Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1626 - Qeyonderoubos Aufstieg

Titel: 1626 - Qeyonderoubos Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
länger imstande, den Unendlichen Schritt zu tun ..."
    „Das wissen wir!" sang ein junger Arcoana laut dazwischen. „Mein Name ist Xhanshurobar, und keiner von euch wird mich kennen. Aber ich bin nicht hergekommen, um über Maciuunensor Neuigkeiten zu erfahren! Wo bleibt der Großdenker? Sollte er nicht hier sein?"
    Allein die melodiöse, kraftvolle Stimme des anderen beeindruckte Qeyonderoubo auf Anhieb.
    Allerdings hatte er auch selten ein so vorlautes Organ gehört. Allein daran konnte man das Alter des anderen abschätzen.
    Colounshaba wandte sich dem Rufer zu, der in der Menge fast verschwand. „Du bist also Xhanshurobar. Wenn du denkst, ich hätte nie von dir gehört, irrst du dich. Alle zwanzig Sonnenläufe erhalte ich Nachricht über dich. Dir sei öffentlich gesagt, daß wir dich für einen befähigten jungen Arcoana halten."
    Daraufhin schwieg Xhanshurobar; nur durch die Menge lief ein leises Raunen. Qeyonderoubo erhob sich ein wenig auf die hinteren Gliedmaßen, um den Körper des anderen erkennen zu können. Aber so wie er versuchten es alle, und aus diesem Grund verschwand Xhanshurobar bald aus seiner Sicht. „Ich bitte euch um Ruhe!" sang Colounshaba laut.
    Ihre Stimme ließ Qeyonderoubo und alle anderen übergangslos die Besonnenheit wiederfinden. „Und außerdem", fuhr sie'zu Xhanshurobar fort, „gibt es einen guten Grund, weshalb ich zunächst von Maciuunensor berichte. Ich will, daß ihr alle, die ihr euch üm die Zukunft und das Problem der Sriin sorgt, genau Bescheid wißt. Maciuunensor ist in Sicherheit. Die Sriin werden keine Gelegenheit finden, den Schrittmacher zu sabotieren. Also dürfen wir uns aus dieser Warte in Sicherheit wähnen. Dennoch gibt es Dinge, die ihr alle nicht wissen könnt..."
    „Du willst sagen", tönte wieder der vorlaute Xhanshurobar dazwischen, „daß wir hier eigentlich alle nichts zu suchen haben?"
    „Nein! Das sage ich nicht! Im Gegenteil, ich will auf etwas völlig anderes hinaus. Durch tragische Umstände nämlich hat die Bedeutung dieses Ortes eine neue Aktualität erlangt. Ihr möchtet diskutieren. Aber das ist nicht möglich. Denn das erneute Auftauchen der Schrecklichen hat die meisten Weisen in den Tod getrieben. Die, auf die ihr euch verlassen wollt, sind längst nicht mehr am Leben! Und der traurige Rest ist nicht mehr imstande, unser Volk zu leiten."
    Unter den versammelten Arcoana brach ein kleiner Tumult aus. Ähnliche kollektive Erregung hatte ihr Volk vielleicht seit Jahrtausenden nicht mehr erlebt - abgesehen von dem Augenblick, als sie aus Noheyrasa in die Galaxie Aemelonga geflohen waren.. „Hört mir zu, wir haben kieine Zeit zu verschwenden!"
    Colounshaba hatte sich in der Mitte des Hügels auf die Hinterbeine aufgerichtet. Sie, die Konstrukteurin, überragte nun alles in der Halle. Selbst Xhanshurobars laute Stimme verstummte plötzlich. „Ich habe eine weitere Mitteilung, die euch womöglich noch schlimmer treffen wird ..."
    „Affraitancar!" schrie jemand. „Wo bleibt der Großdenker?"
    „Das", so begann Colounshaba, „ist es, was ich euch mitteilen muß. Affraitancar hat der Vorstellung nicht standgehalten, daß sein Werk vernichtet ist. Er war es, der unser Volk aus Noheyrasa hierherführte, ins System der Sonnen Sheokor und Kormeounder. Nun haben die Sriin uns wiedergefunden. Das, was niemals hätte geschehen dürfen, ist geschehen ... Affraitancar hat den Verstand verloren! Er lebt in dem Wahn, dies sei eine Welt ohne Sriin ... Er wird niemals wieder Großdenker der Arcoana sein. Sein Zustand verschlimmert sich mit jeder Stunde.
    Zeit seines Lebens wird er unsere Fürsorge brauchen."
    In diesem Augenblick erschien aus der Luft vor der Konstrukteurin ein detailiertes Holobild. Es zeigte von oben eine tiefe Mulde mit scharfen Graten, mehr als sechs Netzlängen hoch. Ein kunstvolles Gespinst spannte sich zwischen den Wänden, reichte aber nicht bis nach oben. Und in der Mitte des Netzes versuchte ein älterer Arcoana erfolglos, das Netz zu zerstören, auf dem er selber saß.
    Es war Affraitancar!
    Sprachlos starrte er das Holobild an. Der Großdenker hatte den Verstand verloren. Es gab keinen Zweifel mehr an Colounshabas Worten..
    Lange Zeit senkte sich Schweigen über die Reihen der Patrone, Wissenschaftler und Denker.
    Qeyonderoubo selbst fühlte sich wie gelähmt. Hätte er sich aufrichten und auch nur ein Wort artikulieren sollen, er hätte seine Kieferzangen nicht bewegt. In ihm breitete sich metallene Schwere aus, ein

Weitere Kostenlose Bücher