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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit meinen Krallen", drohte Garra-Noe-S'ley.
    Ronald Tekener antwortete nicht. Er konzentrierte sich ganz auf die Projektionen, und er glaubte erkennen zu können, daß es sich bei den Pilgern der Projektion um gedrungene, geduckte Gestalten handelte, die sich in rundum geschlossenen Panzern befanden. Sie erinnerten ihn an Riesenkäfer, doch waren sie unförmig und völlig vermummt, so daß Details wiederum nicht auszumachen waren.
    Deutlicher wurde nur der Tafelberg, der sich vor einem tiefroten Gewitterhimmel mehr und mehr abzeichnete. Von dem Gebäude darauf war allerdings nichts mehr zu sehen.
    Doch auch der Berg bot kein klares Bild. Er wirkte wie durch die Splitter eines Spiegels verzerrt, schien ständig in Bewegung zu sein, wurde durch herabzuckende Blitze scheinbar zerrissen, um sich danach zu einem Bild zusammenzufügen, das nicht den Erwartungen Teks entsprach. Es schien so, als würden Teile eines Puzzles durch die Blitze hochgewirbelt, die dann langsam herabregneten und sich zu einem falschen Bild zusammensetzten, als sei eine fremde Macht damit nicht einverstanden und schlage erneut in der Hoffnung mit Blitzen zu, das sich das Bild danach besser zusammenfügen werde.
    Eindeutig war jedoch, daß der Tafelberg das Ziel der Prozession war. Die Pilger - falls es solche waren - ließen sich durch die Blitze nicht abschrecken. Sie verhielten sich so ruhig, als könnten sie sie nicht einmal wahrnehmen.
    Garra-Noe-S'ley griff plötzlich nach dem Arm des Schiffseigners. „Spürst du es auch?" keuchte er. Mit geweiteten Augen blickte er den Terraner an. „Ja", erwiderte Tekener. „Irgend etwas tut sich auf dem Plateau!"
    Plötzlich erlosch die Projektion, und die Hochebene sah wieder aus wie zuvor. Die beiden Männer und die junge Frau hatten das Gefühl, auf einer rotglühenden Sonne zu stehen. „Jetzt bin ich mal gespannt, wie es weitergeht", sagte Tek. Er gab den beiden Kartanin ein Zeichen, und sie kehrten zur LEPSO zurück.
    Die Hauptleitzentrale meldete erneute Störungen. Sie betrafen wiederum die optischen Geräte.
    Als Perry Rhodan mit Yaenz Viesher und seinem Team die ODIN verließen, um auf das Humanidrom überzuwechseln, wurden sie von mehreren hundert Demonstranten erwartet. Ein Tunnel aus Formenergie führte aus der Schleuse oder ODIN direkt in einen Hangar des Humanidroms, der groß genug war, auch einem 150-m-Raumschiff Platz zu bieten.
    Rhodan sah Vertreter der Aras, der Akonen, der Blues, der Epsaler, der Ertruser, der Ferronen, der Plophoser, der Springer, der Topsider und der Überschweren, die hinter der unsichtbaren Wand aus Formenergie versammelt waren. Viele der Demonstranten hielten Transparente mit Beschimpfungen Terras und der Arkoniden hoch, die meisten aber hatten sich mit faulen Früchten ausgestattet, die sie nun wütend schreiend gegen Rhodan schleuderten. Er sah, wie die Früchte an der Wand aus Formenergie zerplatzten. Durch sie wurden sie gegen die Wurfgeschosse abgeschirmt, nicht aber gegen das Geschrei der Demonstranten. Es wurde über Lautsprecher übermittelt. „Da scheint jemand was organisiert zu haben", bemerkte Rhodan. „Damit war zu rechnen", erwiderte der Anwalt, der starr geradeaus blickte und so tat, als bemerke er das Bombardement nicht. „Wir haben es mit Gegnern zu tun, die vor keinem Mittel zurückschrecken, um Stimmung gegen uns zu machen."
    „So ein Aufmarsch von Protestlern ist nicht gerade ein Zeichen von Stärke", lächelte Rhodan. „Eher das Gegenteil." ,„Wir haben natürlich auch unsere Maßnahmen eingeleitet", erklärte der Anwalt. „Solche Methoden lehnen wir allerdings ab."
    Rhodan entdeckte den Springer Verdnadse, der ebenfalls unter den Demonstranten war, sich jedoch im Hintergrund hielt. Mit einem abfälligen Lächeln auf den bärtigen Lippen beobachtete der Patriarch das Geschehen.
    Wenige Schritte von ihm entfernt kam die schöne Akonin Henna Zarphis durch ein Tor herein. Sie blieb weit von den Demonstranten entfernt stehen, und für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke. Dann zerplatzte eine riesige Frucht zwischen Rhodan und ihr an der Energiewand, und der herablaufende Saft entzog sie seinen Blicken.
    Ein Schott öffnete sich, und sie konnten den Tunnel verlassen. Der Lärm versiegte. „Die Sicherheitskräfte hätten das verhindern müssen", sagte einer der Assistenten. Rhodan hörte es, doch er ging nicht darauf ein. Ihn ließ die Demonstration kalt. Er war sich darüber klar, daß es auch bei der Gerichtsverhandlung

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