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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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feuerten, und er erkannte sehr wohl, daß beide Energiestrahlen ihn getroffen hätten, wenn Icho Tolot nicht gehandelt hätte.
    Lingam Tennar schnellte sich wie ein aufprallender und wegspringender Ball vom Boden bis in den Schutz einiger Felsen, verharrte dort jedoch nicht, sondern raste sogleich weiter. Sekunden später stellte er befriedigt fest, daß die Springer seinen Positionswechsel noch nicht bemerkt hatten. Er ging nun etwas weniger hastig vor, überblickte das Gelände und ermittelte in Bruchteilen von Sekunden die beste Angriffsposition. Unmittelbar darauf erschien er hinter einem der Männer, riß ihn an sich und entwand ihm die Waffe. Er zermalmte den Energiestrahler vor den Augen seines entsetzten Gegners mit einer Hand. „Ich gebe auf!" schrie der Springer. Er ließ sich auf den Boden fallen. „Nicht weiter. Das genügt."
    „Mist", fauchte Lingam Tennar ihn enttäuscht an. „Kannst du nicht noch ein wenig kämpfen, du Winzling?"
    Er ließ den überraschten Springer los, doch dieser traf keine Anstalten, ihn anzugreifen. Er blieb auf dem Boden und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, um ihm auf diese Weise anzuzeigen, daß der Kampf für ihn beendet war. „Ach", seufzte der Galaktische Rat. „Die Springer sind auch nicht mehr das, was sie mal waren!"
    „Ich wollte eigentlich gar nicht auf dich schießen", beteuerte sein gefangener Gegner. „Aber als ich aus der Raumzeitfalte heraus war, wollte ich so schnell wie möglich an Bord kommen. Du warst mir im Weg, und da hat es irgendwie bei mir ausgehakt."
    Icho Tolot tauchte zwischen den Felsen auf. Er schleifte einen Springer hinter sich her. Er hatte ihn am Kragen seiner Kombination gepackt. Vor Lingam Tennar ließ er ihn auf den Boden fallen. „Rede!" befahl er ihm. „Ich sage, was du willst", erwiderte der Besiegte.
    Icho Tolot beugte sich zu ihm hinunter und packte ihn an seinem geflochtenen Bart. „Du kommst aus der Raumzeitfalte", stellte er fest. „Aber natürlich warst du nicht alleine dort.
    Wo sind die anderen?"
    „Sie sind noch drüben", keuchte der Springer. „Sie konnten mir nicht folgen, weil sich die Falte so schnell wieder geschlossen hat."
    „Das ist richtig", bestätigte Lingam Tennar. „Ich habe die Falte nur kurzfristig neutralisiert."
    „Was ist passiert?" fragte Icho Tolot. „Was wolltet ihr überhaupt auf Akkartil?"
    Als der Springer nicht sogleich sprach, drohte er ihm mit einer Geste an, den Bart noch etwas fester zu packen. Das genügte. „Wir wollten die Anlagen der Nakken plündern", gab der Gefangene zu, wobei er sich jammernd ans Kinn griff, weil er fürchtete, seine Manneszierde zu verlieren. Er hatte ebenso wie der andere Springer feuerrote Haare. „Doch wir konnten nur wenig an uns nehmen, dann wurden wir von einem Nakk überrascht..."
    „Paunaro", warf Lingam Tennar ein. „... und in die Raumzeitfalte geschickt."
    „Wann war das?" fragte Icho Tolot. „Ende Mai 1196 NGZ", erwiderte der auf dem Boden Kniende. „Also vor knapp drei Wochen."
    Diese Antwort stellte die beiden Haluter durchaus zufrieden, obwohl man mittlerweile nicht mehr das Jahr 1196 schrieb, sondern sich im Juni des Jahres 1200 befand. Sie wußten, daß die Zeitabläufe innerhalb und außerhalb der Raumzeitfalte unterschiedlich waren. Auf Akkartil waren vier Jahre vergangen, in der Raumzeitfalte dagegen nur etwa drei Wochen. Die Springer würden staunen, wenn sie wieder an Bord waren und ihre Chronometer sahen! „Wie viele von euch hat der Nakk in die Raumzeitfalte getrieben?" fragte Icho Tolot. „Alle", antworteten die beiden Springer wie aus einem Mund. „Wir sind 37 Männer und 48 Frauen."
    Sie brachten die beiden Männer an Bord des Walzenraumers, nachdem die Wachroboter durch einen syntronischen Befehl der beiden Gefangenen neutralisiert worden waren, und sperrten sie in einem Raum ein. „Versucht lieber nicht auszubrechen", riet Lingam Tennar ihnen. „Wir werden dafür sorgen, daß eure Kameraden an Bord zurückkehren können. Wenn ihr aber Schwierigkeiten macht, bleiben sie in der Raumzeitfalte eingeschlossen."
    „Nur das nicht!" rief einer der beiden. Er hatte eine dicke, geschwollen aussehende Nase und ein nervöses Zucken in den Augen. „Meine Frau ist noch in der Falte. Ich möchte sie wiedersehen."
    „Dann verhaltet euch friedlich. Alles hängt nur von euch ab."
    Er wollte die Tür verriegeln, doch einer der Springer hielt ihn davon ab. „Ich möchte euch noch etwas sagen", erklärte er. „Es könnte wichtig

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