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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Colounshabas Waffe
     
    Die Sriin kehren zurück – die Arcoana greifen zum letzten Mittel
     
    von Ernst Vlcek
     
    Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4788 alter Rechnung, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt, wie schon die erste Parese-Zone von Januar bis Mai das Solsystem und seine weitere Umgebung, diese Region der Milchstraße 5-Dtechnologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr.
    Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Milchstraße abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr - und das zu einer Zeit, als noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den geheimnisvollen Ennox auf sich hat. Die Milchstraße gleicht in diesen Tagen einem Pulverfaß. Die Ennox spielen auch in der Geschichte eines Volkes von Arachnoiden eine bedeutende und fatale Rolle, das sich vor ihnen nur durch einen abenteuerlichen, kollektiven Exodus in eine entfernte Galaxis vorerst in Sicherheit bringen kann. Doch auch dort ist ihnen keine Ruhe vor den Plagegeistern vergönnt.
    Die Sriin finden ihr Versteck, und diesmal gibt es keine Flucht vor ihnen mehr.
    Alle Hoffnungen der Arcoana ruhen auf COLOUNSHABAS WAFFE...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Colounshaba - Die 5-D-Mathematikerin sucht nach der Waffe gegen die Sriin.  
    Babbashabar - Colounshabas ganz persönlicher Sriin.  
    Boloshambwer - Der Sriin prahlt mit der Unsterblichkeit.  
    Chef Karlin - Vorsteher einer Menschenkolonie.  
    Phaourongusta - Wächter im Tempel der 5. Dimension.  
    1.
     
    „Pst!" sagte in Colounshabas Rücken eine Stimme, die nicht durch Mundzangen erzeugt wurde, in mißtönendem Arcoana. „Nicht erschrecken. Ich bin's bloß, dein Schüler Babbashabar."
    Und da kauerte er. Ein Ennox mittlerer Größe, mit dunklem, wie ölig glänzendem Haar, das sorgsam gescheitelt war. Er hatte sich den finstersten Winkel ausgesucht, so daß er erst bei genauerem Hinsehen zu erkennen war. Sein blasses Gesicht hob sich als heller Fleck von der übrigen Gestalt ab. Er hatte ein Gestell mit zwei Gelenkbeinen und einem Sattel zwischen die fleischigen Schenkel geklemmt, von dem sich eine Rückenstütze bis in den Nacken erhob. „Du bist es", sagte Colounshaba, während sie sich ihm in vorsichtigem Tanz näherte. Sein Anblick war ihr so vertraut, als hätte sie ihn erst gestern gesehen. „Du bist es wahrhaftig.
    Und du bist echt. Kein Trugbild?"
    Babbashabar senkte wie beschämt die Lider über die wässerigen Augen und versuchte sich ganz klein zu machen. Er verstand es ausgezeichnet, sich als Häufchen Elend darzustellen. „Ich bin's wirklich", flüsterte er. „Ich, dein ergebener Schüler Babbashabar. Aber ich habe mich geändert. Wie wir alle.
    Ehrenwort!"
    Das letzte Wort sprach er so treuherzig aus, daß man ihm einfach glauben mußte.
    Colounshaba war nun so nahe, daß sie ihn berühren konnte.
    Sie war noch immer fassungslos und wußte nicht, was sie von dem halten sollte, was sich ihren Augen darbot. Sie hatte sich auch nie eine rechte Meinung über die Berichte von Sriin-Erscheinungen und über die um sich greifende Sriin-Phobie bilden können.
    Vorsichtig streckte sie das obere Armpaar aus. „Darf ich?"
    „Aber bitte nicht zu fest!" Babbashabar schloß ergeben die Augen, als sie ihn zuerst mit ihren Innenfingern und dann mit allen vier Endgliedern ihrer beiden oberen Arme betastete. Bei der ersten leisen Berührung knisterte sein Gewand kaum merklich, und Colounshaba drückte etwas fester zu, bis sie auf weichen, nachgiebigen Widerstand stieß.
    Dabei dachte sie: Das Fleisch der Sriin ist so weich, so leicht verletzlich. Sie ließ diesen Gedanken in sich nachhallen, während sie Babbashabar an den Oberarmen umfaßte und diese entlangfuhr. Auf und ab. Auf und ab. Babbashabar löste sich nicht auf. Der Widerstand, den sein Körper bot, war Beweis genug für seine reale Existenz. Aber es hätte Colounshaba auch nicht gewundert, wenn er per unendlichem Schritt verschwunden wäre. Es hätte nichts mehr an der definitiven Erkenntnis geändert, daß die Sriin zurückgekommen waren.
    Die Sriin-Phobie war nur ein Ausdruck für das Negieren der Tatsachen gewesen: eine Flucht vor der Realität. Einigen Arcoana hatte nicht einmal das geholfen, und

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