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1626 - Qeyonderoubos Aufstieg

Titel: 1626 - Qeyonderoubos Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit eben diesen Extremitäten irgend etwas angerichtet... Nichts half, keine Worte ünd kein zärtliches Klopfen. Erst als sie seinen Grabog berührte, die sexuell erregbare Zone zwischen dem Kopf und dem gepanzerten Vorderkörper regte sich Kainangue endlich. „Colounshaba", sang er leise. „Ich wünschte, du wärest nicht gekommen."
    „Was ist los mit dir?"
    „Ich ertrage den Schmerz der Sriin nicht. Nun haben wir sie endlich da, wo wir sie haben wollten, und ich kann nicht damit fertig werden. Ist das nicht dumm?"
    „Ja. Das ist es."
    „Zur Grausamkeit kommt also noch Dummheit hinzu. Bitte geh. Ich möchte einfach nur hier liegen und warten."
    „Kainangue, das Problem löst sich nicht von allein. Wenn du daliegst und dich nicht bewegst, auch keine Nahrung zu dir nimmst, kommt höchstens dein Tod. Aber das Problem der Sriin bleibt bestehen."
    „Was könnte ich tun, wenn ich am Leben bliebe?"
    „Der Nutzen wäre indirekt. Hilf mir, weiterhin an Maciuunensor zu arbeiten. Je besser der Schrittmacher fünktioniert, desto eher werden wir die Sriin fernhalten, ohne ihnen Böses zu tun."
    „Denkst du das wirklich?"
    „Es kommt zumindest auf den Versuch an."
    „Ich denke ... du hast recht."
    Also erhob sich Kainangue, ließ eine ihrer vorverdauten Nahrungsrationen kommen und führte sich Energie zu. Dann erst begleitete er Colounshaba hinaus.
    Sie suchten einen der Kontrollräume auf, die um diese Zeit leerstanden. Der ganze Raum war, von den Eingängen der Tunnel abgesehen, an den Wänden mit einem feinen Netz bespannt. So wurde es möglich, die Holographie in der Mitte von allen Seiten zu betrachten, die einem in den Sinn kamen. Nicht, daß das etwas geändert hätte; Colounshaba hatte ebenso wie ihr Helfer die Details im Kopf. Aber die Arcoana erschlossen sich eine weitere Darstellung des Denkens, wenn sie das Problem als optische Darstellung vor sich sahen.
    Dies war das System der beiden Sonnen Sheolander und Kormeounder, des Hauptsterns und des kleineren Begleiters; dazu kamen die 67 Planeten, unzählige Raumschiffe und Stationen. Sie alle umschloß der Schrittmacher als ein homogenes Feld. Zwanzig Milliarden Arcoana lebten hier - und, seit kurzer Zeit, gezwungenermaßen zehntausend ihrer Plagegeister.
    Colounshaba ließ die Energieströme innerhalb des Feldes als farbige Kontur entstehen. Gemeinsam mit Kainangue hangelte sie sich am Netz entlang, beäugte die Sphäre in der Mitte des Raumes von allen Seiten und achtete mit penibler Gründlichkeit auf etwaige Schwankungen. Und von diesen Schwankungen gab es eine Menge. Das Sehvermögen der Arcoana war ausgezeichnet, besonders was die Farben anbetraf.
    Kaum ein Zentimeter der Darstellung schimmerte exakt im selben Ton wie die Partie daneben.
    Mit anderen Worten, Maciuunensor funktionierte mit erheblicher Ungenauigkeit. „Wir müssen den Schrittmacher abschalten", stellte Kainangue endlich fest. „Du siehst es auch, nicht wahr?"
    „Ja", antwortete die Konstrukteurin, „doch ich ziehe andere Schlüsse als du. Jedenfalls vorerst.
    Maciuunensor funktioniert. Und je länger wir die Funktion aufrechterhalten, desto größer wird für die Sriin der Lerneffekt sein."
    „Aber du siehst die Schwankungen?" beharrte der andere. „Gewiß."
    „Dann weißt du auch, daß sich geringe Fehlerquellen irgendwann zu einer großen aufschaukeln können."
    „Auch das. Ich leugne nicht, daß wir Maciuunensor in näherer Zukunft abschalten müssen - jedoch nur, um eine Feinabstimmung vorzunehmen. Den Zeitpunkt werden wir mit dem neuen Großdenker der Arcoana abstimmen. Letzten Endes ist er es, der die Richtung weist."
    „Welcher Großdenker?" fragte Kainangue mit Ironie in den Worten zurück.
    Colounshaba antwortete nicht; sie fragte sich, ob der Wissenschaftler etwas von der Wahrheit ahnte, ob er die tatsächliche Brisanz der Lage kannte. Aber selbst wenn, er konnte nur einen kleinen Zipfel erfaßt haben, weil ihm nicht dieselben Informationsquellen offenstanden wie ihr.
    Er wußte nichts.
    Niemand außer ihr... Und Colounshaba plagten schwere Zweifel, ob sie ihr Spiel mit der Zukunft auch nur einen weiteren Sonnenlauf fortsetzen durfte. „Ich habe mich oft gefragt", sang er, „woher wir die Energie für den Schrittmacher eigentlich nehmen. Ich habe die Vergangenheit der Arcoana durchforscht. Und dabei wurde mir klar, daß unser Volk nur ein einziges Mal ähnliche Mengen freigesetzt hat. Das war damals, in Noheyrasa, als wir unser Reich der 73 Sonnen zündeten. Dieses

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