Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1613 - Die Suche nach Paunaro

Titel: 1613 - Die Suche nach Paunaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Punkt näherten, den Sato Ambush in seinen Aufzeichnungen angegeben hatte.
    Die Blicke des Haluters gingen zu den Ortungsschirmen. Der weiß glühenden Sonne, ihrem Ziel, schenkte er kaum Beachtung. Er hoffte, die TARFALA zu finden oder irgendeinen Hinweis auf das Raumschiff. Doch er wurde enttäuscht. Auf den Ortungsschirmen zeichnete sich kein Objekt ab. „In diesem Bereich des Kosmos gibt es nur die Sonne, den Hyperstrahler, und sonst überhaupt nichts", bemerkte er, als Lingam Tennar wenig später in der Zentrale erschien.
    Schweigend nahm der Kosmometer eine Reihe von hyperphysikalischen Messungen vor. Dann erklärte er mit einer gewissen Enttäuschung in der Stimme: „Es gibt keinerlei Hinweise auf wissenschaftliche Aktivitäten der beiden 5-D-Forscher. Es ist, als ob sie nicht hier gewesen wären."
    Icho Tolot wandte sich noch einmal den syntronischen Aufzeichnungen zu, die Sato Ambush hinterlassen hatte. Er überprüfte die Angaben des Pararealisten. „Die Koordinaten stimmen. Wir sind exakt an dem Punkt, den Ambush angegeben hat."
    „Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten", erwiderte Lingam Tennar. „Entweder sind Paunaro und er längst abgeflogen, um ihre wissenschaftlichen Studien an anderer Stelle fortzusetzen, oder sie haben die Möglichkeit gefunden, durch eine Raumzeitfalte zu gehen und ihre Forschungsarbeiten in einem anderen Universum fortzusetzen."
    „Das sollte zu klären sein", sagte Icho Tolot. „Der Hyperdim-Resonator wird uns hoffentlich weiterhelfen."
    Lingam Tennar verließ die Zentrale und kehrte gleich darauf mit dem angesprochenen Gerät zurück. Er schaltete es ein, und es dauerte nur wenige Minuten, bis er aufblickte und verkündete: „Es gibt einen Zugang zu einer Raumzeitfalte. Ich bin noch dabei, sie zu lokalisieren."
    Er setzte seine Arbeit an dem Gerät fort und nahm dabei den Dialog mit dem Syntron der HALUTA auf, und wiederum vergingen einige Minuten, bis sich auf den Monitoren ein unregelmäßig geformtes Gebilde abzeichnete. Um es besser kenntlich zu machen, färbte er es gelb ein. „Die Strukturlücke", erklärte er dann. „Sie hat einen Durchmesser von etwa vierhundert Metern, ist also so groß, daß wir mit der HALUTA hindurchfliegen können."
    „Was wir jedoch nicht tun werden", entgegnete Icho Tolot. „Natürlich nicht."
    Die beiden Haluter waren sich einig darin, daß sie ein viel zu hohes Risiko eingehen würden, wenn sie mit der HALUTA in die Raumzeitfalte flögen. Damit würden sie in ein vollkommen unbekanntes Gebiet mit unabwägbaren Gefahren vordringen und sich auf ein unverantwortliches Abenteuer einlassen. Da sie zudem nicht wußten, ob die Gesuchten ihnen tatsächlich irgendwann durch die Raumzeitfalte vorausgegangen waren, kam eine solche Aktion nicht in Frage.
    Es ging jedoch nicht nur um Sato Ambush und Paunaro. Raumzeitfalten hatten, wie die beiden Haluter sehr wohl wußten, ihre Tücken. So konnten sie auf keinen Fall davon ausgehen, daß der Zugang in die Raumzeitfalte auch mit dem Ausgang identisch war. Bei verschiedenen Experimenten, bei denen unbemannte Sonden ausgeschickt worden waren, hatte sich gezeigt, daß sich Verschiebungen in allen Komponenten der Dimensionen, also auch den räumlichen, ergeben konnten. So waren einige Sonden um Tausende von Lichtjahren von dem Zugang entfernt wieder aus einem anderen Universum zurückgekehrt, und von vielen hatte man überhaupt nichts mehr gesehen. Einige Theorien behaupteten daher, daß es Raumzeitfalten gab, die lediglich Zugänge, nicht aber Ausgänge hatten. „Es gibt nur eine Möglichkeit", stellte der Kosmometer fest. „Wir müssen Funk- und Ortungssonden durch die Strukturlücke schicken und dann hoffen, daß wenigstens eine von ihnen zurückkehrt und uns einige Informationen bringt."
    Die beiden Haluter verließen die Zentrale und begaben sich in einen Hangar, in dem verschiedene Sonden lagerten. Sie alle waren mit eigenen Antriebssystemen versehen, hatten besonders geschützte Funkeinrichtungen und Ortungsgeräte, die es ihnen erlaubten, in kosmischen Räumen zu operieren.
    Nachdem sie fünfzehn Sonden entsprechend vorbereitet hatten, schickten die beiden Haluter sie in Abständen von jeweils einer Stunde durch die Strukturlücke. „Nun heißt es warten", sagte Lingam Tennar. „Hoffen wir, daß es nicht so lange dauert."
    „Ich bin zufrieden, wenn überhaupt eine Sonde zurückkommt", entgegnete Icho Tolot.
    Die beiden Haluter verließen die Zentrale und begaben sich wieder in ihre Räume.

Weitere Kostenlose Bücher