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1626 - Qeyonderoubos Aufstieg

Titel: 1626 - Qeyonderoubos Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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methodischer Denker - und tat sich deshalb schwer, die Gedankensprünge des jungen Arcoana nachzuvollziehen. Doch er erkannte an, daß Xhanshurobar nicht an einer Gefangennahme gelegen war.
    In den folgenden Stunden erstellten sie eine Übersicht der Daten.
    Demnach gab es tatsächlich viele Sriin, die krank oder niedergeschlagen wirkten. Sie beide hatten dieselbe Erfahrung gemacht, Qeyonderoubo auf Deumdashor, seiner Heimatwelt, und Xhanshurobar in der Stadt Galibour. Viele andere Sriin waren in Panik verfallen. Der Verlust ihrer Schrittkraft hatte sie, zumindest vorübergehend, auch den klaren Verstand gekostet.
    Wieder andere hatte man in körperlich gutem Zustand, dafür apathisch und ohne Widerstand auflesen können.
    Etwas bahnte sich an mit den Sriin, wovon sie nicht die geringste Ahnung hatten. Und sie taten gut daran, es so schnell wie möglich herauszufinden.
    Gegen Ende des Sonnenlaufs bestimmten sie den 41. Planeten des Systems zum Sammelplatz. Dort, auf Caufferiosh, standen genügend große Überlebenskuppeln, die man in kürzester Zeit räumen konnte. Außerdem war es dort leichter möglich, die Sriin unter Kontrolle zu halten. Keiner würde auf die Idee kommen, aus den Kuppeln in die Giftatmosphäre hinauszuspazieren.
    Und die Schrecklichen, so hoffte Qeyonderoubo inständig, würden vielleicht gar nicht merken, daß sie eben doch nichts anderes waren als Gefangene. Bis man den Ausweg aus ihrern Dilemma gefunden hatte.
    Die erste echte Auseinandersetzung lieferten sich Qeyonderoubo und Xhanshurobar, als es darum ging, einen Zeitpunkt für die Überführung festzulegen. Xhanshurobar plädierte für sofortige Ausführung. Qeyonderoubo dagegen setzte durch, die weitere Entwicklung noch eine Weile abzuwarten.
    Der Gedanke an das Leid der Humanoiden brach ihm das Herz. Ebenso erging es Xhanshurobär; doch der Jüngere verstand es besser als er, seine Sorgen in Arbeit zu ersticken.
     
    *
     
    „Qeyonderoubo! Wenn du dies hörst, wirst du deine letzten Vorbehalte aufgeben!"
    Er bewegte sich durch die Zentralmulde der OUCCOU zu seinem Partner hin: Xhanshurobar hockte vor dem Funkpult und wertete die neuesten Nachrichten aus. „Was ist geschehen?" fragte Qeyonderoubo. „Auf dem Planeten Palloandruiis, dem elften unseres Systems, haben zwei Arcoana aus Mitleid einen Lagerraum geöffnet. Sie sagen, sie hätten gar nicht nachgedacht... In dem Raum waren über sechzig Sriin untergebracht. Nun sind Mannschaften beschäftigt, die Schrecklichen wieder einzufangen.
    Bevor es zu Unfällen kommt."
    Daß er ein Wort wie „einfangen" verwendete, schien Xhanshurobar gar nicht aufzufallen.
    Vielleicht sollten sie der Wahrheit ins Auge blicken - im Grunde hatten sie nicht die Absicht, die Sriin ohne weiteres wieder freizugeben. „Ich höre die Nachricht", sang Qeyonderoubo bestürzt. „So weit ist es also gekommen. Unser Volk hält den Sriin nicht einmal jetzt stand, da sie in unserer Obhut sind. Gut, ich schließe mich nun deiner Meinung an. Wir werden die Kuppeln auf Caufferiosh sofort öffnen. Der Transport soll heute noch beginnen."
    Xhanshurobar produzierte mit seinen Kieferzangen einen zufriedenen, melodiösen Laut. „Endlich! Ich veranlasse sofort das Nötige!"
    „Warte noch. Wir brauchen mindestens einen Arcoana auf Caufferiosh, auf den wir uns verlassen können. Er sollte sowohl mit der Psychologie der Sriin als auch mit ihren körperlichen Bedürfnissen vertraut sein. Weißt du einen solchen Artgenossen?"
    „Den weiß ich in der Tat. Ich schlage Kalcadurionenser vor."
    „Ich habe diesen Namen nie gehört."
    „Weil du dich zu wenig für die organisatorischen Details interessierst. Du siehst immer nur den Gesamtzusammenhang. Das kann nicht richtig sein, sage ich! - Also gut... Kalcadurionenser hat mehr Sriin aus dem Verkehr gezogen als alle anderen. Sogar schwierige Fälle waren darunter. Er genießt einen hervorrangenden Ruf als Therapeut."
    „Gut. Dann nehmen wir ihn. Ist das alles?"
    „Für den Augenblick schon. Geh du nur nachdenken, ich kümmere mich um die Kuppeln auf Caufferiosh."
    Qeyonderoubo drehte sich um und hangelte sich über das Deckennetz aus der Zentrale in den anschließenden Tunnel. Erst hier fand er wieder Ruhe.
    Wenn er eines wußte, dann war es dies: Sie konnten sämtliche Sriin auf Caufferiosh in einem riesigen Lager zusammenführen. Auf den einzelnen Planeten würde das Entlastung schaffen, weil nur noch solche Arcoana mit den Schrecklichen in Kontakt kamen, die sich ihnen auch

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