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1627 - Die Arcoana am Scheideweg

Titel: 1627 - Die Arcoana am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seines Volkes.
    Gegen Ende des Sonnenlaufs entschied sich Kalcadurionenser, nach seiner Assistentin zu sehen. Auch heute hatte er sie nicht zu Gesicht bekommen, und es war an der Zeit, mit ihr ernste Worte zu reden. Es ging nicht so weiter, wenn sie seine Assistentin bleiben wollte.
    Aus ihrer Wohnmulde schlug ihm schon von weitem penetranter Geruch entgegen. Dennoch überzeugte sich der Therapeut, daß er nicht einem Irrtum aufsaß: Da lag sie, mit eingefallenem Hinterleib und abgefaulten Gliedmaßen, den Leuban abgelegt und säuberlich gefaltet, als sei sie nur ins Meditationsnetz der Station geklettert. „Ich hätte es wissen müssen."
    Halb benommen und mit einem stumpfen Gefühl der Trauer hangelte sich der Therapeut zurück in die Krankenstation.
    Sigimoshrygar war auf eine andere Existenzebene übergetreten. Er beauftragte einen der Trikter-Robots, ihren Leichnam zu beseitigen.
    Wenn sogar sie jetzt aufgegeben hatte, wie sollte er dann weitermachen? Aber so war es im Leben, daß es immer weiterging, egal wie die Ereignisse eines Weltenlaufs aussahen. Man konnte aussteigen oder dabeisein. Und er, Kalcadurionenser hatte sich für letzteres entschieden.
    Vielleicht war dies die richtige Stimmung.
    Er suchte sich einen der Sriin heraus, die noch zu Gesprächen fähig waren, und hockte sich neben ihm auf den Boden. Seine Zangen hielten den Rand der Liege umklammert, mit seinen acht Punktaugen starrte er in das fremdartige Gesicht des Humanoiden.
    Es war Mizmohair.
    Ein graues, eingefallenes Gesicht war das, von glanzlos wallendem Haar umgeben, ohne Hoffnung und ohne Vertrauen in die Zukunft. Soweit wußte er die Physiognomie der Sriin inzwischen wohl zu deuten. „Das ist deine letzte Chance, Mizmohair. Alle deine Artgenossen haben dich verlassen. Du und die 270 anderen, ihr seid die letzten im Sheokorsystem. Wenn du jetzt nicht mit mir redest, werdet ihr alle sterben. Ich kann es nicht ändern."
    „Aber was", fragte der kleine Humanoide unendlich leise, „was könnte ich dir schon sagen? Ihr habt den Mac ausgeschaltet. Was soll man mehr tun? Es ist zu spät für uns ..."
    „Vielleicht nicht. Ich glaube daran, daß es niemals zu spät ist.
    Für den einen oder anderen von euch vielleicht. Vielleicht sogar für dich, das weiß ich nicht. Aber die meisten kann man retten! Sage mir, wie!"
    Kalcadurionenser stellte mit Erstaunen fest, daß er trotz seines nüchternen Denkens voller Leidenschaft sprach; seine ganze Frustration und sein ganzer Wille kamen darin zum Ausdruck. Und dieses eine Mal rief er sich nicht selbst zur Ordnung. Diesmal sprach er weiter, weil es die vielleicht einzige Chance war, Mizmohair im Innersten zu erreichen. „Ich will von dir den Ort wissen, Mizmohair, an dem man euch helfen kann. Sage mir nur, wohin wir mit einem Schiff fliegen müssen! Was hast du zu verlieren? Vielleicht reicht es schon, in die Nähe dieses Ziels zu kommen. Dann können eure Artgenossen helfen. Bitte, gib mir einen Hinweis! Wir Arcoana würden euch Sriin nicht lange überleben! Deshalb sage mir, was du weißt! Du weißt etwas, nicht wahr? Mizmohair!"
    Der Sriin öffnete plötzlich die Lider.
    Aus großen Augen starrte er den Arcoana an.
    Und Kalcadurionenser rührte sich nicht; er hielt dem Blick stand, bis er glaubte, seine reglose Haltung nicht mehr länger durchstehen zu können. Seine Gliedmaßen zitterten, der Kopf war leer, seine Organe machten mit sinkendem Nährstoffspiegel nachdrücklich auf sich aufmerksam.
    Und dann sagte der Sriin: „Gut. Ich werde dir Koordinaten nennen.
     
    6.
     
    Xhanshurobar persönlich überwachte den Verladevorgang.
    Qeyonderoubo sah ihn auf einer Plattform schweben, hoch über den Triktern, und unter Einsatz seiner ganzen Stimmkraft sang er die Kommandos. Der Patron erlahmte zu keiner Zeit in seiner Aufmerksamkeit - an Verantwortungsbewußtsein fehlte es ihm ganz sicher nicht. Früher hatte er nur durch Tatkraft bestochen, heute zeichnete ihn Verläßlichkeit aus.
    Diejenige der zwölf Kuppeln, in der die Krankenstation untergebracht war, sowie die OUCCOU lagen unter demselben luftgefüllten Schutzschirm. Auf Antigravkufen wurden die Liegen der Sriin der Reihe nach besetzt ins Schiff hinübertransportiert. Anschließend folgten die Überlebenstanks, doppelt gesichert von schwebenden Robotern und Antigravfeldern, und zum Schluß war die gesamte Ausrüstung der Kuppel an der Reihe. Der Computer von Caufferiosh überspielte seine Daten an die OUCCOU.
    Insgesamt waren es zu diesem

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