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162 - Wer den Sturm sät...

162 - Wer den Sturm sät...

Titel: 162 - Wer den Sturm sät... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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handeln. Die Wände waren glatt; es sah nicht so aus, als wären sie jemals verziert gewesen. Eine Menge Gänge verzweigten sich, und sie entdeckten gläserne Kammern, die vielleicht einmal Labors gewesen waren, Fertigungsstraßen, Schaltzentralen – und etliche dicht verschlossene, mit Wasser geflutete Räume!
    »Die Hydriten sind Kiemen- und Lungenatmer, und das Meer ist ihr Hauptlebensraum«, erinnerte Matt, als seine Gefährten große Augen machten. »Die Canyons müssen damals überflutet gewesen sein, und aus diesen hermetisch verschlossenen Räumen konnte das Wasser nie entweichen.«
    »Aber dass es noch immer da ist… nach dreieinhalb Milliarden Jahren!«, sagte Chandra staunend und machte sich eifrig Notizen.
    »Deswegen würde ich auch keinem empfehlen, davon zu trinken«, meinte Maya halb scherzhaft.
    Es gab keine versperrten Türen, und so konnten sie Raum für Raum, Halle für Halle durchforsten.
    Windtänzer fing an zu taumeln, sein Atem ging mühsam. Er zeigte auf einen Gang. »Dort… entlang«, flüsterte er kraftlos.
    Sie betraten einen Tunnel, dessen künstliche Verkleidung bald der natürlichen Felsenformation wich. Der Weg wand sich wie ein Wurm immer tiefer in das Gebirge hinein und endete schließlich in einer mächtigen, über hundert Meter hohen und im Durchmesser mindestens fünfhundert Meter messenden Höhle. Die feuchten Wände waren bedeckt mit Glimmer und phosphoreszierenden Flechten, sodass es nicht ganz dunkel war. Eine Vielzahl von weiteren Höhlen, Nischen und Kammern waren erkennbar.
    »Die ganze Höhle ist voller Kristalle, die auf unterschiedlichen Frequenzen schwingen!«, stellte Rasfar begeistert fest. »Ich muss unbedingt nach der richtigen suchen!«
    »Wir gehen alle«, entschied Maya. »Unten werden wir uns dann verteilen, und jeder sucht nach einem Kristalllager oder Ähnlichem.«
    Nach zwanzig Schritten stieß Windtänzer einen seufzenden Laut aus und sackte zusammen, bevor Matt ihn auffangen konnte.
    »Der Kerl geht einem allmählich auf die Nerven!«, knurrte Elkon. »Warum schleppen wir den überhaupt noch mit? Er ist uns nicht mehr von Nutzen.«
    »Du solltest dich mal reden hören!«, fuhr ihn die sonst zurückhaltende Ranjen an. »Glaubst du, dein ewiges nervtötendes Geplapper ist angenehmer?«
    »Ruhe, Ruhe«, mahnte Maya. »Kein Grund, jetzt ausfallend zu werden. Noch ist das Ziel nicht erreicht.«
    »Ach, mach dich doch nicht so wichtig!«, rief Samari. »Wer hat dich denn hergebracht, hä? Wenn wir Erfolg haben, ist das bestimmt nicht dir zu verdanken!«
    »Und dir am allerwenigsten!«, brüllte Roy. »Du kannst ja noch nicht mal richtig Feuer machen!«
    Und dann schrien auf einmal alle aufeinander ein, fuchtelten wild mit den Händen und schienen drauf und dran, sich gegenseitig an den Kragen zu gehen.
    Was ist denn jetzt los?, dachte Matt erschrocken, während er versuchte, Windtänzer wieder zu sich zu bringen. Er sollte sich vielleicht einmischen, aber er hatte im Augenblick nicht die Kraft dazu; sein Kopf schien zu zerspringen.
    Ach, was ging es ihn auch an. Das sollten die Marsianer gefälligst unter sich ausmachen. Und eines stimmte schon: Windtänzer hatte sich zwar zeitweise als ganz nützlich erwiesen, aber jetzt einfach so zusammenzuklappen, das war schon sehr… exzentrisch. Ja, ein gutes Wort. Diese Baumkletterer hielten sich sowieso für was Besseres, weil sie angeblich mit dem Bewusstsein des Mars kommunizieren konnten. Ha, wo hatte man so einen Blödsinn schon gehört?
    Was wollte er doch gleich? Richtig, nach Kristallen suchen.
    Das war seine Aufgabe. Er sollte sie auch erfüllen, denn es war irgendeine Bedingung daran geknüpft. Welche war das noch?
    Eine wichtige, dessen war er sicher. Warum sonst sollte er so eine blödsinnige Tour unternehmen, mit so dummen, egozentrischen Menschen?
    Verflixt, wenn diese Kopfschmerzen nicht wären! Er konnte kaum mehr klar denken. Der Sauerstoff brachte auch nichts.
    Oh, hoppla, auf achtzig Prozent gestellt. Deswegen war ihm auf einmal so locker und leicht zumute, fast als würde er schweben… und irgendwie sah alles nicht mehr so schlecht aus, ein rosiges Licht breitete sich in der Höhle aus…
    Jemand hielt ihm etwas unter die Nase. Er zuckte zusammen, als ihm eiskalter Dampf in der Nase explodierte, bis in sein Gehirn stieg.
    Matt blinzelte und blickte Maya verdutzt an. »Ein Aufputschmittel«, sagte sie keuchend. Sie hatte einen Lappen damit getränkt. »Ich weiß nicht, wie lange es wirkt, Maddrax,

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