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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beinpaare entgegenstreckten. Eines von ihnen rückte etwas näher an ihn heran. Es hielt ein etwa einen Meter langes Stück Metall in den Krallen, offensichtlich sehr hart und widerstandsfähig. Der Fremde schlug es wuchtig gegen die Felsen und sprengte damit einige Gesteinsbrocken heraus. Dann warf er es dem Haluter vor die Füße.
    Lingam Tennar lachte dröhnend. Das Spiel gefiel ihm, und er war sofort bereit zu demonstrieren, wie stark er war. Er nahm das Metallstück mit einer Hand auf und versuchte, es zu zerquetschen.
    Es gelang ihm nicht!
    In die Reihe der insektoiden Wesen kam Bewegung. Sie eilten mit kurzen Trippelschritten hin und her und richteten sich mit dem Vorderkörper immer wieder auf. Dabei ließen sie ihre vier fächerförmigen Fühler nach hinten fallen und rieben sie aneinander. Auf diese Weise erzeugten sie ein schrilles, sirrendes Geräusch. Er begriff. Es war ihre Art zu lachen. Der Versuch, ihnen durch körperliche Stärke zu imponieren, war gründlich gescheitert.
    Jetzt blieb ihm nur noch eine Möglichkeit.
    Er nutzte die besonderen Vorteile seines willentlich umwandelbaren Zellsystems und formte den gesamten atomaren und molekularen Aufbau seines Körpers zu einem Gebilde um, das in seiner Härte und Widerstandskraft auch aus Terkonit hätte bestehen können.
    Er ballte die Hände zu Fäusten und hieb sie im kurzen Wechsel wuchtig gegen die Felsen. Sie drangen bis fast zu den Ellenbogen ein und sprengten sie auf. Ein meterhoher Brocken zerfiel zu Schutt und prasselte krachend auf den Boden herab.
    Doch nachdem seine erste Demonstration gescheitert war, kam diese zweite zu spät. Als er sich umdrehte, um zu sehen, wie sie auf die insektoiden Wesen gewirkt hatte, sah er sich plötzlich einem von ihnen gegenüber. Er griff ihn lautlos an und packte ihn mit seinen Krallen an den Armen.
    Lingam Tennar verspürte einen ungeheuren Druck, und ihm wurde schlagartig klar, daß sein Gegner in der Lage war, ihm die Arme abzutrennen!
    Er reagierte blitzschnell. Er ließ sich nach hinten fallen, riß das insektoide Wesen dabei mit sich, schleuderte es wuchtig gegen die Felswand und erreichte damit, daß es ihn losließ. „Hört auf damit!" rief er. „Es könnte Tote geben, und das will ich nicht!"
    Seine Warnung kam zu spät. Die Insektoiden griffen in geschlossener Front an. Nur eines der Wesen blieb zurück. Mit hoch erhobenen Fühlern stand es auf einem Felsbrocken und beobachtete das Geschehen. Lingam Tennar hatte den Eindruck, daß es darüber hinaus den Einsatz der anderen befehligte.
    Er konnte sich gegen die Front der Angreifer nicht anders wehren, als daß er sich mit einigen wuchtigen Fausthieben Luft verschaffte. Wiederum packten ihn die Klauen, und abermals verspürte er einen Druck, der ihn erschreckte.
    Ihre Krallen sind tatsächlich so hart und so kräftig, daß sie dich zerschneiden können! schoß es ihm durch den Kopf.
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er noch mit einer gewissen Vorsicht gekämpft. Die Auseinandersetzung war mehr ein Spaß, ein körperliches Spiel gewesen, bei dem es ihm einzig und allein darum gegangen war, sich Bewegung zu verschaffen und sich auszutoben. Doch damit war es nun vorbei. Aus dem Spiel war tödlicher Ernst geworden. Er konnte nur lebend und unversehrt aus dem Kampf herauskommen, wenn er mit Rücksichtslosigkeit und Härte vorging.
    Seine vier Fäuste wirbelten durch die Luft, und jetzt trafen sie mit größerer Wucht als zuvor.
    Lingam Tennar hörte, wie einige Panzer der Insektoiden krachend zerbrachen, und er stellte mit einiger Befriedigung fest, daß sich die Getroffenen sofort zurückzogen. Zunächst glaubte er, daß sie es allein wegen ihrer Verletzung taten und daß sie eine medizinische Versorgung suchten. Dann aber erkannte er, wie es wirklich war.
    Keines der insektoiden Wesen gab wegen seiner Verletzung auf, um auf diese Weise das eigene Überleben zu sichern. Die Verletzten machten lediglich Platz für andere Kämpfer, die mehr leisten konnten als sie selbst. Sie handelten nicht als Individuen, sondern als Kollektiv.
    Plötzlich fiel Lingam Tennar auf, daß das kommandoführende Wesen verschwunden war. Er wehrte die Angreifer ab, und es gelang ihm, sie auf Distanz zu halten. Dann wurde ihm klar, daß sich seine Situation erheblich verschlechtert hatte.
    Das Wesen, das die anderen befehligte, kam aus dem Wrack des Raumschiffs. Er hielt einen schweren Energiestrahler in den Klauen. Mit einem schrillen Befehl trieb es die anderen Kämpfer

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