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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwischenfälle geben würde, doch darauf war er vorbereitet.
    Er wollte vor dem Galaktischen Gerichtshof als Augenzeuge über die Vorfälle auf Bolan aussagen, wo Akonen und Arkoniden Jahrhunderte in friedlicher Koexistenz zusammengelebt hatten, bis zuletzt Extremisten einen Putsch versucht hatten, und die Akonen mit einer Flotte als vorgebliche Retter aufgetaucht waren.
    Rhodan war davon überzeugt, daß es sich dabei um ein abgekartetes Spiel gehandelt hatte. Er wollte durchsetzen, daß sich das Galaktikum dieses Falles annahm und Sanktionen gegen die Akonen erließ. Yaenz Viesher hatte ihm klargemacht, daß die Akonen sich längst auf alle möglichen Reaktionen eingestellt hatten und nicht von seiner Aussage vor Gericht überrascht werden konnten. Aus leidlichen Erfahrungen aus Jahrhunderten vor Gericht wußte Rhodan zudem, daß Juristen einfach erscheinende Dinge komplizieren konnten, bis sie für den Laien vollkommen undurchschaubar wurden.
    Rhodan setzte auch auf den Ruf, den er in der Galaxis genoß.
    Er hatte sich in den letzten Jahrzehnten als Diplomat in die Dienste des Galaktikums gestellt und für die Sache Vereinigung und Gleichstellung aller Galaktiker voll eingesetzt. Seine Tätigkeit in dieser Sache hatte ihm viel Ruhm und Ehre eingebracht, und er war bei den meisten Völkern der Galaxis populärer denn je. Er war nicht mehr nur der Terraner, sondern der Galaktiker. Umso erstaunlicher mochte für den nichtsahnenden Betrachter sein, daß der Topsider Zrech-Zmeck als Vorsitzender des Galaktikums die Demonstration gegen ihn zugelassen hatte. Tatsächlich war Rhodan vorab darüber informiert worden, und der Topsider hatte ihm einen anderen Zugang zum Humanidrom angeboten, an dem es keine Protestler gab. „Sollen sie doch Dampf ablassen", hatte Rhodan geantwortet. „Mich stört das nicht."
    Ein Sekretär von Zrech-Zmeck begrüßte sie. Es war ein Ertruser. Er trug dunkle, dezente Kleidung und verhielt sich betont höflich. Er führte Rhodan und seine Begleiter zu ihren Quartieren. „Mittlerweile sind Vertreter von nahezu allen Völkern des Galaktikums eingetroffen", berichtete er, nachdem er sich mit Katzeque vorgestellt hatte. „Das Hauptthema bei allen ist die Tote Zone. Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten."
    Während Rhodan und das Team der Anwälte sich einrichteten, blieb er mitten im Raum stehen. „Aber man handelt auch Gerüchte über Veränderungen in der politischen Struktur der Milchstraße", fuhr er fort. „Offenbar haben die Akonen, Blues und Springer ihre Chancen ausgelotet. Es sieht ganz so aus, als ob sie für sich Stimmung machten."
    Rhodan lachte. „Ach, sieht es so aus?"
    „Wir entschuldigen uns für die Demonstration", erwiderte Katzeque ohne die geringste Verlegenheit. „Sie wurde ordnungsgemäß beantragt, und nach den Statuen des Humanidroms hatten wir keine Möglichkeit, sie zu verbieten."
    „Schon gut", sagte Rhodan. „Ich danke dir."
    Er komplimentierte den Sekretär hinaus. „Du solltest noch wissen, daß mittlerweile zweihundert Ennox im Humanidrom sind", bemerkte Katzeque hastig, bevor er auf den Gang hinaustrat. „Unter ihnen ist auch Philip."
    „Und wer sonst noch?" fragte Rhodan. „Vielleicht eine Frau namens Rebecca?"
    „Das entzieht sich meiner Kenntnis." Damit entfernte sich der Sekretär.
    Rhodan ging zu seinem Arbeitstisch, der mit allen nur erdenklichen Kommunikationsgeräten ausgestattet war. Ihn irritierte, daß er bisher nichts von Rebecca gehört hatte. War es ihr nicht gelungen, weitere Informationen zu beschaffen? War sie überhaupt bis in die Nähe der Akonin Henna Zarphis und ihres Raumschiffs MAGENTA gelangt? Was war geschehen?
    War sie in eine Falle geraten?
    Es mußte einen triftigen Grund dafür geben, daß sie sich nicht wieder hatte blicken lassen.
    Er führte einige Interkomgespräche mit einigen Freunden und Bekannten aus dem Galaktikum, vermied es dabei jedoch, über die bevorstehende Verhandlung zu sprechen. Er wollte niemanden beeinflussen, und er wollte vor allem den Eindruck der Unsicherheit vermeiden.
    Er schreckte auf, als einer der Assistenten seines Anwalts lauthals zu fluchen begann. Er sah, daß er versuchte, einen allzu neugierigen Ennox abzudrängen, der frech in seinen Akten blätterte. „Mann, hab dich nicht so", grinste der ungebetene Besucher. „In der Verhandlung kommt ja doch alles zur Sprache."
    „Eben", sagte Viesher ebenso freundlich wie energisch, „und bis dahin wirst du dich gedulden."
    Der Ennox gab

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