Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überprüfen", hielt Kainangue entgegen, „Ein verantwortungsvoller Wissenschaftler dürfte solche Vorsichtsmaßnahmen nicht ignorieren."
    „Das würde uns viel wertvolle Zeit kosten, die uns die Weisen kaum zugestehen werden", sagte Colounshaba. „Die Arcoana wollen endlich Erfolge sehen. Und ich muß gestehen, daß ich derselben Meinung bin. Oberstes Gebot muß die Vertreibung der Sriin sein. Um alles andere können wir uns nachträglich kümmern."
    „Dann kann ich nur hoffen, daß der aktivierte Schrittmacher nicht zu drastische Auswirkungen auf andere kosmische Bereiche hat", sagte Kainangue ergeben.
    Dies war vor dem letzten, entscheidenden Testlauf. Noch bevor Colounshaba Maciuunensor diesmal einschaltete, hatte sie das Gefühl, daß dies die Entscheidung war.
    Babbashabar, der ihr bei jedem Probelauf spottend zur Seite gestanden hatte, war auch diesmal dabei. „Nimmst du einen Anlauf zum nächsten Mißerfolg, Colo?" höhnte der Sriin. „Wann nimmst du denn endlich Vernunft an und erkennst, daß ein unergründliches Schicksal unsere beiden Arten untrennbar miteinander verbunden hat! Es ist ein Jammer, daß Fünf-D-Genies ihre Fähigkeiten an solchem Unsinn verschwenden."
    „Ich bitte dich, Babbashabar, verlasse das Sheokorsystem, bevor ich Maciuunensor diesmal aktiviere", sagte Colounshaba eindringlich. „Es könnte die letzte Gelegenheit sein."
    „Nie und nimmer!" Babbashabar sah trotzig zu ihr hinauf.
    Dann setzte er sich demonstrativ mit verschränkten Armen und Beinen neben die Schaltkonsole. „Das lasse ich mir doch nicht entgehen. Ich möchte eure xte Niederlage direkt miterleben.
    Also mach' schon, Colo. Ich bin zum Zerreißen gespannt."
    Colounshaba schaltete Maciuunensor ein.
    Die Instrumente zeigten zwar an, daß die Energien flössen und sich um das gesamte Sheokorsystem ein Feldschirm aufzubauen begann. Sonst passierte aber nichts. „Na, was habe ich gesagt!" rief Babbashabar triumphierend. „Du kannst deinen unaussprechlichen Mac verschrotten."
    Colounshaba verspürte ein krampfartiges Gefühl im Hinterleib. Sie war so angespannt, daß sie das Aufbegehren der fünften Tasche ihres Leuban nur wie in Trance registrierte. „Tu mir einen Gefallen und versuche, den unendlichen Schritt zu tun, Babbashabar", bat Colounshaba. „Meinetwegen", sagte der Sriin, ohne seine Sitzhaltung zu verändern.
    Babbashabar behielt seine provozierende Haltung weiterhin bei. Plötzlich wurde er halb transparent und seine Gestalt schien sich zu vervielfachen. Er begann mit Armen und Beinen zu schlenkern, als sei er in einen starken Energiestrom geraten und stünde unter starker Spannung. Die Szene bekam dadurch zusätzlich einen besonders gespenstischen Anstrich, daß die Bewegungen wie im Licht eines Stroboskops zerhackt wurden.
    Das ganze Schauspiel dauerte nicht einmal einen Atemzug lang. Dann wurde Babbashabar wieder stofflich. Er kauerte zitternd auf dem Boden und blickte ängstlich zu Colounshaba hinauf. „Was hast du mit uns angestellt, Tee?" fragte er mit zittriger Stimme. „Was hat du nur getan!"
    Colounshaba hatte mit der angstgepeitschten Kreatur Mitleid.
    Aber sie konnte andererseits auch nicht ihre Befriedigung über diesen Triumph verhehlen. Als sie Schwätzer zu Wort kommen ließ, erfuhr sie, daß auf allen Planeten des Sheokorsystems dasselbe wie mit Babbashabar passierte, wenn sich die Sriin im unendlichen Schritt versuchten. „Es tut mir leid, Babbashabar", sagte Colounshaba in ehrlichem Bedauern. „Aber diese Tortur wäre euch erspart geblieben, wenn ihr freiwillig von uns gelassen hättet."
     
    ENDE
     

Weitere Kostenlose Bücher