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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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    Was war das?
    Der Mann spürte es ganz plötzlich.
    Dieser brennende, rieselnde Schmerz, der unterhalb seines
Kehlkopfs begann, setzte sich über das Brustbein fort und stach in seinen
Eingeweiden. Bert Coover stöhnte, krümmte sich nach vorn und preßte beide Hände
auf seinen Magen.
    Kalter Schweiß brach dem Mann aus, und das wächserne Aussehen war
mit einem Mal da. Coover erhob sich.
    Er war dreiunddreißig Jahre alt und erfolgreicher Autor
populärwissenschaftlicher Bücher und Artikel, die sich mit den Dingen an den
Grenzen des menschlichen Wissen befaßten.
    Coover wankte wie ein Betrunkener durch das Arbeitszimmer. Auf dem
Schreibtisch lagen zahllose Zeitungsausschnitte und korrigierte
Manuskriptblätter, Fotos und Merkzettel, die mit handschriftlichen Notizen eng beschrieben waren.
    Der Schmerz, der ihn fast zum Wahnsinn trieb, ließ ihn alles
andere ringsum vergessen.
    Das war nichts Normales!
    Bis vor wenigen Sekunden noch hatte er sich kerngesund gefühlt,
und nun war ihm sterbenselend zumute.
    Er fühlte sich schwach und entkräftet wie nach langem
Krankenlager.
    Aber - er war doch kerngesund!
    Genau zwei Tage lag die ärztliche Untersuchung zurück. Auf
Gesundheitspflege, zu der auch eine regelmäßige sportliche Betätigung gehörte,
legte er besonderen Wert.
    Die Untersuchungsergebnisse waren bestens, sein Arzt war sehr
zufrieden mit ihm.
    Und nun dieser rätselhafte Schmerzanfall ...
    Keuchend taumelte er ins Bad und warf einen Blick in den Spiegel.
    Coover erschrak vor seinem Aussehen. Er war hohlwangig, die Augen
lagen tief in umschatteten Höhlen, er hatte innerhalb einer Minute mehrere Kilo
abgenommen.
    Coover schluckte. Sein Kehlkopf schmerzte, sein Mund war
ausgedörrt, der Mann verspürte brennenden Durst.
    Mit zitternden, knöchernen Fingern griff er nach dem Mundglas , ließ kaltes Wasser ein und trank es in gierigen
Zügen.
    Seine Knie wurden weich, er mußte sich am Waschbecken stutzen, um
den Halt nicht zu verlieren.
    Vor seinen Augen tanzten feurige Kreise. Er atmete schnell und flach,
fühlte, wie sein Herz sich abmühte, das Blut durch die Adern zu pumpen. Alles,
was man sonst nicht spürte, was der Körper ohne große Schwierigkeiten schaffte,
wurde nun zur Strapaze für ihn.
    Coover war zittrig wie ein Greis. Fiebriger Glanz lag in seinen
Augen.
    Der Mann stellte sich mühsam auf die Waage. Die in der
Fensternische stand.
    Er glaubte zu träumen.
    »Das ... gibt ... es doch ... nicht«, kam es dumpf über seine schmalen,
spröden Lippen, die nur noch einen Strich in seinem hageren Gesicht bildeten.
    Noch gestern abend hatte er dreiundachtzig Kilo gewogen. Jetzt
waren es nur noch - vierundfünfzig?!
    War er verrückt, nahm er seine Umwelt nicht mehr richtig wahr , hatte er Halluzinationen? Allerlei unsinnige
Gedanken, die diese nicht minder unsinnige Situation erleuchten sollten, gingen
ihm durch den Kopf. Einen Moment ließen die Schmerzen nach, um dann schubweise
erneut und heftiger einzusetzen.
    Bert Coover konnte viel ertragen, aber der Schmerz war so heftig,
daß er laut aufschrie, sich krümmte und in den Korridor zurückwankte. Er mußte
einen Arzt rufen, er brauchte Hilfe.
    Mit zitternden Fingern drehte er die Wählscheibe des Telefons.
Auch das fiel ihm schwer. Er war schwach wie ein Neugeborenes.
    »Hilfe«, wisperte er in die Sprechmuschel, als sich am anderen
Ende der Strippe eine Stimme meldete.
    Er achtete nicht darauf, was er sagte.
    »Dr. Hole soll kommen ... schnell ...«
    »Wer spricht denn da, hallo ?« fragte die
Sprechstundenhilfe. »Was ist denn los ?«
    »Bert Coover . mir geht es schlecht . ich

    Da wurde es ihm schwarz vor Augen kraftlos entfiel der Hörer
seinen Fingern.
    »Hallo ?« tönte die Stimme aus dem Hörer,
»so sprechen Sie doch, Mister Coover! Was ist denn ?«
    Es erfolgte keine Antwort mehr. Bert Coover war tot.
     
    *
     
    Die junge blonde Frau mit den hell blauen Augen war einen
Augenblick verwirrt. Dann legte sie auf und stellt die Verbindung zu ihrem Chef
Dr. Hole her.
    Sie sagte ihm alles, was sich ereignet hatte Hole, Anfang fünfzig,
mit noch vollem, schwarzem Haar, in dem sich keine einzige graue Strähne
zeigte, wirkte überhaupt sehr jugendlich. Er war zwar Junggeselle, hatte aber
eine Schwäche für das weibliche Geschlecht. Er verkehrte in den noblen Clubs
und Restaurants der Stadt, war viel auf Reisen, wenn es seine Zeit erlaubte,
und wechselte bei diesen Gelegenheiten die Frauen wie seine Hemden.
    »Geben Sie mir doch bitte

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