Das Rätsel der Geisterstadt
Das Rätsel der Geisterstadt
Aus dem Amerikanischen
übersetzt von Sabine Rahn
Illustriert von Rooobert Bayer
Der Umwelt zuliebe ist dieses Buch auf chlorfrei gebleichtem Papier
gedruckt .
Für Nick Plakias -- einen wunderbaren Freund und singenden Cowboydichter
ISBN 3-7855-4186-4
Titel der Originalausgabe: Ghost Town at Sundown
© 1996 Mary Pope Osborne.
Alle Rechte vorbehalten.
Erschienen in der Original-Serie Magic Tree House™ .
Magic Tree House™ ist ein Trademark von Mary Pope Osborne,
das der Originalverlag in Lizenz verwendet.
Veröffentlicht mit Genehmigung des Originalverlags,
Random House Children's Books, a division of Random
House, Inc.
© für die deutsche Ausgabe 2002
Loewe Verlag GmbH, Bindlach
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sabine Rahn
Umschlagillustration: Jutta Knipping
Umschlaggestaltung: Andreas Henze
Gesamtherstellung: GGP Media GmbH, Pößneck
Printed in Germany
www.loewe-verlag.de
Inhalt
Im Wilden Westen ...................................... 9
Gefährliche Geräusche .............................. 17
Das Geisterklavier ..................................... 31
Hände hoch! ............................................. 42
Pferdediebe ................................................ 49
Schneller als der Wind .............................. 57
Schreck in der Nacht ................................. 68
Wieder frei! ................................................ 77
Der einsame Geist ..................................... 84
Echo aus der Vergangenheit ..................... 91
Im Wilden Westen
Philipp und Anne saßen auf der Veranda
vor ihrem Haus.
Anne schaute die Straße hinunter
zum Wald von Pepper Hill. Philipp las
ein Buch.
»Ich finde, wir sollten mal wieder in
den Wald gehen«, sagte Anne.
»Warum?«, fragte Philipp, ohne den
Kopf zu heben.
»Eben ist ein Kaninchen an uns vorbeigehoppelt«, antwortete Anne.
»Na und? Hier sieht man öfter mal
Kaninchen.«
»Aber doch nicht so eines«, sagte
Anne.
»Was soll das denn heißen?« Philipp
stand auf und stellte sich neben seine
kleine Schwester.
Es stimmte, dort hinten hoppelte tatsächlich ein Kaninchen mit ungewöhnlich langen Beinen die Straße entlang.
Philipp sah gerade noch, wie das Tier
vom Gehsteig hüpfte und im Wald verschwand.
»Das war ein Bote«, sagte Anne.
»Ein Bote von wem?«, fragte Philipp.
»Von Morgan«, erklärte Anne und
sprang auch schon die Stufen der Veranda hinunter.
»Komm mit!«
»Und was ist mit dem Abendessen?«,
fragte Philipp. »Papa hat gesagt, es ist
gleich fertig.«
»Das macht doch nichts«, beruhigte
Anne ihren Bruder. »Du weißt doch,
dass die Zeit stehen bleibt, wenn wir mit
dem Baumhaus unterwegs sind.«
Und schon rannte sie über den Rasen.
Philipp schnappte sich schnell seinen
Rucksack und rief durch die offene
Haustür: »Wir sind in zehn Minuten zurück!« Dann lief er seiner Schwester hinterher.
Anne und Philipp rannten über den
Gehsteig zum Wald von Pepper Hill.
Die Sonne stand schon tief über den
Bäumen.
»Da ist es wieder!«, rief Anne und
zeigte auf das Kaninchen.
Das Tier wartete in der Sonne. Als es
die beiden Kinder sah, hoppelte es weiter.
Philipp und Anne folgten dem Kaninchen, bis es hinter dem höchsten Baum
verschwand.
»Hab ich's dir nicht gesagt?«, rief Anne keuchend. Sie zeigte zum Baum hinauf.
Ganz oben im Wipfel saß Morgan im
magischen Baumhaus und winkte ihnen
zu.
Die Geschwister winkten zurück. Philipp war wie immer überglücklich, die
Zauberin wiederzusehen.
»Kommt herauf!«, rief sie den Kindern
freundlich zu.
Anne und Philipp kletterten die
Strickleiter zum Baumhaus hoch.
»Wir sind einem seltsamen Kaninchen
hierher gefolgt«, sagte Anne. »Haben Sie
es zu uns geschickt?«
»Schon möglich«, antwortete Morgan
mit einem geheimnisvollen Lächeln.
»Wie geht es Ihnen?«, fragte Philipp.
»Ich habe noch immer großen Ärger
mit Merlin«, erzählte die Zauberin.
»Deshalb habe ich kaum Zeit für meine Arbeit. Aber zum Glück seid ihr ja
auch bald meine Meister-Bibliothekare.
Ihr werdet mir eine große Hilfe sein.«
Philipp lächelte. Er freute sich schon
darauf, ein Meister-Bibliothekar zu sein,
der durch Raum und Zeit reisen konnte.
»Seid ihr bereit, ein weiteres Rätsel zu
lösen?«, fragte Morgan.
»Ja!«, riefen Philipp und Anne wie aus
einem Mund.
»Gut«, sagte Morgan. »Das hier werdet
ihr für eure Nachforschungen brauchen
...«
Sie zog ein Buch aus den Falten ihres
langen, wallenden
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