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1627 - Die Arcoana am Scheideweg

Titel: 1627 - Die Arcoana am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Willenskraft verfügten.
    Kalcadurionenser schaute die Sriin, die ihn umringten, lange an. Viele von ihnen führten irgendwelche Gegenstände mit sich, die für arcoanisches Vorstellungsvermögen völlig sinnlos aussahen. Keiner davon besaß gefährliche Eigenschaften; doch welchem Zweck sie dienten, das wußte niemand. In einer abseits gelegenen Kuppel stapelten sich weitere dieser nutzlosen Gegenstände. Jeder Sriin hatte eines besessen - eine sonderbare Manie von ihnen. Der Therapeut sah nicht mehr ihre verzerrten Gesichter, sondern einzelne Falten, zwei getrennte Augen, dünne, gestikulierende Arme, die Reaktionen der Muskulatur. In diesem Moment waren sie für ihn keine Wesen mehr, sondern die Summe von Eigenschaften. Das half ihm, die Distanz zu wahren. „Ich bitte euch, jetzt zu schweigen", sang er völlig beherrscht. „Solange ihr mich bedrängt, geschieht nie etwas."
    Sofort ließen die Humanoiden von ihm ab. Ein Kreis von zwei Fadenlängen Durchmesser bildete sich, der ihn lückenlos umgab. „Ist es so besser, Kai?"
    „So ist es gut. Ich bin auf der Suche nach Clymosterosh.
    Könnt ihr mir sagen, wo ich ihn finde?"
    „Immer Cly ..."
    „Was willst du bloß von dem?"
    „Ach, Cly soll doch unser Sprecher sein. Weiß der Teufel, was das sein soll."
    „Dahinten, Kai. Geh uns bloß aus den Augen!"
    So schnell, wie die Sriin über ihn hergefallen waren, so schnell löste sich die Menge wieder auf. Er folgte der angezeigten Richtung bis an eine Pritsche, auf der ein einzelner Humanoider saß und ihm teilnahmslos entgegenstarrte. „Ich grüße dich, Clymosterosh. Wie geht es dir heute?"
    Der andere verzog die Miene in einer Weise, die der Therapeut nicht zu deuten wußte; doch er nahm die Verspannungen in seiner hoch aufgeschossenen, dünnen Gestalt sehr präzise wahr. „Schlecht, Kai. Aber das kannst du dir ja denken, oder?"
    „Warum schlecht?"
    „Was soll's? Wieso wohl? Ich hab' keine Lust, darüber zu reden."
    „Dann reden wir über etwas anderes. Wärest du unter Umständen bereit, an einem Experiment teilzunehmen?"
    Die Augen des Sriin verengten sich. Es war, als sei seine Schwäche plötzlich wie weggeblasen.
    Der Oberkörper kam halb hoch, die Hände ballten sich zu Fäusten. „Ein Experiment? Was für eins?"
    „Das kann ich dir auch noch nicht sagen."
    „Willst du mich reinlegen? Oder was? Wenn man ein Experiment vorhat, überlegt man sich doch, was das für eins ist. Sogar ihr Tees macht das so!"
    Kalcadurionenser ignorierte den herabsetzenden Ausdruck. „Wäre es mein Experiment, so wüßte ich das sicherlich. Das ist aber nicht der Fall. Deshalb kann ich dich nur fragen, ob du grundsätzlich dazu bereit bist."
    „Ich nehme doch nicht an irgendwelchen Experimenten teil.
    Für so bescheuert hältst du mich doch nicht, oder?"
    „Ich habe euch gegenüber bereits den Namen Qeyonderoubo erwähnt. Er ist es, der den Versuch durchführen wird."
    „Euer augenblicklicher Führer?"
    „Genau der."
    „Wäre sicherlich interessant, mal den kennenzulernen, der uns das alles eingebrockt hat..."
    „Dann bist du also dabei, Clymosterosh?"
    „Logisch. Alles ist besser, als hier herumzusitzen und abzuwarten. Das macht den freundlichsten Run kaputt. Und das kannst du wirklich glauben, Kai."
    „Ich glaube es. Allerdings muß ich noch einen Irrtum korrigieren: Qeyonderoubo ist keineswegs der, auf dessen Initiative Maciuunensors Einsatz zurückgeht. Das sind Colounshaba, die Konstrukteurin, und Affraitancar, der frühere Großdenker. Aber das habe ich dir schon einmal erklärt."
    „Früherer?" fragte Clymosterosh dennoch zurück.
    Der Sriin hatte ein erstaunliches Gespür, fand Kalcadurionenser. Er wußte genau, welche Fragen er zu stellen hatte. „Ja", antwortete der Therapeut deshalb, „Affraitancar ist wahnsinnig geworden. Er bildet sich ein, dies sei eine Welt ohne Sriin."
    „Geschieht ihm recht. Wer solche Gedanken und Wünsche hat, der kann bloß wahnsinnig sein. Wir sind doch eure besten Freunde, Kai! Weshalb seht ihr das nicht endlich ein?"
    Er wollte sich schon abwenden, doch dann äußerte er mit sanfter Stimme: „Weil ihr uns eines Besseren belehrt habt.
    Clymosterosh, ich gebe dir Bescheid."
    Der Tunnel führte ihn schräg aufwärts in Richtung Krankenstation. Kein Arcoana begegnete dem Therapeuten, denn er hatte als erste Maßnahme die Reduzierung des Personals veranlaßt. Außer ihm, Sigimoshrygar und zwanzig anderen hielten sich auf Caufferiosh keine Arcoana auf. Sie und die

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