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1620 - Affraitancars Uhrwerk

Titel: 1620 - Affraitancars Uhrwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teufel ein für allemal losgeworden sind."
    Sie konnte sich nicht vorstellen, daß unter den Arcoana plötzlich die Furcht vor den Sriin wie eine Massenhysterie ausgebrochen sein sollte, obwohl sie sich in absoluter Sicherheit vor ihnen wußten. Davon wollte sie sich selbst ein Bild machen.
    Lebbracoun war ein alter, mürrischer Arcoana aus Beauloshairs Generation. Ihm eilte zwar der Ruf voraus, daß er ein guter Geistsorger sei, aber Colounshaba bezweifelte, daß er viel von moderner Psychohygiene verstand. Vielleicht mochte er sich auch gar nicht mit dem Gedanken anfreunden, daß der Geist mehr war als bloß die den Körper beseelende Kraft, die nur darauf wartete, diesem entfliehen und in höhere Bereiche abwandern zu können. Daß Geist und Körper eine homogene Einheit bildeten, solange sie zusammen waren, davon wollten die Vertreter der alten Schule nichts wissen.
    Jedenfalls schimpfte er nicht über die Sriin, die seinen Patienten die Phobie verursacht hatten, sondern auf die Arcoana, die diese Gespenster sahen.
    Da man die unter der Sriin-Phobie leidenden Arcoana nicht in einer Isolierstation unterbringen wollte, um sie psychisch nicht noch mehr zu belasten, mußte Lebbracoun seine Patienten an ihren Wohnstätten aufsuchen. Colounshaba durfte ihn bei seinen Visiten begleiten. „Es war nicht gut, die alte Heimat aufzugeben", nörgelte Lebbracoun mit seltsamem Zungenschlag, verursacht durch die spröden Altersflecken der Mundzangen. Sie steuerten mit seinem Medoschiff Kakkoraudim, den 15. Planeten, an, wo zwei Fälle von Sriin-Phobie registriert worden waren; der letzte erst einen Tag zuvor. „Wir hätten uns den Sriin stellen sollen.
    Nicht auf die Art, wie Jaobourama und Eypheauosa es hatten tun wollen. Nein, nicht kämpfen hätte unsere Parole lauten sollen, sondern sich ergeben."
    „Dann hättest du das ganze Volk der Arcoana zu Patienten gehabt", gab Colounshaba zu bedenken. „Das hätte ich allein nicht bewältigen können", sagte der Geistsorger und kam erst hinterher darauf, was er da gesagt hatte. „Nein, nein, dazu wäre es nicht gekommen. Wir hätten in Frieden und mit reinem Geist von dieser Welt Abschied nehmen können, anstatt in der ungewohnten Fremde Angstzustände zu entwickeln, die den Geist krank machen."
    „Mit Verlaub - einen größeren Unsinn habe ich noch nie zuvor gehört", wagte Colounshaba dem greisen Arcoana vorzuhalten. „Nun ja", gab Lebbracoun zu. „Vielleicht kann ich mich nicht mehr richtig ausdrücken. Was ich meine, ist, daß die Angstzustände hauptsächlich auf die fremde Umgebung zurückzuführen sind."
    „Das mag zutreffen, ich kann es nicht beurteilen", sagte Colounshaba. „Aber wie hätte die Alternative aussehen sollen?"
    „Es macht dir wohl Vergnügen, dauernd zu widersprechen!" rief Lebbracoun zornig. Und das war das Ende ihrer Unterhaltung; der Geistsorger strafte sie fortan mit Mißachtung.
    Kakkoraudim war eine felsige Welt mit vielen hohen Gebirgszügen, deren Oberfläche nur zu einem Viertel aus Wasser bestand. Das Klima war überraschend warm, was ausschließlich auf das schiefergraue Energiespeicherfeld in den obersten Atmosphäreschichten zurückzuführen war.
    Der erste Patient, ein betagter Arcoana von dreieinhalbtausend alten Jahren namens Piipporas, wohnte mit seiner Familie an einem großen Binnengewässer, inmitten einer Oase aus Pflanzen der alten Heimat. Die jüngeren Familienmitglieder waren noch dabei, letzte Hand an die Jugendstätten zu legen, in denen der Nachwuchs untergebracht werden sollte.
    Sie fanden Piipporas im Kreise der Ältesten im Hauptdom außerhalb der Oase; er war ein Nervenbündel, dessen Gliedmaßen von dauernden Zuckungen geschüttelt wurden.
    Auf die Frage nach seinem Befinden und während der anschließenden Untersuchung beteuerte er unablässig: „Ich habe den Sriin gesehen, dabei bleibt es! Ich bin doch nicht verrückt. Auch nicht senil. Ich weiß, was ich weiß. Der Sriin war kein Geist, kein Phantom. Er war körperlich da."
    „Wo war das, und wie ist die Begegnung verlaufen?" wollte Colounshaba wissen. „Er trat auf einmal hinter einem Baum hervor und sagte: Pst!
    Nicht erschrecken, Tee. Ich bin 's doch, ein alter Freund deines Volkes. Und das war es. Ich habe die Beherrschung verloren und wollte mich auf ihn stürzen. Da hat er sich in Luft aufgelöst. Aber erst dann! Zuerst war er körperlich da. Das weiß ich so sicher, wie ich Piipponoras heiße."
    „Piipporas", berichtigte einer der Ältesten

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