelle, und erst als er bei ihnen war, wandten sich einige von ihnen zur Flucht. Sie kamen nicht weit. Lingam Tennar rannte hinter ihnen her, holte sie ein, packte sie und schleuderte sie zurück. Sie stürzten in den Schnee.
    Erschrocken richteten sie sich wieder auf. „Wir wissen, daß ihr einen Syntron mitgenommen habt", eröffnete er ihnen. „Wir wollen ihn haben. Das ist alles. Wenn wir ihn haben, helfen wir euch, zu einem Schiff zurückzukommen."
    Die Springer begriffen augenblicklich, und sie wiederholten, was schon die beiden auf Akkartil gesagt hatten. „Wir haben ihn nicht mehr", antwortete einer, und die anderen versuchten, seine Aussage durch Gesten zu bekräftigen. „Eine von den Wanzen hat ihn uns gestohlen."
    Damit gab sich Lingam Tennar bereits zufrieden. Er befahl den Springern, das Kampfgebiet zu verlassen und zu ihrem Stützpunkt zurückzukehren. Sie gehorchten augenblicklich, und keiner von ihnen versuchte, eine der abgelegten Waffen aufzunehmen. Sie schalteten ihre Antigravgürtel ein und verschwanden.
    Lingam Tennar drehte sich um, ließ sich auf die Laufarme herabfallen und rutschte über eine spiegelnde Eisfläche zu den insektoiden Wesen hinunter.
    Sie waren nicht so leicht zu beeindrucken wie die Springer. Als er sich vor ihnen aufrichtete, bildeten sie plötzlich einen Halbkreis. Er zählte vierzehn Wesen, die ihm drohend ihre mit scharfen Krallen versehenen vorderen

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