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1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausgemacht hatte. Sie war zunächst nur klein gewesen, aber es war ihm unter Einsatz verschiedener Geräte gelungen, die Lücke zu erweitern und sie schließlich so groß werden zu lassen, daß ihnen der Zugang zur Raumzeitfalte sogar mit der TARFALA möglich wurde. Der außerordentliche Vorteil dabei war, daß sie nun in der Lage waren, ihre gesamte Ausrüstung mitzuführen, und alle Annehmlichkeiten genießen konnten, die ihnen das Raumschiff bot.
    In einer Entfernung von nur etwa einer Lichtstunde befand sich eine grüne Sonne im All. Sie hatte einen einzigen Planeten. Die Fernortung lief an, und nach nur wenigen Minuten teilte der Syntron lapidar mit, daß der Planet „erdähnlich" war und Leben „ermöglichte".
    Unter normalen Umständen wäre Ambush diese Auskunft zu dürftig gewesen. Doch bei diesem Raumflug ging es ihm und dem Nakk um etwas ganz anderes, als Planeten zu finden, auf denen Leben existieren konnte. Paunaro und er arbeiteten an einem wissenschaftlichen Experiment, mit dem sie hofften, wenigstens eine der ungelösten Fragen um die 5. Dimension beantworten zu können. Er achtete nicht weiter darauf, sondern wandte sich seinen Instrumenten zu, die er ausschließlich wegen dieses Versuchs aufgebaut hatte.
    Voller Spannung verfolgte er die Anzeigen. Für ihn als Wissenschaftler hätten sie nicht interessanter sein können. „Paunaro!" rief er nach wenigen Minuten. „Es sieht ganz so aus, als ob unsere Überlegungen richtig wären."
    Er verstummte. Erstaunt blickte er den Nakken an, der absolut bewegungslos vor den Instrumenten stand. Er schien sich urplötzlich in Stein verwandelt zu haben. Auch unter seiner Haut regte sich nichts. Dabei hätte irgendeine seiner Adern pulsieren müssen.
    Sato Ambush legte das Instrument zur Seite, an dem er gearbeitet hatte. „Paunaro?" fragte er bestürzt. „Was ist los mit dir?"
    Er hatte das Gefühl, nicht mehr allein mit dem Nakken in der Zentrale der TARFALA zu sein.
    UnwiUkürlich blickte er sich um. Zugleich spürte er, wie es ihn eigenartig kalt überlief, so als sei er von einer unsichtbaren Hand berührt worden. „Paunaro?" fragte er leise.
    Er erhielt keine Antwort. Doch er fühlte, daß etwas Fremdes in seiner Nähe war. Er meinte sogar, den Atem eines anderen hören zu können. Irgend etwas rückte näher und näher an ihn heran. Es tastete nach ihm, so als sei es von Dunkelheit umgeben und versuche nun, sich zu orientieren.
    Er blickte sich erneut um und wich vor Paunaro zurück, der sich nun wieder zu bewegen begann, sich dabei aber nicht von der Stelle rührte. Die kleinen Ärmchen schienen nach Halt zu suchen. „Paunaro, was ist los?"
    Auch jetzt antwortete der Nakk nicht. Er glitt einige Meter vom Instrumentenpult des Raumschiffs weg und kehrte dann auf seine alte Position zurück. Das war alles.
    Sato Ambush verspürte einen allmählich ansteigenden Druck auf den Kopf. Ihm war, als versuchte jemand, in ihn einzudringen. Erschrocken sprang er zur Seite, merkte aber, daß er dem Unheimlichen nicht dadurch entgehen konnte, daß er seinen Standort wechselte. Der Druck verstärkte sich - und schwand dann plötzlich.
    Paunaro richtete sich ruckartig auf, wandte sich ihm zu, so daß seine Sprechmaske auf ihn gerichtet war, und rief: „Sinta!"
    Beunruhigt blickte der Pararealist ihn an. „Sinta? Wer oder was soll das sein?"
    Doch mehr sagte Paunaro nicht. Er bewegte sich ziellos in der Zentrale hin und her, berührte hier und da etwas, schien dabei jedoch keine bestimmte Absicht zu verfolgen.
    Sato Ambush zweifelte nicht daran, daß er dem Fremden erlegen war, das in die TARFALA eingedrungen war. Vor ihm war es zurückgewichen und hatte in Paunaro offenbar ein leichteres Opfer gefunden. War es sein Ki, das ihn vor einer Übernahme durch das Fremde geschützt hatte?
    Er wußte es nicht, aber er war sich dessen sicher, daß Paunaro nicht mehr er selbst war, sondern unter dem Einfluß eines anderen Geistes stand.
    Wieder spürte er das Fremde. Es versuchte jedoch nicht, in ihn einzudringen, sondern strich wie ein Lufthauch um ihn herum. Sato Ambush war, als ob er eine Stimme hörte. Er verstand nicht, was sie sagte, aber er erfaßte, daß sie einen Befehl erteilte. „Wir landen auf dem Planeten", erklärte Paunaro.
    Der Pararealist stand vor einer schweren Entscheidung. Auf der einen Seite wollte er sich keiner Gefahr aussetzen, deren Ausmaß er nicht abschätzen konnte, auf der anderen Seite wollte er nicht vorzeitig aufgeben und damit auch seine

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