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1628 - Kristall aus dem Nichts

Titel: 1628 - Kristall aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut wie nichts."
    Volander starrte ihn aus kleinen Augen an. „Es ist immer wieder dasselbe. Da meint man es gut und versucht, andere zu Heldentaten anzuspornen. Und dann folgt automatisch der große Schlag ins Wasser." Und in weinerlichem Ton fuhr er fort: „Es wäre besser für dich gewesen, die Scheibe wäre am Boden zerschellt. Du hast keine Zukunft, Albino."
    Er fuhr herum, weil hinter ihnen ein Gleiter auftauchte und sich mit immer lauter werdendem Singen näherte. „Denke daran, ihr habt nur wenig Zeit hier auf Curinam.
    Nach zwei Stunden, zwölf Minuten und drei Sekunden wird die Erscheinung spurlos verschwinden. Dann bleibt nur die Hoffnung, daß sie wiederkehrt." Wortlos starrte Roban Timmens auf die leere Stelle, wo der Ennox gerade noch gestanden hatte.
     
    3.
     
    Jimmerin - 3. August 1200 NGZ Die Untersuchung des Toten ergab, daß Harian Meklos nicht gefoltert worden war. Es hatte auch keine zerebrale Selektierung seines Gehirns stattgefunden. Die Akonen hatten ihn offenbar auf der Flucht erwischt. Trotz seiner schweren Verletzungen war es ihm gelungen, ins All zu entkommen und seine Spur zu verwischen. Jetzt lag er aufgebahrt in dem kleinen Hangar, und eine Raumlinse wartete zusammen mit einem Piloten auf die Ausschleusung, um sich einen möglichst unverfänglichen Weg zu der dunkelroten, sterbenden Sonne zu suchen, den Toten mit schlichtem Zeremoniell zu bestatten und ihn dem Feuer des alten Sterns anzuvertrauen.
    Barro Nurtian beobachtete, wie das Katapult die Linse aus dem Hangar in den luftleeren Raum hinausbeförderte und sich die schweren Schotte des Hangars schlossen. Unschlüssig drehte er das in mattem Blau schimmernde Amulett in den Händen, das er Harian Meklos abgenommen hatte. Es stellte zwei ineinanderverschlungene vierbeinige Echsen dar, eine unverfängliche Anspielung auf die Blaue Schlange der Arkonen. „Der Roboter Accoma hat die untersten Ebenen der wissenschaftlichen Sektion erreicht", meldete einer der Syntrons. „Er wird in Ruhe gelassen. Aber sobald er auch nur den Wärmedruck eines Lebewesens anmißt, beginnt er sofort wild um sich zu schießen."
    Nurtian steckte das Amulett in die Brusttasche seiner Kombination. „Wir lassen ihn gewähren", erklärte er. „Kommandant an alle. Versucht, den Weg der Maschine so zu steuern, daß sie wieder in die Außenbereiche der Station gelangt. Wir nehmen notfalls die Zerstörung einiger Einrichtungen in Kauf, um an die Informationen zu gelangen, die der Roboter in sich trägt.
    Meklos hat für die Dauer des Fluges offenbar ein Sonderprogramm aktiviert. Als er sein Ziel wider Erwarten lebend erreichte, gelang es ihm nicht mehr, den entsprechenden Befehl zu geben, das Programm abzuschalten. Machen wir uns auf ein paar heiße Stunden gefaßt!"
    „Hier von Curinam", vernahm er die Antwort. „Wir sind auf unseren Posten. Alle Abschirmungen funktionieren. Wir gehen nach Plan Delta vor."
    „Einverstanden, Olypho." Barro Nurtian wandte sich einem der Terminals zu und studierte die Pläne der unteren Ebenen des Asteroiden. Jimmerin war vollständig nach den Anforderungen einer modernen Geheimanlage gestaltet. Die gefährlichen Energiestationen lagen ebenso im Außenbereich wie die Hangars. In den mittleren Ebenen gab es die wissenschaftlichen Sektionen und die Wohnbereiche. Im Zentrum schließlich lagen die Steuerzentralen und die wichtigen Speicherstationen der Syntronverbunde. Dieser innere Bereich besaß für den Notfall eine autarke Energieversorgung und Triebwerke einschließlich eines Metagravs, der ihn zu einem voll flugtauglichen Raumschiff machte. Im Fall einer Enttarnung Jimmerins und eines umfassenden Angriffs ließ sich das Zentrum mitsamt der Besatzung und allem wichtigen Wissen in Sicherheit bringen.
    Allerdings bestand die Hoffnung, daß Jimmerin noch ein paar Jahrhunderte unentdeckt seine Bahn mitten in dem Asteroidengürtel um die sterbende Sonne ziehen würde. Erst zweimal war die Gegend um den Asteroiden Schauplatz wichtiger Ereignisse gewesen. Hier war Gonozal III, Imperator des Arkonidischen Reiches, seiner späteren neunten Frau begegnet, die mit ihrer Raumjacht zwischen den Felsen gestrandet war. Sie gehörte einer mit seiner Familie verfeindeten Dynastie an, die bis dahin alles darangesetzt hatte, ihm das Leben schwerzumachen. Die beiden heirateten, und Frieden kehrte ein.
    Und hier über Jimmerin hatte im Jahr 1170 NGZ das Muschelschiff unter Per-E-Kit und Stalker Atlans KARMINA das Hinterteil weggeschossen und die

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