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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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akzeptieren, daß das Volk der Arcoana in keiner wie auch immer gearteten Form mit ihnen zusammenleben konnte. „Sieh es doch ein, Babbashabar", unternahm sie einen letzten Versuch, an das Verständnis, an das Mitgefühl des Sriin zu appellieren. „Es gibt für uns kein Mit- oder Nebeneinander. In keiner Form. Wir müssen für uns allein sein. Wir könnten uns nie an eure... etwas derbe, indiskrete Art gewöhnen. Diese Haut können wir ebensowenig ablegen wie ihr die eure. Ich kann nur versuchen, dein Mitleid zu wecken, Babbashabar: Laßt uns bitte in Frieden."
    Der Sriin zog seinen Mund in die Breite und klimperte mit den Augenlidern. Dabei hob er einen Finger und sagte: „Erinnerst du dich, Colounshaba? Die Narbe ist noch nicht verheilt..."
    „Ja, nur zu. Laß es wieder bluten, Babbashabar", rief sie dem Sriin herausfordernd zu. „Es macht mir nichts mehr aus."
    „Das war damals keine Schau", verteidigte sich Babbashabar. „Ich habe mich nicht absichtlich verletzt, um den Finger zum Bluten zu bringen. Ich bin doch kein Selbstverstümmler, der sich am eigenen Schmerz weidet."
    „Wer weiß ... Wenn ihr Sriin auch andere in aller Unschuld quälen könnt..."
    „Lassen wir das", sagte Babbashabar und wischte mit einem Arm durch die Luft, daß sein Gewand knisterte. Dann hielt er den Finger mit der Verletzungsnarbe wieder hoch. „Ich will auf etwas anderes hinaus. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr du gelitten hast, als du mich bluten sahst. Du hast mir damals mehr leid getan als ich mir selbst. Aber du hast es soeben selbst gesagt, Colo, daß es dir nichts mehr ausmachen würde, mich bluten zu sehen. Das ist fein. Das gibt mir Hoffnung. Ich meine nämlich, daß ihr euch, so wie du an rotes Blut, mit der Zeit auch an uns gewöhnen könntet. Ihr müßt es nur wollen!"
    „Das schaffen wir nie."
    „Kann es nicht auch so sein, daß ihr euch gar nicht darum bemüht, Colo?" fragte Babbashabar listig. „Ich rede auf dich ein wie auf einen kranken Spesaccer, aber du stellst dich taub.
    Das weckt in mir den Verdacht, daß ihr gar keine Bereitschaft habt, es mit uns zu versuchen. Man könnte durchaus auf die Idee kommen, daß ihr euch als Überwesen fühlt, die mit so minderwertigen Geschöpfen wie uns nichts zu tun haben wollen. Kommt ihr euch vielleicht so riin vor, daß ihr alles, was nicht auf eurer Ebene steht, als sriin anseht? Das ist Hochmut, eine Arroganz übelster Kategorie. Und in eurem Größenwahn habt ihr euch zu potentiellen Selbstmordkandidaten entwickelt, die nichts zu nahe an sich heranlassen können, ohne gleich schlappzumachen. So könnte ich das durchaus sehen, meine teure Tee."
    „Das Recht auf eine eigene Sichtweise sei dir unbenommen, Babbashabar", erwiderte Colounshaba, die dieses Gespräch längst schon überdrüssig geworden war. Sie straffte sich und sagte abschließend: „Ich weiß nur, daß wir alles unternehmen werden, um uns aus reinem Selbstschutz eurer zu entledigen.
    Entweder gelingt es uns, euch aus unserer Welt zu verbannen - oder wir gehen in eine andere, in die ihr nicht gelangen könnt.
    Aber es wird geschehen, daß wir die Bindung zu euch lösen.
    Sei dessen sicher, Babbashabar."
    „Das klingt ja fast wie eine Drohung!" rief der Sriin erschrocken aus, ohne daß zu erkennen gewesen wäre, ob es sich um eine echte Empfindung handelte oder ob sie nur gespielt war. „Ist das eine Kriegserklärung?"
    „Man könnte es in gewisser Weise als solche bezeichnen", stimmte Colounshaba zu. Der Ausdruck gefiel ihr, er hatte so etwas Streitbares an sich. „Ihr könnt es ruhig als Kriegserklärung auffassen. Wir werden uns eurer zu entledigen wissen."
    „Dann auf in den Kampf, Tees!" rief Babbashabar übermütig.
    Er wurde aber sofort wieder ernst und fügte gedämpfter hinzu: „Was immer ihr gegen uns unternehmen werdet, wir wollen an unseren guten Vorsätzen festhalten und die braven Jungs von nebenan werden."
    Colounshaba wandte sich ab und schaltete Schwätzer ein, um das enervierende Geplapper des Sriin zu übertönen. „... bis zu diesem Augenblick haben bereits gezählte eintausendeinhundertundelf Sriin unsere fünfunddreißig Planeten okkupiert. Ein Ende der Invasion ist aber noch nicht..."
    Als Colounshaba sich umdrehte, war Babbashabar verschwunden.
    Eigentlich hatte Babbashabar sogar recht. Es war gar nicht so wichtig, wie die Sriin sie in ihrer neuen Heimat hatten finden können. Wichtiger war es, eine Möglichkeit zu finden, wie man sie wieder loswerden

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