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1628 - Die Tür zum Jenseits

1628 - Die Tür zum Jenseits

Titel: 1628 - Die Tür zum Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aus dieser Welt wieder entlassen?
    Aber warum hielt sie sich dann in dieser unterirdischen Totenwelt auf?
    Ihrem Aussehen nach hätte sie sich überall unauffällig bewegen können.
    Es gab für mich keinen Grund, dass sie sich hier unten versteckte.
    Das rote Kleid hatte an den Seiten Schlitze oder lange Öffnungen, sodass die helle Haut der langen Beine zu sehen war, und ich stellte fest, dass sie nichts darunter trug. Auch Schuhe hatte sie nicht an.
    Barfuß war sie durch diese Totenwelt gelaufen.
    Die blonden Haare umgaben ein bleiches Gesicht. Ob es wirklich so totenblass war, konnte ich nicht genau feststellen. Es war möglich, dass mein Licht dafür sorgte.
    Sie hatte mich gesehen. Zwar nicht genau, aber immerhin, denn jetzt musste sie wissen, dass ich nicht ihre Mutter war, und ich wartete auf ihre Reaktion.
    Die erfolgte auch. Es war mehr eine Feststellung, als sie den Kopf schüttelte und dabei sagte: »Du bist nicht meine Mutter! Du bist ein Mann!«
    Klar, das war ich. Ich wollte sie nicht im Unklaren lassen und ließ mir blitzschnell eine Ausrede einfallen.
    »Aber ich kenne deine Mutter. Sie hat mich geschickt. Ich bin ein Vertrauter von ihr.«
    Plötzlich lachte sie. Es klang hämisch und schrill. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schüttelte sie. Dann schrie sie mir ihre Antwort entgegen.
    »Nein, nein, verdammt! Das kann nicht sein! Doris hat keinen Vertrauten. Nur Franz, aber nicht dich!«
    Plötzlich wurde mir einiges klar.
    Dieser eine Satz hatte gereicht. Die junge Frau vor mir war Doris Dooleys Tochter, und dieser tote Franz Decker spielte offenbar eine besondere Rolle in der Beziehung. Das war allerdings ein Hammer. Aber warum hatte sich die junge Frau hier unten versteckt?
    »Wie heißt du?«, fragte ich.
    »Das müsstest du doch wissen, wenn du…«
    »Okay, ich gebe zu, dass ich gelogen habe. Aber deine Mutter kenne ich.«
    »Ich bin Isabel.«
    »Schön. Ich heiße John. Und was deine Mutter angeht, ich kenne sie tatsächlich. Ich habe sie vor Kurzem noch auf dem Friedhof gesehen. Zusammen mit Franz, aber der ist tot.«
    Ich hatte eine Reaktion des Schreckens erwartet. Die trat nicht ein. Dafür schüttelte sie den Kopf und flüsterte: »Er war nur ein Helfer. Nicht schade um ihn.«
    Allmählich zeigte sie mir ihr wahres Gesicht. So harmlos wie sie mir zu Beginn erschienen war, war sie nicht. Dahinter verbarg sich schon etwas. Ebenso wie bei ihrer Mutter.
    Doris Dooley hatte uns erklärt, dass dieser Franz in ihrer Badewanne ertrunken war. Komisch nur, dass ich das jetzt nicht mehr glaubte. Da musste etwas anderes passiert sein.
    »War Franz nicht dein Vater?«
    »Wer soll mein Vater gewesen sein? Er? Nein, der ist doch ein Irrer. Ich kenne meinen Vater nicht. Doris hat mich als kleines Kind zu sich genommen.«
    »Also adoptiert?«
    »Ja, das bin ich. Aber ich liebe Doris trotzdem. Ich habe ein besonderes Verhältnis zu ihr. Sie hat mich in meinen Tod begleitet, aber jetzt bin ich wieder da.«
    »Da wird sie sich bestimmt freuen«, sagte ich.
    »Das glaube ich auch.«
    »Darf ich fragen, wo du gewesen bist? Ich meine in der Zeit deines Todes.«
    »Nein, ich gebe dir keine Antwort.«
    »Wäre das denn so schlimm? Hast du nicht das Jenseits gesehen und bist von dort zurückgekehrt? Das ist doch einmalig«, schmeichelte ich.
    »Das muss wunderbar sein. So etwas passiert keinem Menschen auf der Welt. Du bist…«
    Isabel wollte mich nicht länger reden lassen. Sie schüttelte erneut den Kopf und winkte ab. »Nein, ich will nicht. Du brauchst nichts zu wissen. Du kannst verschwinden oder bleiben.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Bleib.«
    »Gut.«
    »Oder ist es draußen schon dunkel?«
    »Nein, das ist es nicht. Warum interessiert dich das?«
    »Vergiss es!«
    Genau das vergaß ich nicht. Ich wusste genau, dass hier etwas nicht stimmte. Zwar stand ein normal aussehender Mensch vor mir, aber der hatte etwas hinter sich, was normalerweise kein Mensch erlebte.
    Noch war die Entfernung recht weit zwischen uns. Deshalb wollte ich näher an sie heran. Ich wollte sehen, was wirklich mit ihr geschehen war.
    Ich ging den ersten Schritt, den zweiten und hörte ihren Fluch.
    »Was willst du?«, rief sie.
    »Zu dir kommen.«
    »Nein!«
    Kurz vor dieser Antwort hatte ich die Lampe wieder angehoben. Jetzt traf der Strahl ihr Gesicht. Es sah so aus, als hätte sich der Kopf vom Körper getrennt.
    Mich interessierte nur ihr Gesicht, in dem der Mund weit aufgerissen war.
    Da sah ich es.
    Zwei spitze Zähne,

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