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1628 - Die Tür zum Jenseits

1628 - Die Tür zum Jenseits

Titel: 1628 - Die Tür zum Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gewaltanwendung. Ich glaubte ihr nicht, denn für mich gehörte sie zu einem Spiel, dessen Regeln ich nicht durchschaute, über dessen Spielfeld ich allerdings schritt.
    Mochte der Totenacker noch so normal sein, ich war im Laufe der Jahre misstrauisch geworden und rechnete damit, dass er ein Geheimnis barg.
    Da verließ ich mich auf mein Bauchgefühl, das mich eigentlich noch nie im Stich gelassen hatte.
    Es waren tatsächlich kleine Häuser, die das hintere Drittel der Gräber einnahmen. So hatte ich Platz genug, mich auf dem Grab zu bewegen.
    Drei große Grüfte, die ich untersuchen wollte. Ich war darauf gefasst, Überraschungen zu erleben.
    Auf den Gräbern wuchs nur Unkraut. Ihre Abgrenzungen waren längst überwuchert.
    Ich nahm mir die erste Gruft vor und hielt an einer Gittertür an.
    Sie saß fest in den Angeln. Da war auch durch ein Rütteln nichts zu erreichen.
    Ich ging zum nächsten Grab. Auch hier gab es eine Gittertür. Dahinter stand kein Sarg wie auch bei der ersten Gruft. Dafür wuchs Unkraut aus der Steinplatte hoch, die die Gruft verschloss. Es gab auch keine Spuren, dass man sie gewaltsam geöffnet hatte.
    Wenn ich auch bei der dritten Gruft den gleichen Zustand sah, würde ich wieder zu Suko zurückkehren.
    Ich ging auf die dritte Tür zu. Noch bevor ich sie erreicht hatte, fiel mir etwas auf. Wenn mich nicht alles täuschte, stand sie leicht offen und auch etwas schräg.
    Noch zwei Schritte, dann sah ich genauer, was da geschehen war. Hier war die Tür geöffnet worden, und das musste etwas zu bedeuten haben.
    Auch diese Tür war eher ein Gitter. Die Stäbe standen zwar dicht beisammen, trotzdem waren die Lücken groß genug, um hindurchschauen zu können.
    Und da machte ich eine Entdeckung!
    Bei den ersten beiden Grüften war der Boden geschlossen gewesen. Es war jeweils eine passgenau eingefügte Steinplatte gewesen. Das gab es hier auch, nur lag die Platte nicht mehr waagerecht, sie lehnte an einer Wandseite, und so sah ich das viereckige Loch, das nahezu lockte, in die Tiefe zu steigen.
    Für mich stand fest, dass ich diesen Weg gehen würde. Und ich hatte jetzt den Beweis, dass dieser alte Friedhof zu einem besonderen Ort gemacht worden war. Hier war nicht alles so ruhig, wie man es beim Betreten des Geländes vermutete.
    Ich musste nur noch die Gittertür aufziehen, dann konnte ich die Gruft betreten.
    Und da unterbrach mich die Melodie des Handys. Anhand der Nummer auf dem Display las ich ab, dass es Suko war, der etwas von mir wollte.
    Ich machte mir schon meine Gedanken, denn grundlos rief er nicht an.
    »Was gibt es, Suko?«
    »Das frage ich dich.«
    Ich erklärte ihm, wo ich stand und vor allen Dingen, was ich entdeckt hatte.
    »Also doch«, sagte er.
    »Was meinst du damit?«
    »Ich gehe davon aus, dass dieser Friedhof noch weitere Geheimnisse hat, auf die mich Mrs. Dooley hingewiesen hat.«
    »Das hört sich nicht eben lustig an.«
    »Ist es auch nicht.« Suko redete nicht lange um den heißen Brei herum und berichtete, was er von der Frau wusste, die sich besonders auf den Engel eingeschworen hatte und von einer Tür zum Jenseits berichtete, der dieser Engel sein sollte.
    »Eine Tür, sagst du?«
    »Ja.«
    »Ich stehe hier vor einer Tür.«
    »Und wo führt die hin?«
    »Unter die Erde.«
    »Das musst du mir erklären, John.«
    Das tat ich. Ich sprach von dem Einstieg, der hinter der Tür der Gruft lag und in die Tiefe führte.
    »Das ist ein Ding. Bei mir heißt es die Tür zum Jenseits. Bei dir ist sie normal.«
    »Hast du denn etwas Bestimmtes vor?«, fragte ich.
    Suko überlegte kurz. »Ich weiß es noch nicht. Jedenfalls werde ich die Frau nicht aus den Augen lassen. Ich werde mir mit ihr zusammen den Engel noch mal genauer ansehen. Sie hat so intensiv über ihn gesprochen, dass ich neugierig geworden bin. Vielleicht ist er ja der Bote für das Jenseits.«
    »Du wirst es schon herausfinden«, sagte ich. »Jedenfalls schaue ich mich mal unter der Gruft um.«
    »Sei vorsichtig, Alter.«
    »Keine Sorge.«
    Ich beendete das Gespräch und steckte das Handy wieder weg.
    Verändert hatte sich in der Zwischenzeit in meiner näheren Umgebung nichts. Auch nicht die Atmosphäre. Ich nahm sie weiterhin als fremd wahr.
    Sie passte nicht zu einem Tag wie diesem, der mit Sonnenschein gefüllt war.
    Die Helligkeit würde mir nichts nutzen, wenn ich durch die Luke in die Tiefe stieg.
    Die Tür war offen. Ich schaute mir noch mal die hochkant stehende Steinplatte an und sah, dass es für mich

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