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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist gelandet", verkündete der Berichterstatter. „Ich übergebe."
    Heleomesharan wandte sich der Aufstiegsseite der Zentralmulde zu. Er sah, wie Labaniomen unter dem Gespinst hervorkroch und von der Frau Tagrokopel abgelöst wurde. Der Patron eilte auf den Artgenossen zu und sang ihm seinen Dank. „Du hast Ruhe verdient, laß dich stützen", sagte er zu dem Erschöpften und half ihm hinüber zu einer der Ruhenischen. Vorsichtig bettete er ihn in die weichen Polster. Labaniomen versank sofort in Schlaf, und Heleomesharan suchte die Mitte der Zentralmulde auf. „Alles läuft nach Plan", berichtete Tagrokopel aus seiner fünften Tasche. „Die Schleusen werden jetzt im vorgegebenen Rhythmus geöffnet. Ein Teil der für diesen Kontinent bestimmten Populationen verläßt das Schiff. Die restlichen werden direkt am oder über dem Ozean freigegeben. Nach dem Besuch der übrigen Kontinente wird die SHOURASA an diesen Platz zurückkehren. Dies ist die tausendsiebenundvierzigste Landung auf Keurouha, seit unser werter Patron Heleomesharan die Patenschaft für diese Welt übernommen hat. Aus den Unterkünften und Labors verlassen jetzt die Arcoana-Teams das Schiff und schwärmen über die Ebene und den Wald aus."
    Heleomesharan wartete, bis sich die Zentrale mit Ausnahme der Berichterstatterin geleert hatte.
    Dann suchte er den vierundzwanzigsten Steig auf, wo Aumoora wartete. Sie trug den Kleinen auf ihrem Rücken, und Shanorathemas hatte sich fest an ihren Leuban geklammert und betrachtete die Welt aus seinen glänzenden, winzigen Augenpaaren.
    Die Automaten meldeten, daß sich das Schiff zur Küste bewegte und in das Wasser tauchte.
    Ein Holo baute sich auf, und Heleomesharan beobachtete die Doshevall, wie sie durch die Schleuse schlüpften und in kecken Sprüngen das neue Element für sich eroberten. Noch waren sie wenige und hatten die Ozeane einer ganzen Welt für sich. Aber bald würden sie sich vermehren, und die SHOURASA würde neue Populationen aus den Zuchtstationen nach Keurouha bringen.
    Der mächtige Leib der SHOURASA hob sich wieder aus dem Wasser und steuerte die übrigen fünf Landmassen Keurouhas an, wo es seine Passagiere und Container entlud. „Das Schiff kehrt jetzt zum ersten Landeplatz zurück", meldete Tagrokopel anschließend. „Alles ist in bester Ordnung."
    Heleomesharan und Aumoora mit dem winzigen Shanorathemas auf dem Rücken gingen als letzte der Sippe von Bord. Nur die Berichterstatterin blieb im Schiff. Als sie die Oberfläche des Planeten betraten, unterbrach ein Automat die beständigen Meldungen Tagrokopels. „Fünfhundert Erwachsene haben das Schiff verlassen", lautete die Botschaft. „Dies ist unmöglich, denn eine Arcoana befindet sich noch in der Zentralmulde. Es sei denn, es hat sich irgendwo unterwegs ein blinder Passagier an Bord geschlichen."
    „Es gab unterwegs keine Möglichkeit zuzusteigen", antwortete Heleomesharan. „Es muß ein Zählfehler vorliegen."
    „Die Zählung ist korrekt", erwiderte der Automat. „Es sind zudem in ganz Noheyrasa keine Wesen mit Supra-Fähigkeiten bekannt, die so etwas bewerkstelligen könnten."
    „Das ist richtig", bestätigte Heleomesharan. „Es muß eine andere Ursache haben. Finde sie."
    Nachdenklich machte er sich mit seiner Familie auf den kurzen Weg zum Camp. Er hatte das Gefühl, daß etwas nicht in Ordnung war.
    DAS NETZ: In der Felsenburg Grel duckte sich hinter die Ausläufer des untersten Netzes und beobachtete zwischen den einzelnen Fäden des vielfach verwobenen Gespinstes hindurch. Nichts an seinem Körper bewegte sich. Mit den starren Augenpaaren fixierte er sein Sichtfeld und musterte die Umgebung.
    Zwischen den Ausläufern des Felsenlandes und der Ebene bewegte sich ein zweiter Grwan, und er hatte etwas gefangen. Grel sah es im Gegenlicht, das zwischen den Felsen hereinleuchtete und das kleine, in der Falle des anderen zappelnde Wesen in eine appetitanregende Aura hüllte.
    Grel kannte diese Dinger mit den Flughäuten und den spitzen Krallen. Wenn man sie aufbiß, dann entströmte ihnen ein Lebenssaft, der genau die Farbe hatte, in die Skal das Opfer tauchte.
    Ein seltener Fang, und ausgerechnet seinem Nebenbuhler war er geglückt. Längst hatte Grel Hoa am Geruch erkannt, den der Wind gegen die Felsen trieb. Umgekehrt konnte Hoa ihn nicht riechen und bewegte sich weiter, als sei er allein hier unten. Der Grwan umkreiste das zur Jagd aufgespannte Netz und musterte seine Beute.
    Die Farbe, in die Skal die Beute tauchte,

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